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Mittwoch, 28. August 2013

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"Vorsichtig-optimistischer" Blick in die Zukunft

Erneute Umsatzsteigerung: Freudenberg präsentiert Geschäftsbilanz 2012

Weinheim, 19. April 2013. (red/aw) Das international agierende Familienunternehmen Freudenberg steigerte seine Umsätze im Geschäftsjahr 2012 zum dritten Mal in Folge und erzielte nach eigenen Angaben einen Höchstwert in der mehr als 160-jährigen Unternehmensgeschichte. Der Umsatz der Unternehmensgruppe lag zum Jahresende 2012 bei 6,322 Milliarden Euro. Dies entsprich einem Anstieg von 330 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahresumsatz von 5,992 Milliarden Euro. Summen die sich auch auf den Gewinn auswirken: Machte Freudenberg 2011 “nur” 370 Millionen Euro Gewinn, sind es 2012 insgesamt 433 Millionen Euro.

Der Vorstand der Freudenberg-Gruppe. (v.l.n.r.) Christoph Mosmann, Dr. Ralf Krieger und Dr. Mohsen Sohi. Quelle: Freudenberg

 

Freudenberg hat sich in einem durchaus herausfordernden Marktumfeld positiv behauptet und ist in vielen Bereichen stark und profitabel gewachsen. Unser breit diversifiziertes Produktportfolio und unsere weltweite Präsenz sind die Grundlage für unseren Erfolg,

sagte Dr. Mohsen Sohi, Sprecher des Vorstands der Freudenberg Gruppe, bei der Bilanzpressekonferenz am heutigen Mittwoch in Weinheim.

Durch innovative Produkte, ein hohes Maß an Kundenorientierung und Flexibilität sowie die strukturierte und nachhaltige Expansion in die Wachstumsmärkte und die strategischen Geschäftsfelder konnte Freudenberg das Umsatzwachstum fortsetzen.

Die durch die Finanz- und Schuldenkrise belasteten Märkte in Süd-Europa haben zwar Geschäftsrückgänge verkraften müssen, werden diese aber durch Zuwächse in den BRIC-Staaten und in Nordamerika kompensieren können. Gegenüber dem Vorjahr stieg das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) um 21,3 Millionen Euro auf 538,0 Millionen Euro. Das Konzernergebnis verbesserte sich somit um 62,9 Millionen Euro auf 432,7 Millionen Euro.

Der präsentierte Konzernabschluss wurde allerdings auf Ebene der Freudenberg SE erstellt. Da im Mai 2012 die strategischen Führungsgesellschaft Freudenberg & Co. Kommanditgesellschaft die Freudenberg Societas Europaea, Freudenberg SE, als operative Konzernführung etabliert wurde, änderte sich auch der Konsolidierungskreis. Ein unmittelbarer Vergleich zu den veröffentlichten Zahlen des Vorjahres ist daher nur bedingt möglich, weil diese sich auf den Abschluss der Freudenberg & Co. Kommanditgesellschaft beziehen.

2012 insgesamt 924 Beschäftigte mehr im Jahr 2012

Insgesamt beschäftigte die Freudenberg Gruppe zum Jahresende 37.453 Mitarbeiter. Genau 2,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Der Zuwachs ist im Wesentlichen auf Veränderungen durch übernommene Unternehmen, wie auf die rechnerische Zuordnung der Mitarbeiter des 50:50 Joint Ventures TrelleborgVibracoustic zurückzuführen. 181 junge Menschen begannen im Jahr 2012 bei den deutschen Freudenberg-Gesellschaften eine Ausbildung. Insgesamt befanden sich zum Jahresende in Deutschland 522 Personen in der Ausbildung.

Erwartungen für 2013 “zufriedenstellend”

Das Marktumfeld der Freudenberg Gruppe bleibt auch 2013 anspruchsvoll. Insbesondere europäische Länder sind weiter stark von der Finanz- und Schuldenkrise betroffen. In den für Freudenberg wichtigen Absatzmärkten Italien und Spanien erwartet das Unternehmen Rückgänge. Demgegenüber treiben die BRIC-Staaten die Weltwirtschaft an.

Ein guter Auftragsbestand in den meisten Geschäftsfeldern, verbunden mit einem prognostizierten insgesamt stabilen Konjunkturverlauf, lässt Freudenberg eine zufriedenstellende Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2013 erwarten. In der zweiten Jahreshälfte rechnet die Unternehmensgruppe mit deutlichen Wachstumsimpulsen, vor allem auch im Maschinenbau. „Wir gehen davon aus, dass der für Freudenberg wichtige Absatzmarkt China kräftig wächst, Indien und Brasilien wieder deutlich zulegen werden und die USA ein stabiles Wachstum generieren“, unterstrich Mohsen Sohi. Für den Euro-Raum geht das Unternehmen von einem minimalen Wachstum aus. Nach wie vor ist Freudenberg verhalten optimistisch.

Der Ausblick bleibt “verhalten optimistisch”

Denn 2013 hält auch eventuelle Risiken für das Unternehmen parat. Vor allem wegen der hohen Volatilität der Rohstoffpreise und der Verfügbarkeit von Rohstoffen an sich sowie den geringeren Deckungsbeiträgen aus einem veränderten Produktmix. Die Freudenberg Gruppe versucht dieser Entwicklung jedoch durch eine weitere Steigerung der Produktivität, durch den Einsatz von Ersatzrohstoffen und durch gezielte Einkaufsinitiativen entgegen zu wirken.

Wir wollen weiter profitabel und nachhaltig wachsen,
betonte Dr. Mohsen Sohi.
Das soll in den etablierten Geschäften aus eigener Kraft heraus geschehen und mit Hilfe von selektiven Akquisitionen in den Wachstumsmärkten.
Fünf strategische Wachstumsfelder haben Priorität im Hinblick auf Investitionen: Chemische Oberflächenbehandlung, Medizintechnik, Öl und Gas, Industriefilter und Schwingungstechnik für stark wachsende industrielle Segmente und Schienenfahrzeuge.
Die Strategie steht im Einklang mit unserem Geschäftsprinzip Nischen zu besetzen, in denen wir einer der Marktführer werden können oder bereits sind,

so Mohsen Sohi weiter. Das Unternehmen will sein Geschäft in den Weltregionen noch stärker ausbauen und die Zusammenarbeit in den Regionen und über die Geschäftsgruppen hinweg weiter intensivieren. Das gilt vor allem für Personal und für Innovationen.

Wer anspruchsvolle Ziele hat, braucht hochmotivierte, gut ausgebildete und teamorientierte Mitarbeiter,

führte Mohsen Sohi aus. „Mit dem Global-Talent-Management-Prozess wurde 2012 bereits eine wichtige Maßnahme über alle Geschäftsgruppen hinweg gestartet. In allen Weltregionen fördern wir lokale Talente und etablieren ein Fundament an qualifizierten Mitarbeitern, die in den jeweiligen Märkten die Innovationsführerschaft Freudenbergs sicherstellen.“

Freudenberg will nach eigenen Angaben kräftig weiter investieren. 300 Millionen Euro seien für das Geschäftsjahr 2013 geplant, davon sollen 30 Prozent an Standorte in Deutschland fließen.
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