"));

Dienstag, 03. September 2013

Ortsdurchfahrt Sulzbach B3 gesperrt - Start für 12 Uhr angekündigt

NPD Bundesparteitag findet in Weinheim vermutlich statt

NPD Bundesparteitag

Weinheim/Rhein-Neckar, 20. April 2013. (Aktualisiert) Nach Informationen der Polizei haben sich im Weinheimer Stadtteil Sulzbach 50-60 150 NPD-Delegierte in der Gaststätte “Zum schwarzen Ochsen” eingefunden, um dort ihren Bundesparteitag abzuhalten. [Weiterlesen...]

Gegendemos geplant - Polizei bereitet Großaufgebot vor

Plant NPD Parteitag in Weinheim-Sulzbach?

Jan Jaeschke - pausbackig-pummelig, NPD-Kreisvorsitzender, Mitglied des Landesvorstands, zeigt sich sehr rührig.  Der Weinheimer gilt als "Talent".

Weinheim/Rhein-Neckar, 19. April 2013. (red) Nach Informationen der Polizei plant die NPD ihren Bundesparteitag möglicherweise in Weinheim-Sulzbach abzuhalten. Antifa-Gruppen sowie Politiker von Grünen, SPD und Die Linke rufen zu einer Gegendemo auf. [Weiterlesen...]

Der Gemeinderat beschließt Ausbau der Kindertageseinrichtungen

Wird die Betreuungsquote erreicht?

kita-

Weinheim, 18. April 2013. (red/ld) Ab dem 01. August tritt der Rechtsanspruch auf frühkindliche Förderung in Kraft. Kinder ab einem Jahr haben dann bis zur Einschulung einen gesetzlichen Anspruch auf einen Platz in einer Tageseinrichtung. Für Weinheim wird die Zeit knapp, die von der Landesregierung vorgeschriebene Betreuungsquote von 34 Prozent zu erreichen. Dafür fehlen noch 40 Plätze. Der Gemeinderat hat heute Ausbaumaßnahmen in Höhe von knapp 6,5 Millionen Euro beschlossen. [Weiterlesen...]

Tag der offenen Tür

Katastrophenschutz-Fahrzeug wird zur Schau gestellt

Feuerwehr_tn-2

Weinheim, 10. April 2013. (red/fw) Am Sonntag den 21.04.2013 lädt die Feuerwehr Sulzbach ab 09:00 Uhr alle Bürger und Bürgerinnen zum Tag der offenen Tür ein. Natürlich haben sich die Kameraden aus Weinheims nördlichstem Stadtteil wieder einiges einfallen lassen. [Weiterlesen...]

Feuerwehrsanitäter stellen das Gerät den Vereinen vor

Carl-Orff-Grundschule in Sulzbach bekommt einen „Laien-Defi“

Weinheim, 29. März 2013. (red/pm) Der Stadtteil Sulzbach bekommt ein eigenes AED-Gerät. Mit dem „Laien-Defibrillator“ sollen künftig Leben gerettet werden. Das Gerät wird in der Carl-Orff-Grundschule aufgehängt. Wie man es benutzt, führt die Feuerwehr Weinheim am Samstag, 06. April, vor. [Weiterlesen...]

Rauchmelder für Neugeborene

In Sulzbach werden die Kinderzimmer überwacht

Rauchmelder-002_tn

Weinheim, 26. Februar 2013. (red/fw) Wer einen Rauchmelder im Kinderzimmer hat, der ist auf der sicheren Seite. Das wissen viele Eltern – unter anderem auch, weil sich der Verein zur Förderung des Feuerwehrwesens in Sulzbach an der Bergstraße e.V. für die Verteilung von Rauchmelder an Neugeborene engagiert.

Von Ralf Mittelbach:

“Wenn man in Sulzbach eine Umfrage bei den Eltern machen würde, was alles in ein Kinderzimmer gehört, so wäre da sicherlich auch ein Rauchmelder die Antwort. [Weiterlesen...]

Sulzbacher „Hutzeln“ stürmen das Rathaus

Wenn der OB zum Schotten wird

Hutzöe_2013_2_tn

Auch als Schotte verkleidet macht der Oberbürgermeister einen guten Eindruck. Foto: Stadt Weinheim


Weinheim, 07. Februar 2013. (red/pm) Weinheims Oberbürgermeister Heiner Bernhard hat jetzt eine Krawatte weniger, dafür eine neue Schottenmütze mit passendem Halstuch und karierter Tasche. „Mit dere Kapp und dem scheene Säckel, do gibst Du jedem Großkotz uff de Deckel“, schwadronierte Ellen Wind als oberste Sulzbacher Fastnachts-„Hutzel“, „un jeder waaß glei, hier herrscht Schottenart, do gibt fer mich nix, noo, do wird gespart!“

Information der Stadt Weinheim:

“Die traditionelle Sulzbacher „Hutzel“-Abordnung mit Ortsvorsteher Josef Klemm alias Urban Priol an der Spitze stürmte am „Schmutzigen Donnerstag“ wieder einmal das Rathaus. Dabei ernannten die närrischen Besucherinnen den OB zum „Einsparchef“ und verliehen ihm sogleich ein schottisches Outfit. „No, no, s’is nimme schee uff dere Welt“, klagte Ellen Wind, „jeder hot Flöh im Herrn, ewer im Beitel ko Geld.“

Dabei spotteten die „Hutzeln“ aus dem Weinheimer Norden auch über die südlichen Weinheimer Stadtteile: „Ear hätt halt in de Stadt so zu viel zu mache“, bedauerte sie den OB, „die Fußgängerzon’, s’ Engelbrecht-Haus un all die Sache, vun den Stadtteile liest ma bloß noch: neie Halle, Halle, Halle, uns Sulzbescher ded e neies Duschhaisel schun gfalle.“ Man gibt sich ja bescheiden: „Mer brauche ko neii Hall`mit Bühn, ko Hallebad mit was Gott fa Finesse, no, mer wolle uns blouß ostännisch wäsche.“ Angesichts dieser Angebote ergab sich der OB in seiner neuen schottischen Tracht, die er auf der nächsten Haushaltsberatung im Gemeinderat zu tragen gedenkt, dem Ansturm und ließ sich mit frischen Pellkartoffeln und Hausmacher Wurst bewirten.”

Gemeinderat verabschiedet neue Buslinien

Warten auf den Bus

Weinheim, 29. Januar 2013. (red/ld) Ab Dezember 2013 wird Busfahren attraktiver. Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 23. Januar Verbesserungen für den öffentlichen Personennahverkehr beschlossen. In den Hanglagen der Südstadt kommt man zudem schneller zum Bus. Das Neubaugebiet Lützelsachsen-Ebene bekommt eine eigene S-Bahn-Haltestelle. Als zentraler Umsteigeplatz aller Buslinien wird ab dem Winterfahrplan der Omnibusbahnhof am Hauptbahnhof dienen, von dem Fahrgäste in alle anderen öffentlichen Verkehrsmittel umsteigen können. Der Gemeinderat begrüßte das Konzept, kritisierte aber, dass es nicht weit genug greife.

Ein Schritt in eine neue Zukunft sei die neue Buskonzeption, freute sich Oberbürgermeister Heiner Bernhard auf den dritten Tagesordnungspunkt. Doch wer dachte, das Warten an der Bushaltestelle habe ein Ende, war weit gefehlt.

Wenn wir jetzt einen hohen Standard einführen, kommen wir nicht mehr davon weg.

ermahnte Oberbürgermeister Heiner Bernhard die Fraktionen. Eine hitzige Debatte war entbrannt um die Verbesserung der Busse und eine bessere Anbindung der Odenwaldstadtteile. Die Schülerbeförderung und die Beförderung der Spätheimkehrer an den Wochenenden habe Priorität, sagte Doris Falter, Ortsvorsteherin von Lützelsachsen. Wenn ab 06 53 die Busse nur im Stundentakt fahren, sei das nicht gewährleistet:

Wenn wir die Menschen bewegen wollen, auf den ÖPNV umzusteigen, müssen wir es ihnen so bequem wie möglich machen.

Fahrzeiten an Schulzeiten anpassen

Zufriedene Stadtteile gab es nicht. Günther Volkmann, Ortsvorsteher von Rippenweier,  forderte neben dem Erhalt der Buslinie 682 die Einführung eines Einstundentakts, in dem die Busse durch die Stadt fahren.

Eine Taktlücke von drei Stunden, wie sie im Fahrplan vorgesehen ist, ist nicht hinnehmbar.

Außerdem müsse der Schulverkehr schnellstmöglich verbessert werden. So fahre der Bus 682 in Rippenweier nicht zuverlässig, und häufig komme es vor, dass die Busfahrer kein Deutsch sprechen, und den Schülern so nicht den Schulweg erklären könnten, beschwerte sich Volkmann. Das findet man auch in Hohensachsen. Ortsvorsteherin Monika Springer forderte, dass der Busfahrplan auf die Unterrichtszeiten an den Weinheimer Schulen abgestimmt wird.

Es kann doch nicht sein, dass Schüler eine Stunde auf ihren Bus warten müssen.

Auch die Dietrich-Bonnhöfer-Schule soll an die Buslinien angebunden werden, forderte der Ortsvorsteher von Oberflockenbach Salbinger. Ortsvorsteher Alfred Paluszkiewicz aus Ritschweier forderte zudem am Anetplatz in Hohensachsen eine Haltestelle einzurichten. Einzig der Ortsvorsteher von Sulzbach, Josef Klemm, hielt sich aus den Stellungnahmen heraus. Sulzbach sei bereits gut angebunden.

Zusatzwünsche ohne Zusatzkosten erfüllen

Die Diskussion im Gemeinderat war entbrannt:

Für eine andere Zukunft muss es schon ein durchgängiger Einstundentakt sein.

sagte Carola Meyer (CDU). Günter Bäro (Freie Wähler) forderte eine Kostenaufstellung für einen 30-Minutentakt. Die Schülerbeförderung müsse immer reibungsfrei funktionieren und länger als 30 Minuten sollte ein Weg von und zur Schule nicht dauern. Die SPD sah sich aus Kostengründen gezwungen, dem Vorschlag zuzustimmen und forderte, die Buslinie für Oberflockenbach neu auszuschreiben.

Für Alexander Boguslawaski von der GAL gehört ein Stadtbus zu einer bürgerfreundlichen Stadt, daher sei die Diskussion um eine bessere Taktung nur verständlich. Es sei zu prüfen, ob man die Zusatzwünsche der Ortsvorsteher auch mit organisatorischen Mitteln erfüllen könnte, also ohne Mehrkosten. Die FDP schlug vor, das vorgeschlagene Basispaket zu verabschieden und später nachzubessern.

Der Oberbürgermeister besserte seinen Vorschlag nach: Dem Basispaket mit drei zusätzlichen Fahrten in Lützelsachsen stimmte der Gemeinderat einstimmig zu, auch der Beibehaltung des Busverkehrs durch Oberflockenbach. Darüberhinaus werde man nachfragen, was nachzubessern sei und den Verlauf der Linie 682 prüfen. Im kommenden Frühjahr, ein halbes Jahr nach Einführung der neuen Buslinien sollen die Kosten für eine 30-minütige Taktung aufgestellt werden.

Freiwillige Feuerwehr Weinheim bilanziert das Jahr 2012

Schwierige Einsätze – große Herausforderungen

kommandanten_tn-130110- IMG_1008

Die drei von der Einsatzleitung (von links): Volker Jäger, Reinhold Albrecht, Andreas Schmitt.

 

Weinheim, 17. Januar 2013. (red) Soviel steht fest: Die Feuerwehr Weinheim hat auch im vergangenen Jahr vollen Einsatz geleistet. Teils aber unter enorm schweren Bedingungen, die “eine große Herausforderung” darstellen, wie Kommandant Reinhold Albrecht sagte. Und diese Herausforderungen werden zunehmen – unter anderem durch den demografischen Wandel und durch barrierefreie Gebäude. Die Feuerwehr ist gut aufgestellt – eine Zukunftssicherung unumgänglich.

Von Hardy Prothmann

Insgesamt 706 Einsätze verzeichnete die Feuerwehr im Jahr 2012. Das waren zwar genau 63 weniger als 2011, aber einige Einsätze haben die Feuerwehr stark gefordert. Vor allem der Brand in der GRN-Klinik, ist beispielhaft für die neuen Herausforderungen für die Feuerwehr. Nach einer Brandstiftung war eine 41-jährige Frau ums Leben gekommen war und 18 Personen wurden verletzt. Die Feuerwehr musste neben den Löscharbeiten bei der Evakuierung der Station mithelfen, was eigentlich nicht deren Aufgabe ist. Kommandant Reinhold Albrecht weist auf ein schwierige Lage hin:

In betreuten Einrichtungen gibt es insbesondere nachts nur wenig Betreuungspersonal. Die ein, zwei Personen können mehrere Dutzend Menschen gar nicht alleine evakuieren. Aber dabei geht wertvolle Zeit verloren. Insbesondere, wenn alte und/oder behinderte Menschen gerettet werden müssen, brauchen wir sehr viel mehr Einsatzkräfte, als nur für die Brandbekämpfung.

 

Eine 41 Jahre alte Frau kam bei diesem Zimmerbrand im GRN-Betreuungszentrum ums Leben.

Pressewart Ralf Mittelbach ergänzt:

Und die Kameraden müssen sich auf verwirrte, orientierungslose Menschen einstellen, die Anweisungen möglicherweise nicht sofort oder auch falsch verstehen.

Im August zeigte sich “eindrucksvoll”, was ein Brand anrichten kann. Eine Wohnung eines Mehrfamilienhauses brannte komplett aus – auch der Rest des Hauses wurde unbewohnbar. Schaden: 180.000 Euro: “So ein Feuer erreicht schnell mal 800 Grad und mehr”, sagte Ralf Mittelbach.

Im August brannte in der Leuschnerstraße eine Wohnung komplett aus.

 

Bei einem Brand im Langgassenweg am Jahresende konnte die Feuerwehr den Schaden professionell begrenzen. Kommandant Reinhold Albrecht war einer der ersten vor Ort und betreute die Bewohner, die mit einem Schrecken davonkamen. Hier brannte ein Zimmer vollständig aus, der Rest des Hauses konnte gehalten werden.

Brandschutz ist die “halbe Miete”

Nach dem Einsatz im Langgassenweg: Der verformte Helm und das kohlrabenschwarze Visier hatten heute ihren letzten Einsatz.

Aus Sicht der Feuerwehr ist ein vorbeugender Brandschutz die “halbe Miete”. Kommandant Albrecht, der auch als Sachverständiger wirkt, appellierte an die Bevölkerung, sich selbst zu schützen:

Rauchmelder gehören in jede Wohnung.

Denn sobald ein Brand entsteht, bleibt oft nicht mehr viel Zeit. Innerhalb von wenigen Minuten kann im ungünstigen Fall ein Vollbrand entstehen: “Das geht schneller als den meisten Menschen bewusst ist”, sagte Ralf Mittelbach.

Feuerwehrdezernet und Erster Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner lobte die Wehr für die hervorragende Arbeit und meldete ebenfalls Sorgen an:

Die barrierefreie Bauweise ermöglicht es beispielsweise auch Rollstuhlfahrern, in oberen Stockwerken zu wohnen. Das ist gut so. Aber im Ernstfall schlecht, weil keine Fahrstühle mehr benutzt werden können.

Auch beobachte er mit Besorgnis, dass immer mehr Wohnungen von karitativen Einrichtungen angemietet würden, die dafür eigentlich nicht geeignet seien:

Hier fehlen oft die zweiten Rettungswege.

Herausforderung “demografischer Wandel”

Für Kommandant Albrecht ist das nur eine Seite der Medaille “demografischer Wandel”: Einerseits betreffe das die zu rettenden Menschen, andererseits aber auch die Feuerwehr:

Unsere Leute werden auch immer älter – es wird irgendwann Nachwuchsprobleme geben.

Das Szenario, dass Wehren sich Aufgaben teilen müssen, ist kein Gedankenspiel mehr, sondern wird in absehbarer Zeit umgesetzt werden müssen. Die Einsatzstärken seien im Moment gut – aber das sei für die Zukunft nicht garantiert. Und während es in der Abteilung Stadt noch gut aussehe, sei es beispielsweise in Oberflockenbach vor allem durch längere Anfahrtzeiten schon nicht mehr “rosig”. Auch häufige Hilfe für Wehren im Umland, beispielsweise Viernheim, zeigten, dass nur so “Lücken” geschlossen werden könnten.

Aktuell hat die Wehr 326 Aktive. Im Jahr zuvor waren es 352:

Es sind nicht so viele in die Altersmannschaft “aufgerückt”, sondern wir haben genau untersucht, wer aktiv tätig ist und wer nicht. Den schöne Zahlen bringen nichts, wenn keine echte Manpower dahintersteht.

Wer bei Einsätzen nicht dabei war oder nicht regelmäßig geübt hat, dem wurde nahegelegt, den Dienst aufzugeben.

Umgekehrt ist die Jugend sehr aktiv, ein Paradebeispiel ist die 23-köpfige Kinderfeuerwehr Sulzbach. Hier können sechs- bis zehnjährige Kinder langsam an die Feuerwehr herangeführt werden. Motto: Je früher die Prägung, desto besser. Denn klar ist: Viele junge Kameraden kommen aus Feuerwehrfamilien und die Zugänge rekrutieren sich aus der Jugend, die derzeit 131 Mitglieder hat.

Die Kinderfeuerwehr ist nun Teil der Feuerwehr Weinheim. Bild: RM

Neue Drehleiter – neue Aufgaben

Und natürlich benötigt die Feuerwehr ordentliches Material – ob Ausstattung und Werkzeuge oder Fahrzeuge. 2008 hat die Wehr eine Strukturuntersuchung vorgenommen und einen Bedarfsplan aufgestellt: Rund 7,5 Millionen Euro müssen bis Anfang 2020 investiert werden, um die Wehr technisch modern auszurüsten. 2016/2017 beispielsweise soll nach Plan eine neue Drehleiter angeschafft werden. Kostenpunkt: Zwischen 700.-750.000 Euro. Die aktuell eingesetzte Drehleiter stammt aus dem Jahr 1994 und “hakt” ab und an. Außerdem ist der Korb nicht zur Rettung von Rollstuhlfahrern oder sehr schweren Menschen geeignet.

Der Stadtbrandmeister: Kommandant Reinhold Albrecht kann zufrieden mit sich und seiner Mannschaft sein. Auch, wenn große Herausforderungen auf die Wehr zukommen.

Auch die Energiewende wird die Feuerwehr vor große Herausforderungen stellen. Was, wenn es in einer Windkraftanlage brennt? Der stellvertretende Kommandant Andreas Schmitt erläutert das ganz schaubildlich: “Wir kommen knapp bis 30 Meter hoch. Diese “Gebäude” sind rund 150 Meter hoch.”

Die Weinheimer Wehr macht sich aber auch außerhalb der klassischen Aufgaben äußerst verdient. Die fast flächendeckende Versorung der Stadt mit knapp 60 AED-Geräten, die Helfer anleiten, um Menschen mit Herzstillstand zu reanimieren, hat bis ins Ausland Beachtung gefunden und der Wehr sogar einen Preis eingebracht. Aber auch die Qualifiktion der Feuerwehrleute kommt nicht zu kurz: Insgesamt 30 “Helfer-vor-Ort” hat die Wehr mittlerweile. Diese Feuerwehrsanitäter können Patienten versorgen und betreuen bis der Rettungsdienst eintrifft.

Einer unserer Helfer konnte vergangenes Jahr einen Mann reanimieren, der am alten Güterbahnhof einen Herzstillstand hatte. Der Mann konnte ohne Schäden später wieder das Krankenhaus verlassen,

sagt Ralf Mittelbach. Man merkt ihm den Stolz an. Und auch die Zufriedenheit: Den Ausbildung kostet Geld und die Notwendigkeit hatte zunächst nicht unbedingt jeder erkannt. Solche Erfolge sind besser als alle Argumente.

2012 war zudem das 150. Jubiläumsjahr der Feuerwehr sowie das 50. der Jugendfeuerwehr, der ältesten in Nordbaden. Hier gab es jede Menge zusätzliche ehrenamtliche Arbeit zu leisten.

AED-Geräte können Menschenleben retten. Foto: Feuerwehr Weinheim

2013 wartet im Herbst kann die Wehr an einem “Gefahrenzug” üben, den die deutsche Bahn zur Verfügung stellt. Ansonsten stehen die “üblichen Aufgaben” wie die Sicherung von Festen und Veranstaltungen auf dem geplanten Programm. Was ungeplant kommt, weiß man natürlich noch nicht. Klar dürfte sein, dass die Statistik wieder Einsatzzahlen von 7-800 zeigen wird. Seit 1986 ist die Zahl von 208 auf den Spitzenwert von 957 Einsätzen im Jahr 2010 gestiegen: “Das war ein Sturmjahr mit allein 150 “naturbedingten” Einsätzen”, sagt Kommandant Albrecht. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 9029 ehrenamtliche Stunden geleistet. Unter den 706 Einsätzen waren 95 Brände, 183 technische Hilfeleistungen, 138 Sicherheitswachen, 111 Fehlalarme, 55 Notfalleinsätze und 19 Tierrettungen. Zwei böswillige Fehlalarme konnten zur Anzeige gebracht werden.

74 Personen konnten gerettet werden, allerdings gab es auch sechs Tote – auch das eine Belastung für die Kameraden. Die Feuerwehr hat auch sieben Feuerwehrseelsorger, darunter einen muslimischen, die sich um Angehörige und auch Team-Mitglieder im Notfall kümmern.

Herausragend ist die Arbeit der Öffentlichkeitsarbeit. Die Kameraden um den Pressewart Ralf Mittelbach wurden von Kommandant Albrecht sowie seinen Stellvertreternd Volker Jäger und Andreas Schmitt ausdrücklich gelobt – dem schließen wir uns redaktionell gerne an. Die Zusammenarbeit mit dem Presseteam und der Führung ist hervorragend.

Christbaumaktion in den Ortsteilen

Hunderte von Bäumen entsorgt

Christbaumaktion_tn

Auch Schnee konnte die Jugendfeuerwehr nicht davon abhalten, die Weihnachtsbäume zu entsorgen. Foto: Ralf Mittelbach

Weinheim, 14. Januar 2013. (red/fw) Am Wochenende waren die Weinheimer Jugendfeuerwehrabteilungen wieder im traditionellen Christbaum Einsatz. In Sulzbach, Lützelsachsen, Hohensachsen, Oberflockenbach und Ritschweier wurden die ausgedienten Weihnachtsbäume von den Jugendfeuerwehren eingesammelt.

Von Ralf Mittelbach

“Für den Entsorgungsservice, durften sich die Jugendlichen meistens über eine Spende für die Jugendkasse freuen, mit denen die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr über das Jahr ermöglicht werden. In Oberflockenbach wurden die Bäume zu einer Sammelstelle gefahren und dort für den Fastnachtshaufen am 12. Februar aufgetürmt. Wer hier vorbeikam, hätte meinen können, dass es zu einer großangelegten Waldrodung gekommen sein musste. Hunderte von Bäumen aus den Haushalten Oberflockenbach, Steinklingen und Wünschmichelbach wurden hier von den Jugendlichen zu einem ansehnlichen Haufen aufgetürmt.

Auch in Lützelsachsen und Hohensachsen war die Jugendfeuerwehr fleißig am Werk und entsorgte die Christbäume gegen eine Spende. In Hohensachsen ging es bereits am Freitag los und am Samstag wurde die Aktion dann in Lützelsachsen fortgesetzt. Hier wurden die Bäume dann in Sammelcontainer der AVR Rhein Neckar entsorgt. In Sulzbach startete die Wehr am Samstagmorgen. Wie auch in den anderen Ortsteilen, konnte der plötzliche Kälteeinbruch mit ein paar Schneeflocken auch hier niemanden vom Sammeln abhalten. Mit drei Traktoren wurden die Rollen durch Weinheims nördlichsten Ortsteil gezogen. Mit Unterstützung der aktiven Feuerwehrangehörigen wurden die nadelnden Relikte von Weihnachten auf den Anhängern gestapelt. In Sulzbach fanden Sie ihre Endbestimmung auf dem Kerweplatz, an der Carl Orff Grundschule.

Auch hier unterstützte die AVR Rhein Neckar die Jugendfeuerwehr mit einem Müllfahrzeug. Die Rollen wurden an das Müllfahrzeug gefahren und die Bäume direkt in das Fahrzeug geworfen. Zwei Mitarbeiter der AVR kümmerten sich darum, dass die Bäume mit der Presse in das Fahrzeug gedrückt wurden. Gegen 13 Uhr konnte auch Sulzbachs Jugendfeuerwehrwartin Florentine Zimmermann „Christbaum frei“ melden. Das Müllfahrzeug machte sich auf den Weg nach Wiesloch, wo die Bäume auf einen Häckselplatz der AVR gebracht wurden und zu Biomasse verarbeitet werden.

In Rippenweier werden die Christbäume durch die Jugendfeuerwehr auch noch eingesammelt. Allerdings erst am kommenden Wochenende. Hier müssen die Bäume am Freitag den 18. Januar ab 15 Uhr und am Samstag den 19. Januar ab 8 Uhr zur Abholung bereit stehen.

Wer die Christbaumaktion der Jugendfeuerwehr in den Ortsteilen verpasst hat, kann entweder den Baum als Grünschnitt bei der AVR anmelden oder seinen Baum selbst zur Entsorgung in die Kompostierungsanlage (Hammerweg 69) Weinheim oder die Sammelstelle der AVR in Hirschberg (Lobdengaustraße 21) bringen.”

Weinheim will Windenergieanlagen sinnvoll steuern

„Wind of change“ für die Energiewende

Weinheim will in Zukunft auf Windenergie setzen, Foto: Wikipedia, E4l energymap (CC BY-SA 3.0)


Weinheim, 29. Oktober 2012. (red/pm) Die Windkraft kommt, das steht so fest wie die Eiche im Sturm. Nur wie und wo, das überlässt das Landesplanungsgesetz nach einer Änderung durch die grün-rote Landesregierung in Stuttgart seit diesem Jahr den Kommunen. Diese können jetzt ihr Fähnchen einfach in den Wind hängen oder das Heft des Handelns in die Hand nehmen. Weinheim hat sich für diese aktive Variante entschieden; das Amt für Stadtentwicklung hat dafür erst neulich vom Gemeinderat deutlichen Rückenwind bekommen.

Information der Stadt Weinheim:

“Dazu muss man wissen: Windenergieanlagen sind bau- und immissionschutzrechtlich gesehen in Außenbereichen zunächst grundsätzlich zulässig; also im Regelfall zu genehmigen. Außer die Kommune entscheidet sich für den Weg der lokalen planungsrechtlichen Steuerung, in deren Zuge sie priorisierte Standorte im Flächennutzungsplan ausweist. Nur dann kann sie Anträge außerhalb dieser so genannten Konzentrationszonen ablehnen. Konkret formuliert es Dietmar Schmittinger vom Weinheimer Stadtentwicklungsamt, so: „Würden wir auf das Aufstellen eines Teil-Flächennutzungsplanes „Windenergie“ verzichten, könnten bei einem konkreten Vorhaben weder die Verwaltung noch die Bürger direkt Einfluss auf die Planung nehmen.“ Nun sind Windenergieanlagen, das zeigen Beispiele von andernorts, mitunter ein heikles Thema – bisweilen haben sie erhöhtes Konfliktpotential. Bei der Aufstellung des Teil-Flächennutzungsplanes „Windenergie“ will die Stadt daher die Bürgerinnen und Bürger so gut mitnehmen, wie es nur geht. Ein entsprechendes Vorgehen hat ebenfalls bereits der Gemeinderat bewilligt.

Die Aufstellung des Teil-Flächennutzungsplanes „Windenergie“ mit Freibereichen sei durchaus komplex und umfangreich, erklärt Stadtplaner Schmittinger. Es geht unter anderem um Abstände zur Wohnbebauung, zu Straßen und anderen Verkehrstrassen, um Umwelt- sowie um Tier- und Landschaftsschutzaspekte. Ein Gutachten hat für Weinheim sechs so genannte Freibereiche ermittelt: Im Westen von , auf den Feldern nahe der unteren Weschnitz, am Hirschkopf, oberhalb von Lützelsachsen, östlich von Ritschweier und in Oberflockenbach. Das ist die Diskussionsgrundlage, betont Schmittinger. „Ob, wann und wo wirklich gebaut wird, ist noch nicht absehbar“, sagt er.

Im Rahmen einer Bürger-Infoveranstaltung am Donnerstag, 8. November, 18 Uhr im Rolf-Engelbrecht-Haus will die Stadtverwaltung – unterstützt vom renommierten Planungsbüro Fischer aus Linden bei Gießen – die interessierten Weinheimerinnen und Weinheimer über den aktuellen Stand des Verfahrens und die geplante weitere Bürgereinbindung informieren, dabei werden auch das Gutachten und die möglichen Freibereiche vorgestellt. Direkt am nächsten Tag, dem 9. November, geht das Verfahren dann offiziell in die formelle frühzeitige Beteiligung. Bis zum 9. Februar 2013 kann jedermann dann Stellungnahmen abgeben, die zum Bestandteil des Verfahrens werden. Im Winter sind weitere Bürgerbeteiligungen mit Ortsbegehungen und Diskussionsveranstaltungen geplant.”

Sulzbacher Feuerwehr bringt Bürger in den Wald

Wandertag Sulzbach

IMG_4212_tn

Diese Jahr lud die Kinderfeuerwehr Sulzbach zum ersten mal zur Schatzsuche ein, Foto: Ralf Mittelbach


Weinheim, 08. Oktober 2012. (red/fw) Zum vierten Mal veranstaltete die Feuerwehr Weinheim Abteilung Sulzbach ihren Wandertag, der seinen Ursprung 1979 fand. Nachdem man diesen 1989 eingestellt hatte, fand er 2009 zur Erinnerung wieder eine Neuauflage.

Von Ralf Mittelbach

“Seitdem hat sich der Wandertag wieder als fester Bestandteil der Terminplanung etabliert. Auch in diesem Jahr brachte die Feuerwehr wieder viele Bürger auf Erkundungstour durch den heimischen Wald. In diesem Jahr führte die Strecke vom Feuerwehrgerätehaus Sulzbach, durch den Hemsbacher und Sulzabcher Wald wieder zurück zum Ausgangsort. Getreu dem Motto:“ Mach mit, bleib fit – wandere mal wieder“ starteten in diesem Jahr 205 Wanderer.

Bei bestem Herbstwetter ging es fast 9 Kilometer über Höhen und Tiefen. Auch wenn der Anstieg am Anfang auch etwas mühsam war, waren sich die Wanderer doch einig, dass er sich bei dem weiten Blick in die Rheinebene gelohnt hatte. 3 Stationen hatte die Feuerwehr vorbereitet, bei denen die Wanderer eine Rast einlegen konnten und bewirtet wurden. Unterstützt wurde die Wehr vom Deutschen Roten Kreuz Weinheim, die mit 2 Fahrzeugen die Strecke sicherte. Als Notarzt, unterstützte der Sulzbacher Doktor Martin Wurst mit seinem Motorrad die Wehr und fuhr die Strecke regelmäßig ab.

Viele waren aber nicht nur zum Wandern gekommen, manche kamen auch einfach zum Mittagessen oder zum Kaffee, einfach wegen der Gemütlichkeit und des Zusammenseins bei ihrer Feuerwehr. Auch in diesem Jahr gab es neben der Teilnehmerurkunde für jeden Teilnehmer ein Erinnerungssouvenir. Wie bereits in den vergangen Jahren, gab es eine Weißblechdose, die in diesem Jahr die „Kapelle“ in der Bachgasse Sulzbach zierte. Auch die Gruppen wurden prämiert. So erhielten der Liederkranz Sulzbach und der Kraftsportverein Sulzbach für die größten teilnehmenden Gruppen ein Präsent.

Auch die Feuerwehr Dünsbach aus dem Landkreis Schwäbisch Hall wurde prämiert, da sie die weiteste Anreise hatte. Erstmals fand neben dem Wandertag für die Bevölkerung auch eine Veranstaltung der Kinderfeuerwehr statt.

Auch an die Kinder war gedacht

Die Kinderfeuerwehr Sulzbach lud zur Schatzsuche ein, die nicht durch den Wald, sondern durch den Ort führte. Mit Hilfe einer Schatzkarte, suchten die Kinderfeuerwehren aus Wiesenbach, Hofheim, Birkenau – Reisen und Biblis Wattenheim den Schatz des Grafen von Sulzberg. In Sulzbach West wurden Sie auch in einem Garten von Ralf Seiler fündig und durften ihre Schatztruhe ausgraben. Dank der Unterstützung von drei Sulzbacher Ortschaftsräten, waren in diesen Truhe Kinderspiele versteckt.

So werden sich sicherlich die Kinder bei ihren Wintergruppenstunden beim Spielen an ihre erste Sulzbacher Schatzsuche erinnern. Nachdem die Veranstaltung auch in diesem Jahr wieder so gut angenommen wurde, hat sich die Feuerwehr Sulzbach dafür ausgesprochen auch 2013 wieder einen Wandertag zu veranstalten. Der Wandertag wird am 3. Oktober 2013 stattfinden und soll als Auftaktveranstaltung eines Festwochenendes dienen. Denn im nächsten Jahr wird die Feuerwehrabteilung 112 Jahre alt.”

Strohballenbrand

Spiel mit dem Feuer ruft Feuerwehr Sulzbach auf den Plan

Die Feuerwehr musste mit zwei Fahrzeugen anrücken. (Bild: FFW Weinheim)

Die Feuerwehr musste mit zwei Fahrzeugen anrücken. (Bild: FF Weinheim)

Weinheim, 04. August 2012. (red/pm) Beim kokeln auf einem Feld entzündeten zwei Kinder einen Strohballen. Die Feuerwehr Sulzbach musste mit zwei Fahrzeugen anrücken, um den Brand zu löschen.

Information der Feuerwehr Weinheim:

“Messer, Schere, Gabel, Licht sind für kleine Kinder nicht. Warum das so ist, dürfte nun auch zwei Kindern bekannt sein, die am Dienstagabend hinter dem Sportplatz in Sulzbach das Spiel mit dem Feuer suchten. Sie spielten auf einem Feld mit Strohballen, zwischen Sulzbach West und Hemsbach und fingen an zu kokeln. Nachdem Löschversuche der Kinder misslangen, versuchten Spaziergänger das Feuer zu löschen und alarmierten die Feuerwehr. Diese rückte mit zwei Löschfahrzeugen an und musste den Strohballen auseinanderziehen, da sich der Brand bereits in den Ballen gefressen hatte. Das Feuer wurde gelöscht und die Einsatzstelle der Polizei für die weiteren Ermittlungen übergeben. Momentan ist die Brandgefahr wieder sehr hoch. Der Deutsche Wetterdienst warnt auch an diesem Wochenende vor einer sehr hohen Wald und Flächenbrand Gefahr. Nach dem aktuellen Gefahrenindex wurde die Warnstufe 4 von 5 ausgerufen. Daher sollte man in den warmen Tagen folgende Sicherheitstipps beachten:

  • Benutzen Sie nur ausgewiesene Parkplätze beim Ausflug in die Natur. Grasflächen können sich durch heiße Katalysatoren entzünden.
  • Halten Sie Zufahrten frei – sie sind wichtige Rettungswege.
  • In den Wäldern ist das Rauchen, Grillen und Feuermachen streng verboten.
  • Grillen Sie in der Natur auf dafür ausgewiesenen Plätzen – und nie im Wald!
  • Wenn Sie an einem ausgewiesenen Lagerfeuerplatz grillen, sorgen Sie für einen nicht brennbaren Streifen rund um den Grillplatz – am einfachsten, indem Sie Grassoden ausheben, bis die Erde frei liegt.
  • Melden Sie Brände oder größere Rauchentwicklungen sofort über Notruf 112.
  • Hindern Sie Entstehungsbrände durch eigene Löschversuche an der weiteren Ausbreitung, wenn Sie sich dabei nicht selbst in Gefahr bringen.”
Großer Rauchpilz steigt oberhalb des Sulzbacher Schützenhauses auf

Kaum ein Durchkommen für die Feuerwehr

fw durchkommen_tn

In diesem "Dschungel" ist kein Durchkommen für die Feuerwehr. Quelle: Feuerwehr Weinheim

Weinheim, 20. Juni 2012. (red/fw) Mittlerer Schrecken zu Wochenbeginn. Am Himmel oberhalb des Schützenhauses Sulzbach war gegen Montagabend die Entwicklung eines großen Rauchpilzes zu beobachten. Besorgte Anwohner fürchten des Ausbruch eines Waldbrands. Die Feuerwehr wurde durch zugewachsene Wege behindert.

Von Ralf Mittelbach

“Eine starke Rauchentwicklung rief die Feuerwehr Weinheim, Abteilung Sulzbach am, Montagabend auf den Plan. Oberhalb des Sulzbacher Schützenhaus war ein großer Rauchpilz sichtbar, was einige besorgte Anwohner befürchten ließ, das es zu einem Brand im Wald gekommen war. Als die Abteilung Sulzbach an der vermeintlichen Einsatzstelle angekommen war, konnte schnell Entwarnung gegeben werden.

Gartenfeuer als Ursache

Es stellte sich heraus, dass es sich um ein Gartenfeuer handelte, welches eine größere Rauchentwicklung verursachte, wie der Grundstückseigentümer vermutet hatte. Wenn es sich auch bei dem Feuer nicht um einen Waldbrand handelte, ist die Gefahr jedoch zurzeit trotzdem gegeben. Der Waldbrand-Gefahrenindex wird vom Deutschen Wetterdienst herausgegeben. Er verrechnet als stündliche Eingangsgrößen die meteorologischen Elemente Lufttemperatur, relative Luftfeuchte und Windgeschwindigkeit. Der nachmittägliche Ausgabewert indiziert die potentielle Feuerintensität. Der Grasland-Feuerindex wird ebenfalls vom Deutschen Wetterdienst herausgegeben. Er beschreibt die Feuergefährdung offenen, nicht abgeschatteten Geländes mit abgestorbener Wildgrasauflage ohne grünen Unterwuchs.

Beide Indizes sehen momentan für die Region Weinheim eine hohe Gefahr, der Stufe vier von fünf. Daher sollte zurzeit auf offenes Feuer im Waldbereich verzichtet werden.

Der Einsatz am Montag in Sulzbach machte einmal mehr deutlich, dass die Feuerwehr Probleme hat, zu solchen Einsatzstellen zu kommen. Hängender Grünschnitt und Überwuchs aus den angrenzende Gärten an den Zufahrtswegen erschweren die Fahrt in den Wald. Darauf hatte die Feuerwehr Weinheim bereits im April in einer Presseinformation hingewiesen, als es im Bereich Nächstenbach zu zwei Gartenhüttenbränden gekommen war.”

Anm. d.Red.:  Ralf Mittelbach ist Pressewart der Feuerwehr Weinheim.

 

Jahreshauptversammlung mit positiver Bilanz

Ortsvorsteher Josef Klemm wäre gerne Mitglied der Jugendfeuerwehr

Gut aufgegestellt - die Abteilung Sulzbach der Feuerwehr Weinheim. v.l.: Karsten Fath, Agnes Seyferth, Renzo Sgobbio, Christian Knapp, Wolfgang Eberle, Josef Klemm, Sven Buerholt, Tobias Kain, Jennifer Heinrich, Erich Reinemuth, Freya Niehof, Florian Fath, Reinhold Albrecht

Weinheim/Sulzbach, 22. Januar 2012. (red/fw/RM) Ortsvorsteher Josef Klemm hat besondere Freude an der Kinderfeuerwehr in Sulzbach. Bei der Jahreshauptversammlung der Abteilung Sulzbach gab es viel Lob für das Engagement der Kameradinnen und Kameraden. Die Notfallseelsorge hat drei neue Mitglieder. Neben Lob, Beförderungen und Auszeichnungen gab es aber auch ein wenig Sorge um den Spielmannszug. 

Von Ralf Mittelbach

Ortsvorsteher Josef Klemm ist stolz auf seine Feuerwehr in Weinheims nördlichsten Ortsteil Sulzbach.

Anlässlich der Jahreshauptversammlung, brachte er seine Begeisterung für die Wehr zum Ausdruck. Denn obwohl die Wehr im letzten Jahr zwei aktive Mitglieder weniger hatte und nun auf 46 leicht geschrumpft ist, wie aus dem Bericht von Schriftführerin Claudia Fath hervorging, ist sie sehr innovativ.

Aktive Kinderfeuerwehr

Sorge muss man sich in Sulzbach aber nicht machen, wie Stadtbrandmeister Reinhold Albrecht mit Blick auf die Kinderfeuerwehr erleichtert feststellte. Denn inzwischen sind auch hier 23 Kinder im Alter von 6 – 10 Jahren bei der Feuerwehr.

Auch die Jugendfeuerwehr an deren Spitze Jugendfeuerwehrwartin Florentine Zimmermann steht, hatte einen kräftigen Aufschwung und konnte sechs neue Mitglieder begrüßen und ist somit von 12 auf 18 Jugendliche gewachsen.

Am 40-jährigen Jubiläum, auf das die Jugend im letzten Jahr zurückblicken konnte, lag das allerdings nicht, vielmehr an den Früchten die die Kinderfeuerwehr trägt, denn fünf der Neumitglieder wechselten mit erreichen des 10. Lebensjahr in diese Abteilung.

Wie gut die Jugendarbeit ist, hat Klemm bei einigen Übungen beobachten können, bei denen den Kindern die Begeisterung im Gesicht stand. „Da wäre ich gerne nochmal jung und Mitglieder der Jugendfeuerwehr“, so Klemm und überreicht eine Spende für die Jugendarbeit.

Viele Aktivitäten – Sorge beim Spielmannszug

Musikalische Begleitung.

Die Wehr hat in den letzten Jahren einen großen Aufschwung genommen, so Klemm weiter, der auch die Gründung des Feuerwehrfrauen Treff, geleitet von Inge Grau, die Aktivitäten der Alterskameraden geleitet von Ehrenkommandant Bernd Rettig sowie den Förderverein mit ihrer Vorsitzenden Elke Knapp lobte.

Durch dieses breite Angebot, bietet die Sulzbacher Feuerwehr für alle Bürger des Ortes eine Freizeitaktivität und bereichert mit ihren öffentlichen Veranstaltungen das Ortsleben. Etwas Sorge bereitet der Spielmannszug wie Stabführer Rudi Neumann berichtet.

Zwar stehen 17 Spielleute zur Verfügung, aber durch private und dienstliche Verpflichtungen ist die der Spielmannszug immer mehr auf Kooperationen mit den Nachbarn angewiesen. So treten die Spielleute aus Laudenbach und Sulzbach immer öfter gemeinsam auf.

Wichtige Rolle der Sulzbacher Wehr

Wie wichtig die Wehr im Gesamtkonzept der Weinheimer Feuerwehr ist, zeigen die 14 Einsätze bei denen die Abteilung Sulzbach die Abteilungen Stadt und Lützelsachsen – Hohensachsen unterstützen mussten. Zwölf Brände musste die Wehr 2011 löschen, sechs Brandmeldealarme fahren, zu sieben technischen Hilfeleistungen wie Wasser im Keller ausrücken, fünf Fehlalarme verbuchen und einmal zur Amtshilfe für Polizei und Ordnungsamt tätig werden.

Mit dem LF Katschutz des Bundes, hat die Abteilung Sulzbach im Berichtsjahr ein Fahrzeug des Bundes für die Aufgaben des Katastrophenschutz übergeben bekommen.

Das Fahrzeug kann zukünftig überregional bei größeren Katastrophen vom Bund mit Personal der Abteilung Sulzbach abgerufen werden. Daher wurde hier auch im Vergangen Jahr ein Schwerpunkt auf die Ausbildung gelegt.

Aber auch sonst, bildeten sich die Aktiven weiter, besuchten neben den regulären Übungen, Ausbildungen im Bereich Atemschutz und Maschinist, sowie der Feuerwehrsanitäter. Ein weiteres neues Aufgabengebiet ist die psychosoziale Notfallversorgung, die bei der Weinheimer Feuerwehr weiter ausgebaut wird. Zukünftig wird es neben der Abteilung Stadt einen weiteren Standort für Notfallseelsorger am in Sulzbach geben.

Zusätzliche Notfallseelsorger

Ortsvorsteher Josef Klemm würde gerne in die Kinderfeuerwehr eintreten - ist aber leider nicht mehr im richtigen Alter.

Neben Tomas Knapp werden nun noch drei weitere Notfallseelsorger ihren Dienst tun und damit die Abteilung Stadt entlasten. Abteilungskommandant Karsten Fath begrüßte die neuen Notfallseelsorgerinnen Agnes Seyferth, Christel Apel und Gabriele Landler und freute sich auf die Zusammenarbeit mit dem Team. Agnes Seyferth bedankte sich in diesem Zusammenhang für den Fahrdienst, den die Abteilung Sulzbach für das Notfallseelsorgeteam leistet.

Bei so viel Leistung, standen natürlich auch Ehrungen und Beförderungen auf der Tagesordnung. Für zehn Jahre Feuerwehrdienst wurde Jennifer Heinrich, für 20 Jahre Daniela Hofmann und für 50 Jahre Erich Reinemuth geehrt.

Freya Niehof wurde zur Feuerwehrfrau, Florian Fath und Sven Buerholt zum Oberfeuerwehrmann und Tobias Kain zum Brandmeister befördert. Ein Dank ging an Bernhard Adolph, der nun von der aktiven Wehr zur Altersmannschaft wechselte.

Abschied von Wolfgang Eberle

Mit etwas Wehmut, verabschiedete sich die Abteilung Sulzbach vom stellvertretenden Stadtbrandmeister Wolfgang Eberle, mit dem man immer gut und gerne zusammen gearbeitet hat.

Da er sein Amt anlässlich der Jahreshauptversammlung der Weinheimer Feuerwehr am 02. März zur Verfügung stellt, war dies die letzte Jahreshauptversammlung an der er in seiner Funktion teilnahm.

Abteilungskommandant Karsten Fath, betonte aber, dass Eberle jederzeit gerne in Sulzbach gesehen ist und bot ihm an, am diesjährigen Familienausflug nach Ebbs in Tirol teilzunehmen.

Zum Schluss der Jahreshauptversammlung gab der Abteilungskommandant noch einen Ausblick auf das Jahr 2013, denn da wird die Wehr „112“ Jahre was mit zahlreichen Aktionen gefeiert werden soll.

Termine der Feuerwehr Sulzbach
22.04.2012 10:00 Sulzbach – Förderverein Flohmarkt am Feuerwehrhaus
29.04.2012 10:00 Sulzbach – Tag der offenen Tür ums Feuerwehrhaus
03.10.2012 09:00 Sulzbach – Volkswandertag ab dem Feuerwehrhaus
06.10.2012 10:00 Sulzbach – Förderverein Feuerlöscher Überprüfung
20.10.2012 20:00 Sulzbach – Feuerwehrball im Bürgersaal

Anmerkung der Redaktion: Ralf Mittelbach ist Feuerwehrmann und Pressewart der Feuerwehr Weinheim.