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Montag, 26. August 2013

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Konzeptgruppe äußert sich positiv zum Zwischenergebnis

Jetzt geht es um die Synergieeffekte

Moderation Weststadt

 

Weinheim, 30. November 2012. (red/pm) Das Geschenk war mit einer blauen Schleife verziert und ansonsten ein Stück Weinheimer Schulgeschichte. Es war ein schwerer alter Kartenständer mit Metallfuß, wie ihn Marc Pfeiffer aus seiner eigenen Schulzeit vom Erdkundeunterricht noch kannte. Das Gerät stammt aus den ersten Jahren der Weinheimer Albert-Schweitzer-Grundschule vor fast 60 Jahren; Rektorin Jutta Wirth überreichte es jetzt dem Moderator, der nun eineinhalb Jahre lang in Weinheim den Moderationsprozess „Schulentwicklung Weststadt“ geleitet hat. Das Geschenk zum – vorläufigen – Ende des Moderationsprozesses sollte wohl sinngemäß heißen: Die alten Lehrmittel bekommen ihren Ehrenplatz, denn jetzt ist Zeit für Neues.

Information der Stadt Weinheim:

“Die Konzeptgruppe des Moderationsprozesses, die Expertenrunde aus Lehrern, Eltern, Schulleitern sowie Vertretern von Verwaltung und Gemeinderat, traf sich jetzt im Alten Rathaus, um eine Zwischenbilanz zu ziehen und die neulich getroffenen Beschlüsse des kommunalpolitischen Gremiums zu bewerten.

Der Gemeinderat hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, die vorgeschlagene Variante aus dem Moderationsprozess in einer Machbarkeitsstudie konkret prüfen zu lassen. Diese sieht den Neubau eines Schul- und Kulturzentrums mit Grundschule und Förderschule am Standort des Rolf-Engelbrecht-Hauses vor, wobei über das genaue Raumprogramm für den Anteil des Umbaus oder Neubaus des Rolf-Engelbrecht-Hauses noch nicht entschieden wurde.

Dahinter stecke ein schulpolitisches Gesamtkonzept, erläuterte Oberbürgermeister Heiner Bernhard: Denn im gleichen Zuge sollen die Schulstandorte Albert-Schweitzer-Schule, Johann-Sebastian-Bach-Schule und Musikschule aufgegeben werden, Die jetzige Werkrealschule an der Karrillonschule wird ab dem kommenden Schuljahr in die Dietrich-Bonhoeffer-Schule integriert.

Standortkonzentration

Grund- und Förderschule werden am neuen Standort zusammengeführt, die Musikschule soll dann in das frei werdende Gebäude der Karrillonschule umziehen. Alles in allem spare die Stadt durch diese Standortkonzentration auf lange Sicht Personal-, Unterhaltungs- und Mietkosten in beträchtlicher Höhe, so das entscheidende Argument. Außerdem könnten frei werdende Grundstücke als Bauplätze ausgewiesen und verkauft werden. Diese Synergien und einzusparenden Kosten würden nun in der Machbarkeitsstudie näher beleuchtet, erklärte der OB. Dem Gemeinderat werde ein Finanzierungsplan vorgelegt. Bernhard: „In diesem Rahmen von Einsparungen und Verkaufserlösen halte ich eine Investition von bis zu 20 Millionen Euro in der mittelfristigen Finanzplanung für machbar.“

Die Konzeptgruppe bestärkte den Verwaltungschef und den Gemeinderat in diesen Ideen und Zielen. Durch das Gesamtkonzept rücke das neue Schul- und Kulturzentrum in den Bereich der Realisierung. Einig war man sich in der Einschätzung, dass ein solches Zentrum mit Hort und Förderschule eine deutliche Aufwertung der Bildungslandschaft in Weinheims Westen darstellt – insbesondere unter dem Aspekt der Inklusion, die damit beispielhaft umgesetzt werde.

Die Ausarbeitung des konkreten Raumprogramms erfolgt in den nächsten Wochen und Monaten. Die Beauftragung eines externen Fachbüros zur Ausarbeitung der Machbarkeitsstudie und die Auswahl eines kompetenten Projektsteuerers sind die nächsten Schritte in Richtung eines neuen Schul- und Kulturzentrums für die Weststadt.

Zwar ist der Moderationsprozess laut Gemeinderatsbeschluss bis auf Weiteres ausgesetzt, Bernhard und Bildungsamtsleiterin Carmen Harmand sicherten jedoch zu, die Expertenrunde auch bei den weiteren Schritten einbinden zu wollen. „Wir wollen und können dabei auf diese Runde nicht verzichten“, so der OB.”

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