Montag, 05. Dezember 2011 (19:56 Uhr)

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In eigener Sache: Schöne Herbstferien – wir renovieren!


Rhein-Neckar, 31. Oktober 2011. (red) Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern schöne Herbstferien! Wir nutzen die “nachrichtenarmen” Tage, um aufzuräumen. Und wir arbeiten an einem neuen Layout. Lassen Sie sich überraschen!

Unsere Berichterstattung setzen wir fort – bedingt durch technische Arbeiten kann diese aber eingeschränkt sein. Wie gewohnt werden Sie trotzdem kritische und hintergründige Artikel lesen können.

Während Zeitungen hier im Raum ihre Abo-Preise mal eben deutlich ohne Gegenleistung erhöhen, investieren wir in unser Produkt. Unsere Berichterstattung ist für Sie kostenfrei – sie ist aber nicht kostenlos. Ganz im Gegenteil.

Deswegen werden wir Sie in naher Zukunft bitten, unsere Arbeit zu honorieren. Freiwillig – so wie Sie können und möchten.

Hardy Prothmann ist freier Journalist und verantwortlich für die Lokalberichterstattung für die "Blogs" in Heddesheim, Hirschberg, Ladenburg, Viernheim, Weinheim und Rhein-Neckar. Sein Team umfasst elf Mitarbeiter, die aktuell, hintergründig, kritisch und unabhängig in Wort und Bild berichten.

Unser neues Layout wird für Sie einfacher zu nutzen sein.

Ganz sicher werden Sie sich umgewöhnen und neu orientieren müssen, aber wir haben lange überlegt und geprüft – es wird zu Ihrem Vorteil sein.

Denn das ist unser Ziel: Zutreffend zu informieren, meinungsstark zu kommentieren und kritisch zu hinterfragen. Wir bieten eine unabhängige, flexible und innovative Berichterstattung. Deswegen wächst unsere Leserschaft zunehmend (täglich mehr als 5.000), während die Monopolzeitungen seit langem Leser verlieren.

Unseren Anzeigenkunden werden wir bessere Möglichkeiten zur Bewerbung ihrer Produkte und Dienstleistungen bieten können. Darüber freuen wir uns sehr, denn diese Einnahmen finanzieren unser Arbeit mit und unsere Kunden vertrauen wie die Leserinnen und Leser unserer engagierten Arbeit.

Wir bitten alle Leserinnen und Leser um entsprechende Aufmerksamkeit. Denn wir wählen auch hier Qualität: Sexanzeigen oder dubiose Kreditvermittler sind vielleicht bei Anzeigenblättern und lokalen Zeitungen “beliebte” Kunden – nicht so bei uns.

Wir achten auch hier auf Qualität. Wir bieten unseren Werbekunden gerne unsere Fläche, weil sie hier ein seriöses Umfeld finden und eine hohe Aufmerksamkeit kritischer Leserinnen und Leser, die sich auch gerne mit Kommentaren “einmischen” – was wir sehr begrüßen.

Sofern Sie Urlaub machen können, wünschen wir beste Erholung. Wir arbeiten derweil an unserem neuen Auftritt und hoffen auf Ihre Meinung. Sie können wie gewohnt kommentieren. Sie können uns anrufen oder per email Ihre Meinung sagen.

Der Umstieg auf das neue Layout wird einige Veränderungen bringen und wir hoffen, dass Sie mit uns zufrieden sind und uns weiterempfehlen. Im Gespräch, in Facebook, per Twitter – wie Sie möchten.

Wenn Sie Verbesserungsvorschläge haben, sind wir “ganz Ohr” – selbstverständlich. Unser “Blogs” leben davon – vom Austausch mit den Leserinnen und Lesern und einer neuen Form von Journalismus. Nicht umsonst gelten wir in der Medienbranche als eines der interessantesten Projekte seit Jahren.

Über 250 Berichte zum “heddesheimblog” als “Prinzip” und seinen Machern in allen Medien, darunter “großen” wie der Süddeutschen, FAZ, Spiegel, Deutschlandradio usw. sind ausreichende Belege für das Potenzial und die überregionale Wertschätzung unserer Lokalberichterstattung.

Darauf sind alle Beteiligten stolz – vor allem auch darauf, dass so viele Leserinnen und Leser mitwirken. Mit Tipps, mit Hinweisen, mit Informationen, mit Kommentaren.

Deswegen bedanken wir uns ganz herzlich dafür und freuen uns auf spannende Zeiten.

Ihr Hardy Prothmann und das Team der “rheinneckarblogs”

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Diese Woche: Tipps und Termine


Tipps und Termine für den 31. Oktober bis 6. November 2011. Jeden Montag erscheinen unsere Veranstaltungstipps für die laufende Woche. Die Redaktion nimmt gerne weitere Termine und Anregungen auf. Die Kontaktmöglichkeiten finden Sie am Ende der Seite.

Mehr Termine finden Sie ins unseren Kalendern für Heddesheim, Hirschberg, Ladenburg, Viernheim, Weinheim und Rhein-Neckar.

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Montag, 31. Oktober 2011, ab 17:00 Uhr, Luisenpark

Hallowwen im Luisenpark.

Mannheim. Gespenster, Hexen und Teufelchen aufgemerkt: Im Mannheimer Luisenpark wird am 31. Oktober ordentlich „gegruselt“! Die Halloween-Tradition hat seit einigen Jahren auch das „alte Europa“ erfasst und ist in Deutschland mittlerweile zum beliebten Herbstfest geworden. Auch im Luisenpark wird natürlich kräftig gefeiert: Vom Haupteingang, Friedensplatz des Luisenparks führen an diesem Tag echte beleuchtete Kürbisse die kleinen und großen Besucher zu den vielfältigen Attraktionen. Auf kleine Hexen, Große Magier und gruselige Geister wartet ein schaurig-schönes Mitmachprogramm. In Zelten, Gruften und Särgen gibt es von Haupteingang über Freizeithaus bis hin zum Burgspielplatz, eine Route, auf der auch die Halloween-Bahn in diesem Jahr wieder fährt, viel zu entdecken: Puppenspieler, Gruselmärchen-Erzähler, eine Zauberstrickleiter, Feuerschlucker und -Jongleure oder auch eine Wahrsagerin sind mit dabei.

Stärkung gibt-€™s bei Kürbissuppe in der Festhalle Baumhain: Dort „rockt“ die Kinder-Party-Rock-Band „Spunk“, so dass auch bei Schlechtwetter hüpfen, Halloween stilecht gefeiert werden kann.

Ort: Luisenpark, Mannheim..
Eintritt: Parkeintritt.

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Donnerstag, 3. November 2011, 20:00 Uhr, Stadthalle

"Der Vetter aus Dingsda" - Szenenfoto.

Weinheim. Die Kulturgemeinde zeigt den “Vetter aus Dingsda”, eine Operette von Eduard Künneke mit der Operettenbühne Heinz Hellberg Wien, Konzertdirektion Schutte München.

Eduard Künneke erzielte mit seinem „Vetter aus Dingsda“ 1921 auf Anhieb einen Welterfolg. Das Werk besticht durch seine Situationskomik mit allerlei turbulenten Verwicklungen und Verwechslungen um zwei Liebespaare. Künneke verbindet dabei schwungvolle und schmissige Tanzrhythmen mit lyrischen Momenten, er begeistert mit spritzigen Ensembleszenen, die von den Modetänzen der 20er-Jahre geprägt sind, genauso wie mit höchst empfindsamen musikalischen Momenten. Nicht umsonst wird der „Vetter“ gegenwärtig an großen Häusern wie der Wiener Volksoper oder der Komischen Oper Berlin gespielt. Weltberühmt wurden u.a. die Hits „Ich bin nur ein armer Wandergesell“, „Sieben Jahre lebt’ ich in Batavia“ oder „Der Roderich, der Roderich“. Heinz Hellbergs Inszenierungen sprühen nur so vor Charme und Spielfreude. Ein erstklassiges österreichisches Solistenensemble steht für musikalische und darstellerische Qualität, die prachtvollen Kostüme der Österreichischen Bundestheater, stilvolle Bühnenbilder und das glänzende Orchester tun ihr übriges, die Schätze der Operette immer wieder zum Blühen zu bringen.

Karten: Geschäftsstelle der Kulturgemeinde Weinheim, Stadthalle, Telefon: 06201 / 12282, Telefax: 06201 / 185288, eMail: [email protected]. Die Kasse (Tel. 06201/12282) ist jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn geöffnet. Dort erfolgt nur der Verkauf zur jeweiligen Vorstellung.

Ort: Birkenauertalstr. 1, Weinheim.

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Freitag, 4. November 2011, 18:00 Uhr, Marktplatzbrunnen

Fackelführung für Kinder.

Weinheim. Im Schein züngelnder Fackeln zieht die Gruppe durch die romantische Altstadt, bewundert vom Amtshausplatz aus die schemenhaft beleuchteten Burgen, erfährt wie man einst Ritter werden konnte und lauscht der Sage vom „Burgschatz auf der Windeck“. So kann man sich eine Szene vorstellen aus der Weinheimer Fackelführung für Kinder, die jetzt wieder am Freitag, 4. November, angeboten wird.

Stadtführer Franz Piva wird die neugierigen Kinder zu den spannendsten Plätzen der Stadt führen und kindgerecht Geschichten erzählen, wie es früher war – oder auch gewesen sein soll. Im Schlosshof wählen die Kinder in der Rolle des Kurfürsten den Kaiser, tauchen ein in den dunklen Schlosspark, direkt in die Räuberhöhle und erfahren vom „Schwarzen Hund am Obertor“ der, wie eine alte Sage berichtet, den Anlass zur Pflanzung der alten Libanonzeder gab. Der tiefe Brunnen im Bandgässchen, sowie der Hexenturm sind weitere Stationen, ehe der abendliche Rundgang nach rund zwei Stunden am Marktplatz endet. Die Führung vermittels Geschichte und lässt Sagen aus längst vergangenen Zeiten wieder aufleben, damit sie nicht in Vergessenheit geraten.

Info:
Schulkinder bis zwölf Jahre 4 Euro, Begleitperson 4 Euro. Die Mitnahme von Taschenlampen wird empfohlen. Nur mit Voranmeldung buchbar bei Stadt- und Tourismusmarketing Weinheim, Telefon 06201-874450, e-mail: [email protected]. Dauer der Führung etwa 1,5 Stunden.
Ort: Marktplatzbrunnen, Weinheim.

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Freitag, 5. November 2011, 19:30 Uhr, Bürgerhaus

Theater mit dem Heddesheimer Mundarttheater "Lellebollem" e. V.

Heddesheim. Das Heddesheimer Mundarttheater “Lellebollem” e. V. zeigt das Stück “Wer krank ist, muss kerngesund sein!”.

Die Komödie in 3 Akten von Uschi Schilling spielt im Büro des zerstreuten Professors einer Klinik, in der allerhand merkwürdige Dinge geschehen. Von „tickenden“ Patientenbäuchen über verschwundene Patientenakten und im Moorbad vergessene Kassenpatienten bis hin zu Chefärzten, die angeblich von der italienischen Mafia verfolgt werden.

Wenn dann allerdings noch die Liebe und die Rachegelüste diverser Angestellter mit hinzu kommen, bleibt kein Auge von (Lach)Tränen verschont.

Weitere Vorführungen am Samstag, 6. November, Sonntag, 7. November, und am Montag, 8. November.

Eintritt: 9 Euro, Vorverkauf Beindstr. 8.

Ort: Bürgerhaus Heddesheim großer Saal, Unterdorfstraße 2, großer Saal, Heddesheim.

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Ausstellung im Viernheimer Kunsthaus.

Freitag, 4. November 2011, 19:00 Uhr, Kunsthaus

Viernheim. Das Viernheimer Kunsthaus zeigt unter dem Titel “Wilde Zeiten” Fotografien von Günter Zint.

Die Beatles und Jimi Hendrix im legendären Hamburger Star-Club, Studentenproteste in Paris und Berlin, Ostermärsche und Anti-Atomkraft-Demonstrationen, Mauerfall und deutsche Einheit – der Fotograf Günter Zint dokumentiert deutsche Zeitgeschichte – engagiert, kritisch, nie unbeteiligt.

Die Eröffnung der Ausstellung findet am Freutag, den 4. November um 19 Uhr statt. Bürgermeister Matthias Baaß wird begrüßen und anschließend erzählt Günter Zint selbst über seine Arbeit.

Die Ausstellung der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Zusammenarbeit mit der Stadt Viernheim und dem Kunsthaus Viernheim in Kooperation
mit dem Kunstverein Viernheim, ist bis zum 3. Dezember 2011 zu sehen.

Ort: Kunsthaus Viernheim, Rathausstr. 36, 68519 Viernheim.

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Bis 18. November 2011, Mannheim, Heidelberg, Ludwigshafen

Jazzlegende Sonny Rollins.

Mannheim/Heidelberg/Ludwigshafen. Vom 2. Oktober bis zum 18. November 2011 findet zum 13. Mal das Festival “Enjoy Jazz” in Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen statt.

Das Konzert des legendären Jazzsaxophonisten Sonny Rollins gehört zu den zahlreichen Highlights des diesjährigen Festivalprogramms und wurde vom Enjoy Jazz-Publikum lang herbei gesehnt. Mit dem einzigen Deutschlandkonzert, das Rollins in diesem Jahr veranstaltet, erfüllt die BASF SE als Mitveranstalter des Konzerts den Fans des Festivals einen Herzenswunsch. „Das ist vielleicht der letzte der ganz Großen, der uns noch gefehlt hat“, so Festivalleiter Rainer Kern.

Weitere glanzvollen Programmpunkte von Enjoy Jazz: Stars wie Wayne Shorter, Nailah Porter, Aloe Blacc, Craig Taborn und viele andere.

Infos: Ausführliche Informationen zum Enjoy Jazz Programm und Tickets für die Veranstaltungen erhalten Sie unter www.enjoyjazz.de und an allen bekannten Vorverkaufskassen. Ergänzend dazu können Sie sich ebenfalls unter www.basf.de/kultur über die Konzerte der Trios von Colin Vallon und Pat Metheny im Rahmen von Enjoy Jazz 2011 informieren.

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Mitmachausstellung in Speyer.

Bis 29. Januar 2012, Historisches Museum der Pfalz

Speyer. Trutzige Ritterburgen, geheimnisvolle Klöster und die gigantische Dombaustelle, das sind Orte, die die jungen Besucher auf ihrer Reise ins Mittelalter im Jungen Museum aufsuchen.

Die Mitmachausstellung “Burg Drachenfels – Reisen ins Mittelalter” für Kinder von 4 bis 12 Jahren bietet zahlreiche Erlebnisse zur mittelalterlichen Welt: Warum waren die mittelalterlichen Könige stets auf Reisen? Wer war der berühmteste Gefangene auf Burg Trifels? Welche Erfindungen wurden in Klöstern entwickelt? Wie baut man einen Dom? Welche Habseligkeiten gab es in einem Bauernhaus? Und wie ging es auf dem Markt einer mittelalterlichen Stadt zu?

In den lebendigen Inszenierungen mit vielen Spiel- und Mitmachmöglichkeiten geht es nicht nur spannend zu, sondern es wird auch noch mit Spaß gelernt. Es gibt eine Burg, die gestürmt werden kann und eine Dombaustelle, auf der die jungen Besucher sich als Baumeister erproben können.

Im Scriptorium stehen Feder und Tinte bereit und auf dem Marktplatz darf gehandelt und gefeilscht werden. Originale Alltagsgegenstände ermöglichen den direkten Blick auf das Mittelalter. Repliken und anregende Spielvorschläge vermitteln anschaulich Aspekte der mittelalterlichen Lebenswelt.

Ort: Historisches Museum der Pfalz Speyer, Domplatz 4, Speyer.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr, Dienstag, 1. November 2011, Allerheiligen, 10 bis 18 Uhr.

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Bis 29. April 2012, Reiss-Engelhorn-Museen, Museum Weltkulturen

Ausstellung im rem: Schädelkult.

Mannheim. Weltweit erstmalig widmet sich die Mannheimer Ausstellung „Schädelkult“ der besonderen Bedeutung von Kopf und Schädel in der Kulturgeschichte des Menschen. Seit dem 2. Oktober 2011 bis 29. April 2012 stellen die Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim anhand von über 200 Schädelfunden und Kopfpräparaten ein Menschheitsthema dar, das sich rund um den Globus in allen Kulturen und Zeiten wiederfindet.

Ob Jahrtausende alte Schädelschalen, kunstvoll geschmückte Kopfjägertrophäen oder religiös-verehrte Schädelreliquien, ob als Mahnmal der Vergänglichkeit oder als archäologische Sensation: „Schädelkult“ ist ein völker- und zeitübergreifendes Phänomen, das auf eine lange Kulturgeschichte zurückblicken kann. Zahlreiche nationale und internationale Institutionen, darunter das Musée de l-€™Homme in Paris, haben bereits Leihgaben für die Ausstellung zugesagt.

Siehe hierzu auch unsere Besprechung: “Immer einen kühlen Kopf bewahren.”

Ort: Reiss-Engelhorn-Museen, Museum Weltkulturen, D5, 68159 Mannheim.
Öffnungszeiten: Di – So 11 – 18 Uhr.

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Jeden Montag gibt es Tipps und Termine aus unserem Berichtsgebiet und der Region. Sie möchten mit Ihrer Veranstaltung auch gerne dabei sein? Dann schreiben Sie uns an die jeweilige Redaktion. Wir übernehmen Termine aus unserem Berichtsgebiet in den jeweiligen Terminkalender sowie ausgewählte Termine in unsere Übersicht “Diese Woche”:

Termine Heddesheimblog.de, Termine Hirschbergbog.de, Termine Ladenburgblog.de, Termine Weinheimblog.de. Und für Termine aus anderen Gemeinden an: Termine Rheinneckarblog.de.

Unsere Termine erfreuen sich großer Beliebtheit – Sie können hier auch gerne für sich oder Ihre Veranstaltungen werben: Kontakt zu unserer Anzeigenabteilung.

Über unsere Blogs erreichen Sie täglich bis zu 5.000 LeserInnen und Leser. Die Preisjury des Fachblatts MediumMagazin wählte uns Ende 2009 auf Platz 3 “Regionales” unter die “100 Journalisten 2009″.
Eine schöne Woche wünscht Ihnen
Die Redaktion

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“Niedriges Bildungsniveau” bei Schlecker-Kunden? Unternehmensbrief sorgt für Ärger und Unverständnis


Der neue Slogan "For you. Vor Ort." soll "niedrigere und mittlere Bildungsniveaus" ansprechen. Dazu zählt Schlecker 95 Prozent seiner Kunden, so Unternehmensprecher Florian Baum in einer ersten Reaktion auf Kritik am denglischen (deutsch-englischen) Werbespruch. Foto: soso

Guten Tag!

Rhein-Neckar, 29. Oktober 2011. Ein bislang nicht bekannter Briefschreiber beschwert sich bei Schlecker über den neuen Werbe-Slogan “For you. Vor Ort”. Der Unternehmenssprecher Florian Baum antwortet auf diesen Brief und sorgt mit seiner Antwort für das, was man gut und gerne einen Kommunikationsgau nennen kann. Danach haben die meisten Schlecker-Kunden ein “niedriges bis mittleres Bildungsniveau”. Das Unternehmen versucht sich nun in Schadensbegrenzung.

Von Hardy Prothmann

Bekannt wurde der Brief durch die Fachzeitschrift “Deutsche Sprachwelt”, die das Schreiben zugespielt bekommen und veröffentlicht hatte. Daraufhin entwickelte sich im Internet ein “Shitstorm” – eine wütende Kettenreaktion mit Kritik am Unternehmen. (Hier Reaktionen auf Twitter.)

Wie man die Antwort von Schlecker-Sprecher Florian Baum zu werten hat, bleibt jedem selbst überlassen. Sehr viele Kundinnen und Kunden haben sich aber mehr als geärgert.

In einer Antwort auf eine Kritik am neuen Werbe-Slogan “For you. Vor Ort” schreibt Baum, dass er persönlich die Kritik verstehen kann. Immerhin ist er “Geisteswissenschaftler” und fühlt sich dem “Sprachgebrauch der Latinitas verpflichtet” – sprich, persönlich würde er so einen Slogan nicht verwenden.

Aus Unternehmenssicht aber schon. Und dafür liefert er eine Begründung, die wenig schmeichelhaft für die Kundinnen und Kunden ist:

“Das Motto sollte die durchschnittlichen Schlecker-Kunden, die niederen bis mittleren Bildungsniveaus zuzuordnen sind, ansprechen.”

Und weiter:

“Die Zielgruppe unseres Werbeslogans sind auch nicht die vielleicht 5 Prozent der Bevölkerung, zu denen Sie und Ihre Mitunterzeichner gehören (nämlich promovierte Akademiker, Philologen und andere reflektierte Sprachverwender) – sondern die übrigen 95 Prozent.”

Wie soll man das verstehen? Dass die “übrigen 95 Prozent” nicht reflektiert mit der Sprache umgehen? Oder das Schlecker die 5 Prozent gar nicht im Blick hat und auch nicht als Kunden gewinnen will, weil denen der “denglische” Werbeslogan zu blöd ist?

Die Financial Times Deutschland schrieb: “Schlecker hält die eigenen Kunden für blöd.” Ein Schluss, den wohl viele aus dem arroganten Schreiben des Unternehmenssprechers Baum ähnlich gezogen haben dürften. Das Handelsblatt formuliert: “Schlecker nennt Kunden ungebildet.”

Das dachten viele nach dem Brief von Schlecker, der für viel Empörung gesorgt hat.

Anstatt sich klar zu entschuldigen und Druck aus der Debatte herauszunehmen, legt Schlecker auf seinem Unternehmens-Blog nach kritischen Presseberichten und Protesten aus der Bevölkerung nach:

“Und ja, wir stehen zu diesem Motto, wie wir auch zu einer unserer wichtigsten Zielgruppen stehen: Menschen mit einfachem bis mittlerem Bildungsniveau.”

Vollkommen unverständlich, wie ich meine. Denn Schlecker verknüpft das “Bildungsniveau”-Thema ohne Not mit den eigenen Kundinnen und Kunden. Und lässt auf den ersten Fehler den zweiten folgen. Und selbst ein richtiger Ansatz, um aus dem Desaster rauszukommen, wird wieder mit der Verknüpfung “Bildungsniveau-Dummheit” verwendet:

“Wer will, mag unser Unternehmensmotto diskutieren, gut finden oder für dümmlich halten. Unsere Mitarbeiter, die zum überwiegenden Teil schon seit 15 und mehr Jahren im Unternehmen arbeiten, wie auch unsere Kunden sind es ganz sicher nicht.”

Die andauerende Verknüpfung von Bildungsniveau und Dummheit in bezug auf die eigenen Kundinnen und Kunden ist das Problem dieser Kommunikationspanne, durch die viele unterstellen, Schlecker habe keine besonders gute Meinung von der eigenen Klientel.

Eine positive Formulierung dieser Art hätte Schlecker und der Klientel sicher mehr gedient:

“Wie achten und schätzen unsere Kundinnen und Kunden als gute Menschen. Wer bei uns einkauft, ist schlau – denn wir bieten gute Ware zu günstigen Preisen. For you. Vor Ort.”

Das ist aber der “Unternehmenskommunikation” und dem “Geisteswissenschaftler” Florian Baum nicht eingefallen. Was man auch indirekt als Beweis anführen könnte, dass eine akademische Bildung und eine Zugehörigkeit zur “Latinitas” nicht unbedingt vor Dummheit schützt.

Diese Aussage sorgte für jede Menge Verärgerung.

Vielleicht sollte sich Schlecker zuallererst einen neuen Unternehmenssprecher suchen, der die Kundenansprache besser beherrscht.

Wer den Brief nachlesen möchte, findet ihn beim Facebook-Account von “Deutsche Sprachwelt.”

Weitere Infos:

Siehe auch einen Bericht des Mediendienstes “meedia” zum Thema.

Werben und Verkaufen

Scilogs: For you – verbohrt

Stelllungnahme von Schlecker

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Im Feuerschein zu Weinheims Sagen


Fackelführung durch Weinheim

Weinheim, 29. Oktober 2011. (red/pm) Im Feuerschein durch Weinheim: Am Freitag, 04. November 2011 können Kinder eine Fackelführung durch die Weinheimer Altstadt erleben. Stadtführer Franz Piva wird die Kinder zu den spannendsten Plätzen der Stadt führen und dabei die ein oder andere Geschichte aus längst vergangener Zeit erzählen.

Information der Stadt Weinheim:

“Im Schein züngelnder Fackeln zieht die Gruppe durch die romantische Altstadt, bewundert vom Amtshausplatz aus die schemenhaft beleuchteten Burgen, erfährt wie man einst Ritter werden konnte und lauscht der Sage vom „Burgschatz auf der Windeck“.

So kann man sich eine Szene vorstellen aus der Weinheimer Fackelführung für Kinder, die jetzt wieder am Freitag, 4. November, angeboten wird.

Der Weg im Lodern des Feuers geht vorbei am ältesten Fachwerkhaus zum geheimnisvollen „Roten Turm“ mit seinen über zwei Meter dicken Mauern, der früher ein Teil der Stadtmauer war.

Damals hausten im Stadtgraben Wölfe, die nächtliche Feinde vertrieben. Ganz gruselig wird es bei der Erzählung vom Gespenst am Galgenbuckel, wenn in der Geisterstunde ein kopfloser Pferdedieb auf einem prächtigen Schimmel erscheint und verschwindet, sobald die Kirchenuhr die Mitternachtsstunde schlägt.

Stadtführer Franz Piva wird die neugierigen Kinder zu den spannendsten Plätzen der Stadt führen und kindgerecht Geschichten erzählen, wie es früher war – oder auch gewesen sein soll. Im Schlosshof wählen die Kinder in der Rolle des Kurfürsten den Kaiser, tauchen ein in den dunklen Schlosspark, direkt in die Räuberhöhle und erfahren vom „Schwarzen Hund am Obertor“ der, wie eine alte Sage berichtet, den Anlass zur Pflanzung der alten Libanonzeder gab.

Der tiefe Brunnen im Bandgässchen, sowie der Hexenturm sind weitere Stationen, ehe der abendliche Rundgang nach rund zwei Stunden am Marktplatz endet. Die Führung vermittels Geschichte und lässt Sagen aus längst vergangenen Zeiten wieder aufleben, damit sie nicht in Vergessenheit geraten.”

Termin: Freitag, 4. November, 18 Uhr ab Marktplatzbrunnen, Dauer der Führung etwa 1,5 Stunden, Schulkinder bis zwölf Jahre 4 Euro, Begleitperson 4 Euro. Die Mitnahme von Taschenlampen wird empfohlen. Nur mit Voranmeldung buchbar beiStadt- und Tourismusmarketing Weinheim, Telefon 06201-874450, e-mail: [email protected]

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Nehmen Sie die Vogelfütterung wieder auf, damit es keinen stummen Frühling gibt


Das Usutu-Virus hat der Amsel schwer zu schaffen gemacht.

Guten Tag!

Rhein-Neckar, 29. Oktober 2011. Dem Heddesheimer Vogel-Experten Kurt Klemm wurden allein in diesem Sommer rund 300 tote Amseln gemeldet, die vermutlich überwiegend durch das Usutu-Virus eingegangen sind. Deshalb hatte der Vogelschützer im Sommer dazu aufgefordert, keine Vögel zu füttern, um eine gegenseitige Infektion an Futterstellen zu vermeiden. Finkenbestände wurden durch einen Einzeller dezimiert.
Die Vögel, die durchgehalten haben und überwintern, dürften infektionsfrei sein, denn der Hauptüberträger, die Stechmücke, fällt als Überträger aus. Deshalb ruft Kurt Klemm zur Vogelfütterung über den Winter auf, denn viele Vögel finden in der freien Natur längst nicht mehr genug Nahrung.

Von Kurt Klemm

Der Tod vieler drosselartiger Vögel, zu der auch die Amsel gehört, hat alle Vogelfreunde tief erschüttert. Kaum ein melodischer Gesang war in der Natur, vom Sommer bis jetzt, zu hören. Beim morgendlichen Gang durch den Garten herrschte eine gespenstige Ruhe, so dass ein stummer Frühling im kommenden Jahr nicht auszuschließen ist. Schuld daran ist das Usutu-Virus.

Das Usutu Virus, stammt aus Afrika und verdankt seinen Namen einem Fluss in „Swasiland“. Das Virus kann vermutlich durch infizierte Zugvögel oder durch Stechmücken nach Europa gekommen sein. Nach Angaben des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin (BNI) in Hamburg wurde der Erreger bei einem Schnelltest bei einer Amsel aus Birkenau (Hessen) nachgewiesen. “Wenige Tage danach ist das Virus bei vier Amseln in Mannheim sowie in Dossenheim in Baden-Württemberg entdeckt worden, dies bestätigte das Friedrich-Loeffler-Institut”, laut Wikipedia. “Betroffen sind auch Sperlinge und Eulen.”

Nach den Verlustmeldunge,n die ich alleine aus dem Rhein-Neckar-Kreis erhielt, wurden mehr als 300 tote Amseln aufgefunden.

Aber die aufgefundenen toten Vögel, sind nur die Spitze des Eisberges, da sich die meisten erkrankten Tiere instinktmäßig im Gebüsch verkriechen, so dass die Dunkelziffer wesentlich höher ist. Wie hoch genau, das werden wir erst in den nächsten Jahren erfahren. Es ist offen, inwieweit sich die Vogelbestände davon erholen werden.

Auch in unseren Nachbarländer, Österreich (2001-2002), Schweiz (2006), Ungarn (2008) und Italien (2009) hat es in den vergangenen Jahren ein Massensterben unter den Amseln gegeben. Der BNI-Virologe Jonas Schmidt-Chanasit Leiter der virologischen Diagnostik, hat daher wenig gute Nachrichten: „So ein Vogelsterben kann mehrere Jahre andauern, bis die Tiere immun sind.“

Das Virus kann auch auf den Menschen übertragen werden, so wie es 2009 in Italien erstmals der Fall war. In Deutschland ist bisher kein übergreifen auf den Menschen festgestellt worden.

Bei den Singvögeln und hier hauptsächlich bei den Grünfinken grassierte ein Einzeller namens „Trichomonas gallinae“ und führte in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Berlin zu großen Verlusten. Dieser Erreger, der von Tauben übertragen wird, hat in diesem Jahr auch bei uns in Nordbaden neben den drosselartigen Vögeln, besonders bei unseren Finken große Bestände vernichtet.

Da beim Usutu-Virus der Hauptüberträger Stechmücken sind, dürfen die Tierliebhaber ihre gefiederten Freunde wieder füttern, da vom Futterhaus keine Gefahr mehr ausgeht.

Zur Person:
Kurt Klemm ist Heddesheimer und anerkannter Vogelschützer. Der Mitgründer des Heddesheimer Vogelparks und Mitglied der Vogelfreunde setzt sich darüber hinaus intensiv für den Umwelt- und Naturschutz ein. Er ist Mitglied der Fraktion Bündnis90/Die Grünen im Heddesheimer Gemeinderat.

Für Rückfragen steht Ihnen Kurt Klemm telefonisch zur Verfügung: 06203-9585824

Porträt Kurt Klemm

Höchste Auszeichnung: AZ-Naturschutzpreis für die Heddesheimer Vogelfreunde

VDW-Naturschutzpreis für Kurt Klemm

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Schulkunst-Landesausstellung zeigt Werke von Schülerinnen und Schülern zu „Holz“


(Foto: Maria-Montessori-Schule Weinheim): Schülergruppe der Maria-Montessori-Schule Weinheim mit ihrem Kunstwerk. von links nach rechts: Sebastian, Selina, Marcel, Gabriele Franz (Lehrerin) und Stefanie.

Weinheim/Rhein-Neckar, 28. Oktober 2011. (red/pm) Die Maria-Montessori-Schule Weinheim ist mit ihrer Holz-Skulptur „Teatrino – Teatrini“ bei der Schulkunst-Landesausstellung in Stuttgart vertreten. Die Ausstellung im Neuen Schloss präsentiert Arbeiten zum Thema „Holz“ aus allen Schulämtern Baden-Württembergs.

Information des Landratsamts Rhein-Neckar-Kreis:

“Seit 24. Oktober 2011 gibt es im Neuen Schloss in Stuttgart die Schulkunst-Landesausstellung zum Thema „Holz“ zu sehen. Die Schau präsentiert die Auswahlarbeiten aus allen Schulämtern Baden-Württembergs. Gezeigt werden vorwiegend plastische Arbeiten wie Skulpturen oder Collagen.

Mit dabei ist auch ein Kunstwerk der Maria-Montessori-Schule in Weinheim. Schülerinnen und Schüler der Schule für Geistigbehinderte in der Trägerschaft des Rhein-Neckar-Kreises haben viele Wochen an ihrem Beitrag mit dem Titel „Teatrino – Teatrini“ gearbeitet.

Lob vom Landrat

„Ich freue mich ganz besonders, dass die Skulptur der Schülerinnen und Schüler der Maria-Montessori-Schule für die Landesausstellung ausgewählt worden ist“, so Landrat Stefan Dallinger. Dies zeige, welche Leistungen Kinder und Jugendliche mit einer geistigen Behinderung unter fachlicher und persönlicher Anleitung vollbringen können.

Bestes Beispiel sei das Werk der Künstlergruppe der Maria-Montessori Schule Weinheim, das bereits bei der Ausstellung des Staatlichen Schulamtes Mannheim im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis von Februar bis Mai 2011 Publikum und Presse begeisterte.

Die Schulkunst-Landesausstellung „Holz“ ist noch bis zum 28. November 2011 zu sehen in den Foyers des Kultus- und des Finanz- und Wirtschaftsministeriums im Neuen Schloss, Schlossplatz 4, Stuttgart montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr und im Haus der Katholischen Kirche, Königstraße 7 in Stuttgart montags bis freitags 9 bis 20 Uhr und samstags von 9 bis 18 Uhr.”

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Schnurbäume bekommen Nachwuchs


Der Japanische Schnurrbaum am Weinheimer Marktplatz

Weinheim, 28. Oktober 2011. (red/pm) Der Japanische Schnurrbaum auf dem Weinheimer Marktplatz bekommt Nachwuchs: Die Wurzeln des Baums sind in den letzten Jahren so kräftig gewachsen, dass das Kopfsteinpflaster bis zu 30 Zentimeter nach oben gehoben wurde. Schon in den nächsten Wochen soll der alte Japanische Schnurrbaum durch einen etwa sechs Jahre jungen Baum ersetzt werden.

Information der Stadt Weinheim:

“Im Alter werden auch Bäume manchmal schwierig im Umgang. So wie der Japanische Schnurbaum, der seit rund 70 Jahren im unteren Bereich des Weinheimer Marktplatzes stand.

Seine Wurzeln waren in den letzten Jahren so kräftig in Richtung Bodenoberfläche gewachsen, dass sie das Kopfsteinpflaster bis zu 30 Zentimeter weit nach oben gehoben haben.

Wurzeln bilden Unfallrisiko aus

„Ein Unfallrisiko, das so nicht bleiben konnte“, sagt Karl-Heinz Bernhardt, der Leiter des Weinheimer Tiefbauamtes. Die Stolperkanten waren zu gefährlich.

In dieser Woche ging es nun dem Schnurbaum ans Geäst: Mit dem Hubsteiger rückten die Baumgärtner des kommunalen Baubetriebshofs dem etwa 15 Meter hohen Baum zuleibe. Ast um Ast, Meter um Meter wurde er gekürzt, bis nur noch der Stumpf stehenblieb. Und auch der wird noch entfernt.

Der Nachwuchs lässt nicht lange auf sich warten. „Eine Nachpflanzung zu dieser Jahreszeit stellt kein Problem dar. Der neue Baum ist etwa sechs Jahre alt und wartet pflanzfertig in der alten Gärtnerei“, erklärt Bernhard von Hirschheydt, der Baumexperte des Grünflächen- und Umweltamts.

Maßnahmen

Zuvor müsse der Standort allerdings aufwändig vorbereitet werden, bevor bis Mitte November neu gepflanzt werden kann. Die Pflanzgrube wird nun besonders großflächig ausgehoben, mit einem speziellen Substratgemisch gefüllt und als Vorsichtsmaßnahme mit einem Wurzelschutzvlies ausgelegt, so dass die Wurzeln ihren Weg eher nach unten suchen.

Belüftungsrohre sollen dem Baum am innerstädtischen und daher schwierigen Standort außerdem beim Gedeihen helfen. Das sei Stand der Technik bei Straßenbäumen, erklärt Bernhard von Hirschheydt. Dann wird neu und ebenerdig gepflastert.

Der Platz vor dem früheren Frisörgeschäft Eberle sei nur der Anfang gewesen, erklärt auch das Tiefbauamt. Auch an anderen Stellen der Marktplatzterrassen attackieren die Baumwurzeln das Pflaster.

Suzessive sollen in den nächsten Jahren weitere Bäume ersetzt werden. Natürlich nicht ohne Ersatz. Fest steht aber, sagt Bernhard von Hirschheydt: „An den Japanischen Schnurbäumen halten wir fest, das gehört zum Bild des Marktplatzes.“

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A5: Schwerer Unfall mit leichtverletzter Person


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Nach mehreren "Einschlägen" in die Mittelleitplanke ist dieses Auto nur noch Schrott. Der Fahrer kam mit leichten Verletzungen davon.

Weinheim/Rhein-Neckar, 27. Oktober 2011. (red/fw/rm) “Pkw Brand nach Verkehrsunfall auf der A5 Richtung Frankfurt”, lautete die Einsatzmeldung, die am Mittwochabend gegen 20:45 Uhr bei der Feuerwehr Weinheim Abteilung Stadt einlief. Vor Ort stellte sich heraus, dass ein Pkw ins Schleudern geraten und in der Mitteleitplanke eingeschlagen war. Weitere Fahrzeuge waren nicht beteiligt.

Information der Feuerwehr Weinheim:

“Während sich das Deutsche Rote Kreuz Weinheim um den leicht verletzten Fahrer kümmerte, sicherte die Feuerwehr Weinheim die Einsatzstelle und leuchtete sie aus.

Außerdem wurde das Fahrzeug stromlos gemacht um eine Brandgefahr auszuschließen und auslaufende Flüssigkeiten aufgefangen und gebunden. Ein Collie, der sich ebenfalls im Unfallfahrzeug befand, musste durch die Einsatzkräfte betreut werden.

Da der Pkw mehrmals in die Mittelleitplanke geschleudert wurde, waren zwei Fahrspuren durch Erde und Trümmerteile nicht mehr befahrbar. Daher musste die Feuerwehr die Fahrbahn grob reinigen, damit die Polizei die Fahrspuren wieder freigeben konnte.

Auch auf der Gegenfahrbahn in Richtung Heidelberg war die Überholspur betroffen und musste ebenfalls von Erde und Fahrzeugteilen befreit werden. Während der Bergungsmaßnahmen kam es zu leichten Verkehrsbehinderungen, die zum Stau führten. Gegen 22:00 Uhr war die Unfallstelle geräumt und die Autobahn wieder voll befahrbar.

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89-jähriger Mann bei tragischem Unfall von Ehefrau überfahren und getötet


Tragischer Unfall heute morgen: Ein Mann ist von seiner Ehefrau überfahren und getötet worden. Foto: PR-Video

Weinheim, 27. Oktober 2011. (red/pol/pr-video) Bei einem tragischen Unfall wurde am Donnerstag kurz nach 9 Uhr im Hammerweg ein 89-jähriger Mann von einem Auto überfahren und dabei getötet.

Wie die Ermittlungen der Polizei ergaben, wollte der 89-Jährige seine rückwärts aus der Hofeinfahrt fahrende Ehefrau einweisen und geriet dabei aus noch unbekannter Ursache unter das Auto. Er erlag seinen schweren Verletzungen noch an der Unfallstelle. Die Autofahrerin musste vom Feuerwehrseelsorgeteam betreut werden.

Die Staatsanwaltschaft Mannheim hat einen Sachverständigen mit der Rekonstruktion des Unfallablaufs beauftragt.

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„Kein Grund hoffnungslos zu sein“


Guten Tag!

Rhein-Neckar/Weinheim, 27. Oktober 2011. (red/pm) Übergangsmanagement gibt gute Beispiele für erfolgreiche Berufswege von Werkrealschülern.

Information der Stadt Weinheim:

Das Projekt „Azubis informieren SchülerInnen“.

“Die meisten Lebenswege führen nicht geradeaus. Sabrina Kadel zum Beispiel ließ sich nach ihrem Abschluss an der Werkrealschule überreden, eine Ausbildung als Zahnarzthelferin anzutreten. Aber schon nach ein paar Monaten spürte sie: „Das ist nichts für mich.“ Sie hat nochmal von vorne angefangen und ist heute im zweiten Lehrjahr zur Restaurantfachfrau im feinen „Hutter im Schloss“. „Ich will nie mehr etwas anderes machen“, sagt sie.

Oder Kerim Arici, ehemaliger Hauptschüler der Karrillon-Schule und BVJ-Absolvent der Hans-Freudenberg-Schule. „Früher wollte ich nie etwas arbeiten“, erzählt er. Dann wurde er vom Weinheimer Unterstützerkreis Berufsstart an der Hand gepackt. Bei einem Kletterkurs fiel den Männern vom WUB auf, dass der drahtige Türke absolut schwindelfrei ist. Ob er nicht Dachdecker werden wolle, fragten sie und vermittelten gleich einen Praktikumsplatz. Mittlerweile ist Kerim bei der Firma Schilling im zweiten Lehrjahr beschäftigt, verdient Geld, um damit in Urlaub zu reisen und hat sogar schon die Zusage für eine Übernahme als Geselle. „Die finden mich dort gut“, strahlte er jetzt in mehr als 20 neugierige Gesichter in der Karrillon-Werkrealschule.

Schon zum dritten Mal an einer Weinheimer Haupt- und Werkrealschule setzte das Kommunale Übergangsmanagement Schule-Beruf Weinheim das dort entwickelte Projekt „Azubis informieren SchülerInnen“ um. Dieses hat sich so gut bewährt, dass es im nächsten Jahr als Regelangebot von „Job Central“ übernommen wird: Jeweils drei mittlerweile im Berufsleben gefestigte Jugendliche mit einer Schullaufbahn an Haupt- oder Werkrealschule, berichten in Schulklassen. „Das sind Gespräche auf Augenhöhe“, hat Sabine Perlick beobachtet, die für das Übergangsmanagement das das Projekt koordiniert. Die jungen „Azubis“ können stets authentisch und glaubhaft ihren Weg schildern und den Schülern Mut machen.

„Es gibt überhaupt keinen Grund, hoffnungslos zu sein“, findet auch Susanne Amler, die Rektorin der Karrillon-Schule, die das Projekt ebenso begleitete wie die beiden Lehrerinnen der neunten Klassen, Jeanette Bode und Elfriede Brönner-Werner und Judith Iwanowitsch, sie arbeitet für Job Central als KÜM-Lotsin an der Karrillon-Schule.

„Es ist einfach ein gutes Gefühl, selbstständig zu sein und eigenes Geld zu verdienen“, bestätigte Kerim Arici. Allesamt berichteten von sorgfältiger und geduldiger Ausbildungsarbeit in den Betrieben. „Mein Chef Jan Hutter“, erzählt die angehende Restaurantfachfrau Sabrina Kadel, „setzt sich nach Feierabend mit mir hin und hilft mir beim Lernen für die Berufsschule“. Höfliches Auftreten, Interesse und Verlässlichkeit seien oft sogar wichtiger als gute Noten. „Mit einer Drei könnt-€™ Ihr schon was anfangen“, so der Insider-Tipp. Praktika seien auf dem Weg zur Lehrstelle wichtig, empfahlen sie.

Nurcan Bas, ehemalige Karrillon-Schülerin, ist so direkt zur Lehrstelle gelangt. Im Marktkauf kam die gepflegt aussehende 17-Jährige gleich gut an und wurde nach zwei Wochen Praktikum übernommen. „Es ist sehr abwechslungsreich und macht viel Spaß“, berichtete sie jetzt und hatte jedem Schüler mit den besten Grüßen vom Arbeitsplatz eine Frühstückstüte mitgebracht. Auch Nurcan wird ihren Weg machen. Wie möglichst viele der heutigen Neuntklässler auch. Sabrina Kadel brachte es am Ende dieser besonderen Schulstunde auf den Punkt: „Jetzt liegt es an Euch.“

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Mit den Fliegern leben lernen


Guten Tag!

Weinheim, 27. Oktober 2011. (red/pm) Weinheimer Nachwuchs-Architekt Simon Gehrmann gewinnt den Deutschen Bau-Forschungspreis.

Information der Stadt Weinheim:

Simon Gehrmann zusammen mit Weinheims Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner.

“Die Idee ist verblüffend. Und schon die Hobbits in „Herr der Ringe“ wussten sich in Erdhäusern gegen unliebsame Belästigungen von außen zu schützen. Allerdings, die erdbedeckten Häuser, die der Weinheimer Nachwuchsarchitekt Simon Gehrmann geplant hat, sehen den rundlichen Hexenhäuschen aus Mittelerde gar nicht ähnlich. Sie sind modern konzipiert, fast avantgardistisch, innen hell und energetisch ohnehin die vielleicht beste Lösung, die es gibt. Und doch sind sie vor allem gegen Lärm gebaut. Gegen Fluglärm.

Mit seiner (noch) fiktiven Siedlung „Einwohnschneise“, konzipiert für ein Stadtviertel in Unna-Massen nahe des Flughafens Dortmund, hat der frischgebackene Diplom-Ingenieur jetzt vom Bundesbauministerium im Wettbewerb um den Deutschen Bauforschungspreis den ersten Platz zugesprochen bekommen. Die Entwürfe und die Idee stammen aus Gehrmanns Diplom-Arbeit an der Technischen Hochschule in Darmstadt – es war eine glatte Eins.

Gestern (Mittwoch) stellte der junge Architekt, der mittlerweile in Weinheim am Architekturbüro von Gerd Fuchs angestellt ist, seine preisgekrönten Ideen auch Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner vor. Die beiden Bauexperten fanden erwartungsgemäß gleich einen Draht. Auch Fetzner, promovierter Stadtplaner, verbrachte eine Zeit an der TH in Darmstadt und ist neuen Ideen gegenüber sowieso immer aufgeschlossen.

Gehrmanns Planentwurf sieht eine Siedlung vor, die sich quasi aus sich selbst heraus gegen Fluglärm schützen kann und deshalb ideal geeignet ist für das Bauen in der Nähe von Flughäfen. Aber auch den Immissionen von Autobahnen und Bahnstrecken könnte so begegnet werden. Der Einser-Diplomand hat sich zunächst mit den physikalischen Besonderheiten von Schall befasst und daraus ein Konzept entwickelt, wie Häuser einerseits der Lärmquelle eine meterdicke Erdschicht entgegenstrecken und andererseits selbst Lärmschatten für gegenüberliegende Häuser abgegen. Eine solche Lärmschutz-Siedlung hält Gehrmann für jederzeit realisierbar – und es gebe auch schon konkrete Interessenten, die sich den Preisentwurf sichern wollen. Möglicherweise sehe wegen der hohen Energieeffizienz solcher Häuser überhaupt das Bauen der Zukunft so aus, kann er sich vorstellen.

Auch wenn die „Einwohnschneise“ im Moment noch eine Vision ist und leicht futuristisch wirkt, so kann Simon Gehrmann seine gewonnenen Erkenntnisse aus den letzten Monaten schon jetzt praktisch in seine Arbeit einfließen lassen. Im Moment ist er am Büro Fuchs für den Bau eines neuen Bürogebäudes an der Weinheimer „Postkreuzung“ zuständig. „Da werden wir bald ein paar energetische Lösungen vorstellen, die ziemlich spektakulär sind“, verspricht er.”

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Wer hat Angst vorm “weißen Bus”? Falschmeldung verunsichert Eltern – die reale Bedrohung liegt im “Umfeld”


Rhein-Neckar, 26. Oktober 2011. (red) Seit ein paar Tagen “geistert” eine Meldung durch soziale Netzwerke wie Facebook, dass vor Ort ein Mann Kinder anspreche und diese in einen “weißen Bus” locken wolle. Was wie die mögliche Bedrohung von Kindern durch pädophile Kindesentführer klingt, ist eine unwahre Geschichte, ein so genannter “Hoax”. Trotzdem ist die Bedrohung real – allerdings eher durch Männer im unmittelbaren “vertrauensvollen” Umfeld der Kinder.

Von Hardy Prothmann

Egal, wie man es nennt, ob übler Scherz, Kettenbrief, Hoax, “urban legend” – die Geschichten funktionieren immer gleich. Ein Empörungsthema wird gesucht, eine Bedrohung, irgendetwas, das viele Menschen berührt.

So auch die Warnung, man habe vor der Schule einen weißen Bus gesehen, ein Mann spreche Kinder an, die Mama hat gesagt, dass der Junge mitfahren muss, weil der reguläre Bus nicht kommt, etwas passiert ist und so weiter. Obligatorisch ist die Aufforderung, die Nachricht weiter zu verbreiten, “um andere zu warnen”.

Und flugs verbreitet sich das Gerücht – in Zeiten des Internets rasant. Der “weiße Bus” ist mittlerweile in ganz Deutschland vor Schulen gesehen worden. Es gibt mittlerweile dutzende Varianten der Geschichte, deren Botschaft im Kern lautet: “Achtung, pädophiler Kinderschänder hat es auf Dein Kind abgesehen.”

Schutzreflexe

Wer Angst vorm "weißen Bus" hat, sollte sich viel mehr vorm "weißen Talar" fürchten. Quelle: regensburg-digital.de

Der Schutzreflex ist verständlich. Auch ich habe die Meldung gestern gelesen und war sofort aufmerksam. Der Sohn ist mit 17 Jahren “zu groß”, aber da ist ja noch die Tochter, die beschützt werden muss. Als ich die Nachricht zu Ende gelesen hatte, habe ich nach Hinweisen gesucht, bei der Polizei nachgefragt. Weniger, weil ich beunruhigt war, sondern aus einem journalistischen Reflex heraus. Kann das sein? Ist da was dran? Das Ergebnis: Keine Erkenntnisse. Keine Hinweise. Damit war die Sache für mich erledigt.

Da der Bus oder vielmehr die angebliche Geschichte seine Bahnen zieht, braucht es offensichtlich doch eine “offizielle” Entwarnung. Es gibt ihn nicht, den “weißen Bus”.

Den “weißen Bus” gibt es nicht – wohl aber die Angst

Tatsächlich gibt es große Ängste – das eigene Kind in den Fängen pädophiler Verbrecher… Eine Horror-Vorstellung für viele Eltern. Tatsache ist aber, das sexuelle Gewaltverbrechen (mit Todesfolge) seit Jahren rückläufig sind.

Das hat vor allem mit einer erhöhten Aufmerksamkeit zu tun, mit Prävention, mit guter Polizeiarbeit. Der allerschlimmste “Horrorfall”, der sexuelle Missbrauch mit Todesfolge ist die absolute Ausnahme. 2009 hat die “Polizeiliche Kriminalstatistik” (PKS) in Deutschland zwei solcher Fälle “erfasst”, 2010 keinen einzigen.

So erschütternd jedes einzelne Schicksal ist: Statistisch gesehen ist die Bedrohung, gemessen an einer Bevölkerungszahl von rund 80 Millionen Menschen, nicht messbar. In krassem Gegensatz dazu steht die Angst davor.

Missbrauch in der Statistik

Schaut man auf die “kalten” statistischen Daten, fällt vor allem der “sexuelle Missbrauch von Schutzbefohlenen” auf. Diese Täter fahren keinen “weißen Bus”, sondern sind meist im alltäglichen “Umfeld” der Kinder zu finden.

Es sind Väter, Brüder, Onkel, Opas, Nachbarn, Mitarbeiter von “Jugendorganisationen”, Vereinsfunktionäre, Kirchen, Ärzte, Sozialarbeiter – eben alle, die “alltäglich” mit Kindern zu tun haben. Die Täter sind meist männlich und im direkten Kontakt mit Kindern. Nicht der “böse Unbekannte”, sondern der “Bekannte” ist die reale, böse Bedrohung.

Das perfide an dieser Bedrohung – es sind Personen, den man eigentlich vertraut. Von denen “man das nicht denkt”.

Hier gehen die Missbrauchszahlen in die tausende. Statistisch gesehen muss man diesen Zahlen misstrauen. Ganz im Gegensatz zu den Zahlen über entführte Kinder, die zu Tode kommen. Die sind sehr exakt.

Die sexuellen Missbrauchsfälle, die durch “bekannte” Personen begangen werden, werden wegen Schamgefühls, Sorgen um die “öffentliche” Stellung häufig nicht angezeigt. Die Dunkelziffer ist nicht zu bemessen, man kann aber davon ausgehen, dass sie sehr hoch ist.

“Jungs” haben es “schwerer”

Nicht nur Frauen wissen das sehr genau. Welche Frau erzählt schon gerne, dass der Opa sie “gestreichelt” oder sie ihre “Unschuld” durch den “Onkel” verloren hat? Kaum eine. Trotzdem gibt es immer mehr Frauen und Mütter, die sich dem Missbrauch stellen und ihn nicht einfach “abtun”.

"Echte" Missbrauchzahlen findet man als statistische Zahlen in der Polizeilichen Kriminalitätsstatistik. Jeder Fall ist erschütternd - die Zahl der Fälle ist aber "gering". Die Dunkelziffer hingegen hoch. Quelle: PKS

 

Für “Jungs” ist das bis heute noch viel schwerer. Als “Mann” einen Missbrauch einzugestehen, ist auch durch “Rollenbilder” sehr viel schwieriger. Mal ganz ehrlich? In wie vielen Köpfen geistert noch der Blödsinn rum, dass “Frauen genommen werden” und “Männer nehmen”? Und was ist dann mit “Männern”, die “(heran)genommen” wurden? Sind das Männer oder nur einfach “Schwuchteln”?

Solche blödsinnigen Rollenbilder machen es pädophilen Tätern einfach. Und die Scham der Opfer, der Familien und der Gesellschaft schützt die Täter zusätzlich. Das ist die Perversion der Perversion.

Als eine der größten “Missbrauchsorganisationen” geriet die katholische Kirche in die Kritik – die Welle der Anzeigen und “Offenbarungen” reißt nicht ab. Und eine “ehrenwerte” Haltung der katholischen Kirche, Missbrauchsfälle konsequent und ohne Kompromisse zu verfolgen, ist nicht zu erkennen. Ganz im Gegenteil – die Vertuschung hat Methode, selbst unter Einsatz juristischer Mittel.

Auch mein Kollege Stefan Aigner aus Regensburg ist so eine Art “Missbrauchsopfer”. Eineinhalb Jahre musste sich der freie Journalist gegen die Diözese Regensburg wehren, die ihn verklagt hatte, weil er in einem Bericht Zahlungen an die Familie eines Missbrauchsopfers als “Schweigegeld” benannt hatte.

Aktuell hat das Oberlandesgericht Hamburg diese Einschätzung bestätigt und Stefan Aigner diese Wortwahl gestattet. Die Prozesskosten von weit über 10.000 Euro waren geeignet, den Journalisten wirtschaftlich zu ruinieren. Vergleichsversuche im Vorfeld hat die Kirche nicht angenommen. Dem Missbrauch folgte der Wille, einen kritischen Journalisten mundtot zu machen – koste es, was es wolle.

Das bekannteste Beispiel für “sexuellen Missbrauch Schutzbefohlener” in unserer Region ist die “Odenwaldschule”. Nach einem Bericht von Spiegel online wurden hier “sexuelle Dienstleister fürs Wochenende eingeteilt.”

“Schulleiter, Kirchenvertreter, Ministerien – alle reden von “Einzelfällen” des sexuellen Missbrauchs an Schulen. Inzwischen sind es ziemlich viele Einzelfälle. Die Schulen haben einen blinden Fleck, die Behörden offenbar einen toten Winkel: Wo ist die staatliche Schulaufsicht, wenn man sie braucht?”,

fragt Spiegel online in einem weiteren Artikel.

Die reale Bedrohung ist nicht der “weiße Bus”, sondern das Umfeld.

Für Eltern und ihre Kinder muss klar sein, dass nicht der “weiße Bus” die echte Bedrohung darstellt – die tatsächliche Bedrohung liegt aber tatsächlich vor Ort im vermeintlich vertrauenswürdigen Umfeld.

Der beste Schutz der Täter ist die Scham, die viele empfinden. Der beste Schutz vor den Tätern und auch nach einer Tat ist die Anzeige und notfalls auch die Öffentlichkeit – damit anderen nicht dasselbe “Schicksal” widerfährt.

Dafür braucht es sicherlich Mut. Mehr, als eine dubiose Meldung weiter zu verbreiten, die nur das Angstthema schürt.

Wer wirklich etwas gegen Missbrauch tun will, darf einen solchen nicht verschweigen. Der Missbrauch darf kein “Tabu”-Thema sein. Und es gibt mittlerweile durch Polizei und Behörden umfangreiche Hilfen.

Auch privat sollte das Thema kein Tabu mehr sein. Hier gilt es, den Opfern Mut zu machen und sie frei von jeder Schuld zu halten.

Wer Opfer eines Missbrauchs geworden ist, hat trotzdem jedes Recht, mit Würde behandelt zu werden. Die Täter sind die Schuldigen. Wenn die Gesellschaft das begreift, wird es weniger Opfer und damit auch weniger Täter geben.

Und irgendwann verschwindet vielleicht auch die übertragene Angst vor “weißen Bussen”.

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Die Kunst der Natur


Guten Tag!

Rhein-Neckar/Weinheim, 26. Oktober 2011. (red/pm) Neues Geopark-Angebot in Weinheim “Land-Art-€ mit Exkursion durch den Exotenwald am 30. Oktober 2011.

Information der Stadt Weinheim:

„Land-Art - Kreativität & Spaß“ am 30. Oktober 2011.

“In Weinheim gibt es jetzt eine Geopark-Veranstaltung der besonderen Art. Die Natur kreativ zu entdecken und die Schätze des Waldes zu einem Kunstwerk zu gestalten, dazu lädt die Exkursion „Land-Art – Kreativität & Spaß“ ein.- Das Seminar ist verbunden mit einer mehrstündigen Wanderung durch den Exotenwald auf der Spur nach natürlichen Stoffen, die sich zu einem Kunstwerk komponieren lassen.

Geleitet wird diese Geopark-Führung von Geopark-Rangerin Ulrike Häußler, sie ist erfahrene Reiseleiterin und Kommunikationstrainerin.

Pflanzen, Steine und Äste sollen die Basis für eigene künstlerische Werke der Teilnehmer sein.

Die Kreativität ist in der Natur, sagt Ulrike Häußler.- Dort entstehen Mandalas, Figuren oder Elfenpfade.- Da „Natur-Art“ vergänglich ist, werden die Kunstwerke als Fotografie festgehalten und später in einer kleinen Ausstellung dokumentiert.“

Info: Der Kurs findet am Sonntag, 30. Oktober, von 10 Uhr bis 16 Uhr statt. Treffpunkt ist der Wanderparkplatz am Weinheimer Exotenwald, Bodelschwinghstraße, Weinheim. Anmeldung und Kontakt: [email protected] oder Tel 06201-340832. Die Kursgebühr beträgt 35 Euro pro Person.

Einen schönen Tag wünscht
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Inklusive Schule als Chance begreifen


Guten Tag!

Rhein-Neckar/Weinheim, 26. Oktober 2011. (red/pm) Pädagogen aus der Region lernten am Bildungsstandort Weinheim – Staatssekretär Mentrup kündigt gesetzliche Verankerung an.

Information der Stadt Weinheim:

Fachtagung Inklusive Schule in der Dietrich-Bonhoeffer-Schule.

“Der Satz aus Kindermund klang so logisch und selbstverständlich. „Wir sind Kinder der Singschule an der Peterskirche und glauben daran, dass Gott uns alle lieb hat, ob groß ob klein, ob dick und dünn oder sonst irgendwie anders“. Dieser Satz, am Samstag auf der Bühne des Musiktheaters der Dietrich-Bonhoeffer-Schule gesprochen, könnte so etwas wie das Credo der Inkulsiven Schule sein. Mehr als 200 Lehrerinnen und Lehrer aus der Region, Pädagogen aus Hochschulen, Bildungspolitiker und Vertreter verantwortlicher Schulen hörten ihn zum Auftakt der Fachtagung Inklusive Schule, der organisiert war von der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg und der Interessengemeinschaft Inklusive Schule im Raum Weinheim (IGIS).

Bildungsregion Weinheim ist Vorreiter im Land Baden-Württemberg

Hintergrund: In drei Schulen im Raum Weinheim, der Lützelsachsener Grundschule, der Friedrich-Grundschule und der Hebel-Schule in Hemsbach, wurden im September Kinder mit Behinderung eingeschult. Sie nehmen dort jetzt ganz regulär am Unterricht teil. Damit ist die Bildungsregion Weinheim inmitten des Bereichs des Staatlichen Schulamtes Mannheim ein Erprobungsstandort und Vorreiter im Land Baden-Württemberg.

Diese Entwicklung, gemeinsam mit einer veränderten Bildungspolitik im Land Baden-Württemberg, so Prof. Dr. Alfred Klaus von der PH Heidelberg, biete für die Festigung der Inklusiven Schule eine große Chance, und deshalb finde der „Fachtag“ statt. Klaus: „Die Kinder stehen vor der Tür, wir müssen sie jetzt öffnen, denn sie haben nur ein Leben. Aber die Türen alleine reichen nicht, es müssen auch die Herzen und Köpfen sein, die geöffnet werden.“

Genau das bekräftigte auch Dr. Frank Mentrup, aus Mannheim stammender Staatssekretär am Stuttgarter Bildungsministerium. Der SPD-Politiker zeigte sich „überwältigt vom großen Interesse“ und erklärte es sich selbst: „Wieder einmal hat es sich gezeigt, dass der Raum Mannheim, Heidelberg, Weinheim eine enorm innovative Bildungslandschaft in Baden-Württemberg ist.“ Dort sei das Thema Inklusion bereits als gesamtgesellschaftliche Aufgabe in den Köpfen der Menschen angekommen. „Vielen Dank“, rief er den Akteuren zu, „dass Sie uns vormachen, wie es geht“. Vor Ort in der Bildungsregion Weinheim fasziniere ihn „dieses Miteinander der Menschen für das gemeinsame Ziel“.

Der gelernte Mediziner und Experte für Kinder- und Jugendpsychatrie kündigte an, dass die Inklusive Schule ebenso wie die Ganztagesschule schon bald im Schulgesetz verankert werde. Dies sei ein nächster Schritt der grün-roten Bildungsreform im Land. Denn künftig müsse die Inklusion ein Thema für jede Schule und jede Schulart sein. Mentrup: „Wer es anders will, hat das Thema Inklusion noch nicht begriffen.“

Gleichzeitig kündigte er auch einen „Ausbau der Ressourcen“ an. Und er stimmte Weinheims Oberbürgermeister Heiner Bernhard zu, der voraussagte: „Eine Re-Inklusion wird es nicht geben.“

„Unterschiedlichkeit als gesellschaftliche Chance begreifen“

Ob Bernhard appellierte, die Inklusive Schule nicht nur als soziale Aufgabe oder völkerrechtliche Verpflichtung zu sehen, sondern als gute Gelegenheit, „Unterschiedlichkeit als gesellschaftliche Chance zu begreifen“. Behindert sei nur, wer behindert werde. Und es gelte die „Schätze“ eines jungen Menschen zu fördern, seine Talente zu betonen, „die jeder hat“. Weinheim könne dabei mit seiner „Bildungskette“ schon auf gute Erfahrungen zurückgreifen und nun in den Prozess der Inklusion einbringen.

„Wir sollten die Herzen öffnen und gegenseitig voneinander lernen“, wünschte sich der Weinheimer Rathauschef und bedankte sich bei Annette Trube, der Sprecherin von IGIS, für ihr großes Engagement. „Ohne IGIS hätten wir die Inklusive Schule im Raum Weinheim sicher nicht, zumindest nicht in dieser Form“, bescheinigte er, bevor sich die Teilnehmer der Fachtagung in Workshops fortbildeten.
Annette Trube hatte eingangs der Veranstaltung eindrückliche Geschichten aus dem Leben betroffener Familien erzählt und davon, wie Eltern Jahre lang vergeblich um die Aufnahme von Kindern mit Behinderung in jene Schule gebeten hatte, in die auch das nicht-behinderte Geschwisterkind ging. Es sei ein „mühsamer und stressiger Weg“ bis zum ersten Erprobungsversuch gewesen. Ihr Apell an alle Teilnehmer und Gäste der Tagung: „Helfen Sie mit, sorgen Sie mit dafür, dass diese Familien um die Gleichberechtigung ihrer Kinder nicht mehr kämpfen müssen.“

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Frischer Wind für die Energiediskussion


Guten Tag!

Weinheim, 26. Oktober 2011. (red/pm) Haben „Bürgerwindräder“ eine Chance? Eine Info-Veranstaltung am 7. November 2011 im Alten Rathaus.

Information der Stadt Weinheim:

“In der Stadt wird derzeit viel über Energiewandel und Klimaschutz gesprochen. Nun soll, am 7. November, um 18 Uhr, im Alten Rathaus, über Windkraft als mögliche erneuerbare Energie aus regionaler Sicht informiert werden. Beispielhaft wird Micha Jost, Vorstandsmitglied der Energiegenossenschaft Starkenburg eG, Heppenheim, hierzu über den Bau des Zwei-Megawatt-Windrades auf der „Neutscher Höhe“, in der Nähe Darmstadts sprechen.

Ein Megawatt sind eine Million Watt. Dass das sehr viel Energie ist, finden auch 230 Menschen, die das 3,5 Millionen Euro-Projekt als Genossenschaft stemmen.

Axel Finger, betreut den Verband Metropolregion Region Rhein Neckar im Bereich Energieplanung und Energiekonzept. Er wird als weiterer Referent über die aktuelle Situation in Baden-Württemberg mit dem Schwerpunkt Bergstraße und Vorderer Odenwald referieren. Die Stadtverwaltung möchte mit dieser Veranstaltung die Bürger motivieren, sich mit diesem Thema zu beschäftigen und die energetische Zukunft regional mitzugestalten.”

Infos: Vortag „Bürgerwindräder, ein Beitrag zur Energiewende?“, am 7. November, 18 Uhr, Altes Rathaus, am Marktplatz Weinheim.

Einen schönen Tag wünscht
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