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Dienstag, 03. September 2013

Weinheim: Ort für Musik und Pädagogik

Weinheim – „Schule der Lebensfreude“

Weinheim, 11. November 2012. (red/pm) Wer sich für Musik und für Pädagogik interessiert, kommt an Weinheim nicht vorbei. Vor allem der Bereich der sozio-kulturellen Schularbeit an der Dietrich-Bonhoeffer-Schule ist in Fachkreisen bekannt – und wird als „Best Practice“-Beispiel immer wieder erwähnt und zur Nachahmung empfohlen. In letzter Zeit sind gleich zwei Veröffentlichungen in wesentlichen Fachorganen erschienen, die einzelne Projekte und die sozialpädagogische Strategie an der DBS beleuchten: In „Musik und Unterricht“, dem Magazin für Fachpädagogik sowie in der Dokumentation „Jazz.Schule.Medien“, dem aktuellen Band der „Darmstädter Beiträge zur Jazzforschung“. Darmstadt ist Sitz des Jazzinstituts. Der Aufsatz „Black Music als Teil der Schulsozialarbeit“ wurde zuvor beim 12. Darmstädter Jazzforum gehalten; er stammt von Günter „Ben“ Schmidt und Cordula Groß.

Information der Stadt Weinheim:

“Die Oberstudienrätin und Musikpädagogin an der DBS hat in den letzten Jahren zahlreiche soziokulturelle Musikprojekte geleitet und „Beni“ Schmidt ist seit Multschulzeiten für soziokulturelle Jugendarbeit an der Schule und darüberhinaus zuständig. Das Thema „Black Music als Teil der Schulsozialarbeit“ zieht sich bei „Beni“ Schmidts Leben wie ein „Blaues Band“. Was viele nicht wissen, die ihn in Weinheim als Gründer des Bluesforum Rhein-Neckar und des Muddys Club sowie als Konzertveranstalter und Blues- und Jazzpromotor kennen: der Erziehungs- und Sozialwissenschaftler Günter B. Schmidt ist in Fachkreisen ein sehr geschätzter Autor und Referent, unter anderem mit Lehrauftrag am Institut für Bildungswissenschaften an der Universität Heidelberg.

Bei ihrem Vortrag vor namhaften Jazz-Experten aus dem ganzen Land wurden Groß und Schmidt von Alexander Schildhauer und Thomas Rauch unterstützt. Beide sind auch lebendige Beispiele soziokultureller Bildungsbiographien: Alexander Schildhauer ist gefragter Jazz-Schlagzeuger, Thomas Rauch Kommunikationsdesigner und kreativer Kopf in einer Werbeagentur. Beide stammen aus dem Verein „creAktiv“, in dem seit Jahren die soziokulturellen Schulprojekte an der DBS unterstützt werden.

Die Experten aus Weinheim lieferten mit ihrem sozialpädagogischen Ansatz beim Jazzforum den Musikexperten ganz neue Aspekte. „Die Vermittlung von Jazz in der Schule“, heißt es unter anderem, „ist für uns weniger eine musikpädagogische Aufgabe. Es geht uns darum, Jazz als Möglichkeit zum soziokulturellen Lernen zu nutzen. Jazz ist sowohl identitätsstiftend als auch integrierend.“ Jazz, so Weinheims Botschaft, transportiere neben den musikalischen Botschaften eine Einstellung zum Leben mit eigenen Werten und Orientierungen – etwa das Recht auf Individualismus, die Bereitschaft zur Flexibilität und gleichzeitiger Verpflichtung gegenüber normativen Traditionen, Spiritualität und Improvisation als tragendes Element der Kommunikation, Bekenntnis zu Emotionalität und Spontanität sowie das Bewusstsein, dass Jazz eine „One-Word-Kultur“ sei. Schließlich sei es eine zentrale pädagogische Aufgabe unserer Zeit, die Jugendlichen auf eine globalisierte Welt vorzubereiten. Denn Jazz sei eine One World Kultur. Er nimmt kulturelle Elemente rund um den Globus auf und wird über all gespielt und Verstanden ´- selbst in China und Dubai.

Entwicklung in Weinheim

Der ausführliche Aufsatz in den „Darmstädter Beiträgen“ zeichnet sehr anschaulich in die Entwicklung in Weinheim auf – von der „Multschule“ über Stadtjugendring, Jugendhaus West, Bluesforum und Muddys Club bis hin zu „CreAktiv“ und einer Reihe von soziokulturellen Schulprojekten in verschiedenen Musiksparten wie Salsa, Gospel, Jazz aber auch HipHop und Rap. Auf den Salsa-Workshop, der mit Musik der Schulband „Los Bonitos“, Tanz und Malerei fächerübergreifend ansetzte, geht die Fachzeitschrift „Musik und Pädagogik“ nochmals genauer ein. Titel des mehrseitigen Beitrags: „Schule der Lebensfreude.“

Dazu passte jetzt ein Spontanbesuch der amerikanischen Jazz-Sängerin Sharrie Williams, die in dieser Woche vor ihrem Konzert in Muddys Club „Beni“ Schmidt und seinen jungen Mitarbeitern von „creAktiv“ einen spontanen Besuch abstattete. Für ihre vielfache Unterstützung für die Soziokultur in Weinheim verlieh er der Künstlerin einen neuen Award, den Award „Star for the Future“. Denn Sharrie Williams sei für viele Kinder und Jugendliche in Weinheim zum Vorbild geworden. Die Sängerin bedankte sich – Tränen in den Augen – mit einem spontanen „Song for Beni“.”

Karrillon-Schüler besuchen ab dem Schuljahr 2013/14 die DBS

Alles spricht für einen sanften Übergang

Weinheim, 31. Oktober 2012. (red/pm) „Oberstes Leitziel ist, dass es für die Schüler die beste Lösung ist.“ So hat jetzt Schulrat Endrik Ebel vom Staatlichen Schulamt in Mannheim eine bevorstehende Veränderung in der Weinheimer Schullandschaft beschrieben. Weil es immer weniger Anmeldungen und damit immer weniger Schüler an der Karrillon-Werkrealschule gibt, werden die Karrillon-Schüler ab dem Schuljahr 2013/14 mitsamt einem Großteil ihrer Lehrer an die Dietrich-Bonhoeffer-Werkrealschule wechseln.

Information der Stadt Weinheim:

„Wir empfinden das als Bereicherung“, erklärte Gudrun Aisenbrey, die Schulleiterin des dortigen Schulverbundes. Vertreter der Schulen, Schulrat Ebel und Carmen Harmand, Leiterin des Weinheimer Bildungsamtes, erklärten jetzt gemeinsam, dass sie keine Probleme beim Zusammengehen der beiden Werkrealschulen erwarten. „Das wird ein gelungener Übergang sein“, so Karrillon-Rektorin Susanne Amler, „wir haben jetzt schon viel Hand in Hand angepackt, unsere Konzepte sind sehr ähnlich“. Ebel berichtete, dass der landesweite Trend nach dem Wegfall der Grundschulempfehlung schon eine Weile gegen Haupt- und Werkrealschulen verlaufe. „Woanders gibt es solche Zusammenlegungen schon lange und öfter, in Weinheim tritt das später ein, weil die gute pädagogische Arbeit da viel ausgeglichen hat“, so der Schulrat.

Vor allem beim Thema Berufsorientierung und dem Übergang von der Schule zum Beruf sei Weinheim ein vorbildlicher Bildungsstandort. Carmen Harmand verwies darauf, dass die Zusammenlegung am Standort DBS auch ein Ergebnis des Moderationsprozesses Schulentwicklung Weststadt sei. „Es gibt keinerlei Berührungsängste“, garantierte Uschi Schäfer, Leiterin der DB-Werkrealschule. Allerdings werde man die „Karrillonier“ mit speziellen Trainings auf die deutlich größere Schule vorbereiten. „Das wird ein sanfter Übergang“, ist sich Endrik Ebel sicher. „Doppelt froh“, sagte Carmen Harmand, sei sie jetzt, dass der Gemeinderat im Frühjahr drei neue Schullsozialarbeiterstellen bewilligt habe. Die neuen professionellen Begleiter werden die Schulfusion auf beiden Seiten vorbereiten und unterstützen.”

Dietrich-Bonhoeffer-Grundschule macht neues Angebot

Erste Ganztagesschule in Weinheims Westen

Weinheim, 25. Oktober 2012. (red/pm) Es ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung: Die Dietrich-Bonhoeffer-Grundschule wird ab dem nächsten Schuljahr zur Ganztagesschule – als erste Schule der Weststadt.

Information der Stadt Weinheim:

“Der Gemeinderat hat am Mittwoch mit Freude und Lob einem solchen Antrag der Schulleitung zugestimmt. Es sei ein gutes Angebot an Eltern in der Weststadt, die auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf angewiesen sind, hieß es am Ratstisch. Ebenso seien Ganztagesschulen Garanten für mehr Bildungsgerechtigkeit in einer Stadt. Die DBS-Grundschule soll als offene Ganztagesschule betrieben werden; das heißt, die Ganzagesnutzung ist für die Schüler keine Pflicht – sie ist freigestellt. Nach verbindlichen Umfragen rechnet die Schule aber schon im ersten Schuljahr 2013/14 mit etwa 60 Schülern. Die DBS-Ganztagesgrundschule ist in Weinheim die zweite nach der Friedrich-Grundschule in der Nordstadt.

Verwaltung und Gemeinderat einigten sich auch darauf, die Grundschulbetreuung und den Hort im Rolf-Engelbrecht-Haus auch parallel zur Ganztagesschule aufrecht zu erhalten. Vor allem auf das pädagogische Konzept des Schülerhortes sollte man nicht verzichten, so der Tenor. Die Stadt stellte in Aussicht, das neue Angebot auch finanziell zu unterstützen. Der Zuschussbedarf für den Ganztagesbetrieb wird mit knapp 17 000 Euro pro Schuljahr geplant, für Mobiliar und Spielgeräte kommen weitere etwa 23 000 Euro dazu.”

Vorbildliches Projekt in der Grundschule Lützelsachsen

Immer mehr Kinder gehen zu Fuß

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Kleine Kinder ganz groß: Die Kinder gehen zu Fuß nach Hause. Zur Belohnung gibts Obst

Weinheim, 25. Oktober 2012. (red/pm) Es gab Stunden in den letzten Tagen, da waren die Schüler der Grundschule Lützelsachsen mehr in den Straßen ihrer Ortschaft unterwegs als in den Klassenzimmern. Da wurden Schulwege abgelaufen, Kreidefüße an gefährliche Übergänge gemalt, Luftballons an Haustüren gepinnt und Fotos vor der Haustür aufgenommen.

Information der Stadt Weinheim:

“Auf groß kopierten Ortsplänen hatten die Schüler der einzelnen Klassen ihre Schulwege eingezeichnet und diese Pläne in den Fluren der Schule aufgehängt. Das hatte seinen Grund.
Seit zwei Jahren laufen immer mehr Weinheimer Grundschüler zu Fuß zur Schule. Das ist in den ersten vier Klassen wegen der Einteilung in Schulbezirke meistens gut möglich – es ist auch gesund, sozial, sicherer und umweltfreundlich, wie jetzt Stephan Fischer, Stadt- und Verkehrsplaner im Amt für Stadtentwicklung betonte. Fischer koordiniert die Projekte „Kinderraupe“ und „Zu Fuß zur Schule“. In Lützelsachsen geht man geradezu vorbildlich mit dem Thema um, das Kollegium dort hat den laufenden Schulbesuch zum richtigen Projekt gemacht. „Absolut lobenswert“, findet Fischer.

Konkret sieht es so aus: Alle acht Klassen, insgesamt 160 Schüler, nutzen einen groß kopierten Stadtplan. Auf diesem wurden die Wohnorte der einzelnen Schüler gesucht, eingetragen und mit Klebepunkten markiert, so dass die Schulwege auf den ersten Blick erkennbar sind. Es gibt auch einen Plan, auf dem jede Klasse jeden Tag eingetragen hat, wieviele Kinder zu Fuß und wieviele Kinder mit dem Auto gekommen sind. Die Umsetzung erfolgt altersgemäß. Die Klassen Eins und Zwei sind beispielsweise die Schulwege der Kinder abgelaufen, haben vor den Haustüren der Kinder Fotos gemacht und diese in den Stadtplan eingeklebt. Außeredem wurden beim Ablaufen der Wege an Straßenüberquerungspunkten oder an gefährlichen Stellen Kinderfüße mit Straßenkreide aufgemalt. Andere Klassen bezogen den Lehrplan des Fächerverbands „Mensch-Natur-Kultur“ mit dessen Inhalten „Sicherer Schulweg, Verhalten im Straßenverkehr“ ein.

Zum Projekabschluss waren jetzt die Pläne aller Klassen im Flur der Schule aufgehängt, so dass alle Schüler die Fußwege oder Wohnorte ihrer Mitschüler sehen konnten. Schließlich wurde sogar ein Wettbewerb daraus, weil jede Klasse durch das Erlaufen ihrer Schulwege Punkte sammeln konnte. Im Rahmen einer Abschlussveranstaltung lobte Schulleiterin Sabine Keuthen-Brandt die teilnehmenden Kinder, aber auch deren Eltern und die engagierten Lehrerinnen. Als Belohnung erhielt jede Klasse eine gesunde, gut gefüllte Obstkiste – gesponsert von der Firma Marktkauf.

Das Projekt macht in Weinheim immer mehr Schule. „Erfreulich, dass sich dieses Jahr erstmals auch an der Eltern bereit gefunden haben, eine Kinderraupe zu organisieren”, so Stephan Fischer. Vom neuen Wohngebiet Elserstraße über die Cavaillonstaße und die Fußgängerbrücke sind es insgesamt zehn Kinder, die in wechselnder Besetzung und jeweils von einer anderen Mutter begleitet, eine Laufgruppe bilden. Kinderraupen gibt es außerdem an der Albert-Schweitzer-Schule, an der Pestalozzischule, aber auch an den anderen Schulen sind es inzwischen mehr als 70 Prozent der Kinder, die zu Fuß zur Schule kommen. Fischer: „Sie tun sich damit etwas Gutes, weil es gesund ist und sie im Schulunterricht konzentrationsfähiger sind. Darüber hinaus entlasten sie damit ihre Eltern und die Umwelt, weil sie nicht mit dem Auto fahren.”

Konzeptgruppe der Schulentwicklung Weststadt spricht Empfehlung aus

Moderation mündet in der Politik

Weinheim, 18. Oktober 2012. (red/pm) Für Marc Pfeiffer, den Moderator im Moderationsprozess „Schulentwicklung Weststadt“, ist es ein „Spurwechsel“. Nach rund einem Jahr intensiver Bürgerbeteiligung, zwei World Cafés, mehreren Workshops und Konzepttreffen, mündet der Prozess nun – wie geplant – in der Kommunalpolitik. Nach dem Wunsch der Stadtverwaltung beschäftigt sich der Gemeinderat in den nächsten zwei Monaten gleich zweimal mit der weiteren Entwicklung der Schullandschaft in Weinheims Westen – jeweils öffentlich.

Information der Stadt Weinheim:

“Am Mittwoch, 24. Oktober, soll das Gremium über den Stand des Moderationsprozesses informiert werden und erstmals die Empfehlungen diskutieren. Dann könnte in der November-Sitzung der Gemeinderat das weitere Vorgehen beschließen. Wie das aussehen könnte, darüber herrschte neulich im letzten Treffen der Konzeptgruppe vor der Gemeinderatssitzung Konsens. Im Laufe der vergangenen Monate hatten sich zwei Szenarien herauskristallisiert. Beide sehen den Neubau einer Grundschule in einem Gebäudekomplex mit dem Rolf-Engelbrecht-Haus in der Breslauer Straße vor; mit Nutzung von Synergien, so dass ein gemeinsames „Bildungs- und Kulturzentrum“ entstehen könnte. Eine Variante sieht die Integration der Johann-Sebastian-Bach-Schule im Gebäudekomplex vor.

Der Schulstandort der heutigen Albert-Schweitzer-Schule wäre damit aufgegeben. Der zweite Grundschulstandort in der Dietrich-Bonhoeffer-Schule soll erhalten bleiben.
Den Mitgliedern der Konzeptgruppe ist außerdem wichtig, dass die Qualität des Schülerhorts in der Weststadt in jedem Szenarium erhalten bleibt. Vor allem die Pädagogen im Prozess betonten, dass die Kompetenz des Hortes weiter erforderlich sein wird, selbst wenn die „neue“ Albert-Schweitzer-Grundschule Ganztagesschule wird.

Die Dietrich-Bonhoeffer-Grundschule hat inzwischen den Antrag gestellt, ab dem nächsten Schuljahr eine offene Ganztagesschule zu sein. Auch damit beschäftigt sich der Gemeinderat am 24. Oktober. Bekanntlich hat die Schulentwicklung im Laufe des letzten Jahres parallel zum Moderationsprozess an Fahrt aufgenommen, seit dem klar ist, dass der Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung zu sinkenden Schülerzahlen vor allem bei den Werkrealschulen führt. Die Karrillon-Werkrealschule und die DBS-Werkrealschule sollen daher mit Beginn des nächsten Schuljahres fusionieren. Die neuen Entwicklungen konnten im Moderationsprozess gleich berücksichtigt werden und der Gemeinderat wird hierüber in seiner Novembersitzung beraten.

Wie soll es nun im politischen Raum nach Wunsch der Teilnehmer des Moderationsprozesses weitergehen? Zunächst sollen die beiden präferierten Szenarien im Rahmen einer Machbarkeitsstudie untersucht und mit Kosten belegt werden. Aufgabenstellung soll dabei auch sein, mögliche Einspareffekte zu prüfen, zum Beispiel durch die Vermarktung des heutigen Grundstücks der Johann-Sebastian-Bach-Schule. Im Zuge der Machbarkeitsstudie hält die Verwaltung die Einschaltung einer externen Projektsteuerung für ratsam.

Im Moderationsprozess selbst wollen Marc Pfeiffer und die Akteure der Stadtverwaltung als nächstes die Vereine einbinden, um über künftige Nutzungen des Rolf-Engelbrecht-Haus als Teil eines Kultur- und Bildungszentrums zu diskutieren. Dazu sind alle betroffenen Vereine, also auch jene, die derzeit in der Schweitzer-Schule oder der Joh.-Seb.-Bach-Schule untergebracht sind, am Mittwoch, 15. November, 19 Uhr im Rolf-Engelbrecht-Haus, im Nebenzimmer des „Alex“, eingeladen. Nach den Entscheidungen am 21. November soll der Moderationsprozess ordnungsgemäß abgeschlossen werden, auch darauf hat sich die Konzeptgruppe verständigt. Hierzu ist eine Sitzung mit „Manöverkritik“ für 26. November angesetzt.
Info

Der Moderationsprozess Schulentwicklung Weststadt hat zwei Szenarien erarbeitet, die nun im Weinheimer Gemeinderat beraten werden. Die Verwaltung beantragt, dass für beide Szenarien eine Machbarkeitsstudie mit Kostenermittlung in Auftrag gegeben wird. Beide Szenarien sehen vor, dass eine neue Weststadt-Grundschule in einem Gebäudekomplex („Schul- und Kulturzentrum“) mit dem Rolf-Engelbrecht-Haus entsteht. Eine Variante integriert zusätzlich die Johann-Sebastian-Bach-Förderschule. Bei beiden Szenarien bleibt die zweite Weststadt-Grundschule in der DBS erhalten, ebenso die „Schülerhort-Qualität“ mit eigener pädagogischer Ausrichtung. Der Gemeinderat berät am Mittwoch, 24. Oktober, 17 Uhr in öffentlicher Sitzung die Ergebnisse des Moderationsprozesses.”

Konzeptgruppe der Schulentwicklung Weststadt spricht Empfehlung aus

Oberbürgermeister Heiner Bernhard zeigt sich erfreut

Vier neue Schulsozialarbeiterinnen für die Weinheimer Schulen

Weinheims neue Schulsozialarbeiterinnen

Weinheim, 06. Oktober 2012. (red/pm) Weinheims Schulen stehen seit Beginn des neuen Schuljahres vier neue Schulsozialarbeiterinnen zur Verfügung. Die Neuankömmlinge fühlen sich sehr wohl an ihrer neuen Wirkungsstätte.

Information der Stadtverwaltung Weinheim:

“Für Weinheims Oberbürgermeister Heiner Bernhard war es „genau der richtige Zeitpunkt, hier tiefer einzusteigen“. Und für Dr. Susanne Felger, die Leiterin der kommunalen Koordinierungsstelle „Schule-Beruf“, ist das neue Angebot inmitten der Weinheimer Bildungslandschaft ein „Edelstein in der Weinheimer Bildungskette“.

Jedenfalls fühlen sich alle vier neuen Weinheimer Schulsozialarbeiterinnen, die mit dem neuen Schuljahr ihre Arbeit aufgenommen haben, an ihrer neuen Wirkungsstätte wohl und willkommen. Das versicherten sie jetzt bei der ersten Vorstellung für die lokalen Medien im Turmzimmer des Rathauses. [Weiterlesen...]

Im Herbst tauscht das Grünflächenamt einige Bäume aus – Spenden willkommen

Wer will einen eigenen Stadtbaum?

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Bernhard von Hirschheydt kümmert sich um das Wohlergehen der Stadtbäume

Weinheim, 24. September 2012. (red/pm) Die meisten Standorte hat Bernhard von Hirschheydt schon im Kopf. Am Schlossberg wird ein neuer Amberbaum gepflanzt, An der Westtangente/Ecke Breslauer Straße werden es drei Mandelbäume sein, die im Frühjahr toll blühen. Das Heisenberg-Gymasium bekommt unter anderem einen neuen Tulpenbaum und die Dietrich-Bonhoeffer-Schule eine Winterlinde. Der städtische Gartenbaumeister und geprüfte Baumkontrolleur wählt die Baumarten nicht zufällig aus, sondern wägt ab, welcher Standort zu welchem Baum am besten passt – ihm Gesundheit und lange Lebensdauer ermöglicht.

Information der Stadt Weinheim:

“In den nächsten Wochen ab 1. Oktober herrscht in seinem Arbeitsgebiet wieder Hochbetrieb. Die Stadt tauscht einige Bäume im Stadtgebiet aus, denn rund ein Dutzend teilweise markanter Stämme müssen ersetzt werden. „Das lässt sich nicht vermeiden“, erklärt von Hirschheydt. Grundsätzlich haben Stadtbäume keine so hohe Lebenszeit wie Bäume im Wald oder in der freien Natur; dafür genügt oft die Standortqualität nicht. Dennoch seien Stadtbäume ein nicht verzichtbarer Teil der Lebensqualität für die Menschen in der Stadt, findet er. Rund 9000 Bäume gibt es in der Weinheimer Stadtgemarkung – die Ortsteile mitgezählt. Diese Zahl bleibt seit Jahren ungefähr gleich, weil das Grünflächenamt darauf achtet, dass mindestens so viele Bäume nachgepflanzt wie gefällt werden. Auch in diesem Jahr. 13 gestandene Bäume stehen jetzt zur Fällung an; sie sind krank, leiden an Pilzbefall oder weisen Mangelerscheinungen auf.

Manche sind auch einfach altersschwach. Wenn ein Stadtbaum krank ist, wird er zum Unfallrisiko, weil tote Äste herabfallen können. Sie müssen ersetzt werden. Entfernt werden auch etwa zehn Jungbäume; sie sind nicht gut angewachsen. Dieser Zahl stehen im Moment etwa 20 Neupflanzungen entgegen; dafür stehen dem Grünflächenamt im Haushalt rund 20 000 Euro zur Verfügung. Trotz der kommunalen Finanzlage ist diese Summe seit Jahren etwa gleich hoch geblieben. „Das ist nicht schlecht, aber auch das Mindeste, was war benötigen“, schildert Bernhard von Hirschheydt. Die Stadt hofft nun auf Spenden ihrer Bürgerinnen und Bürger, die das verbesserte Stadtklima durch noch mehr Bäume zu schätzen wissen.

Das Grünflächenamt hat ermittelt, dass die Pflanzung eines neuen Baums im Schnitt rund 800 Euro kostet. Wer einen Baum für diese Summe kostendeckend spenden will, kann sogar Standort und Baumart auswählen – die Rahmenbedingungen müssen freilich stimmen. „Das ist dann ein eigener Baum, der vielleicht an etwas Besonderes erinnert“, beschreibt der städtische Baumkontrolleur. Jeder kann aber auch einen anderen beliebigen Betrag spenden, der dann in ein Budget für Baumpflanzungen in der Stadt fließt. Spenden können auf das Konto der Stadt bei der Sparkasse Rhein-Neckar-Nord überwiesen werden, BLZ 670 505 05, Kontonummer 63 01 55 55, Stichwort „Herbst 2012“. Weitere Infos unter 06201-82 400.”

Weinheims Werkrealschulen gehen zusammen

“Beste Lösung für die Schüler”

Weinheim, 31. Juli 2012. (red/pm)Weinheims Werkrealschulen gehen zusammen – Karrillon-Schüler besuchen ab dem Schuljahr 2013/14 die Dietrich-Bonhoeffer-Werkrealschule.

Information der Stadt Weinheim:

„Oberstes Leitziel ist, dass es für die Schüler die beste Lösung ist.“ So hat jetzt Schulrat Endrik Ebel vom Staatlichen Schulamt in Mannheim eine bevorstehende Veränderung in der Weinheimer Schullandschaft beschrieben. Weil es immer weniger Anmeldungen und damit immer weniger Schüler an der Karrillon-Werkrealschule gibt, werden die Karrillon-Schüler ab dem Schuljahr 2013/14 mitsamt einem Großteil ihrer Lehrer an die Dietrich-Bonhoeffer-Werkrealschule wechseln.

„Wir empfinden das als Bereicherung“, erklärte Gudrun Aisenbrey, die Schulleiterin des dortigen Schulverbundes. Vertreter der Schulen, Schulrat Ebel und Carmen Harmand, Leiterin des Weinheimer Bildungsamtes, erklärten jetzt gemeinsam, dass sie keine Probleme beim Zusammengehen der beiden Werkrealschulen erwarten. „Das wird ein gelungener Übergang sein“, so Karrillon-Rektorin Susanne Amler, „wir haben jetzt schon viel Hand in Hand angepackt, unsere Konzepte sind sehr ähnlich“.

Ebel berichtete, dass der landesweite Trend nach dem Wegfall der Grundschulempfehlung schon eine Weile gegen Haupt- und Werkrealschulen verlaufe. „Woanders gibt es solche Zusammenlegungen schon lange und öfter, in Weinheim tritt das später ein, weil die gute pädagogische Arbeit da viel ausgeglichen hat“, so der Schulrat.

Vor allem beim Thema Berufsorientierung und dem Übergang von der Schule zum Beruf sei Weinheim ein vorbildlicher Bildungsstandort. Carmen Harmand verwies darauf, dass die Zusammenlegung am Standort DBS auch ein Ergebnis des Moderationsprozesses Schulentwicklung Weststadt sei.

„Es gibt keinerlei Berührungsängste“, garantierte Uschi Schäfer, Leiterin der DB-Werkrealschule. Allerdings werde man die „Karrillonier“ mit speziellen Trainings auf die deutlich größere Schule vorbereiten. „Das wird ein sanfter Übergang“, ist sich Endrik Ebel sicher.

„Doppelt froh“, sagte Carmen Harmand, sei sie jetzt, dass der Gemeinderat im Frühjahr drei neue Schullsozialarbeiterstellen bewilligt habe. Die neuen professionellen Begleiter werden die Schulfusion auf beiden Seiten vorbereiten und unterstützen.”

Austausch mit Ramat Gan

So bleibt die Partnerschaft immer jung

Austauschschüler aus Ramat Gan in Weinheim. Foto: Stadt Weinheim.


Weinheim, 21. Juli 2012. (red/pm) Jugendliche aus Ramat Gan sind zurzeit in Weinheim. Am Donnerstag, 19. Juli 2012, fand ein Empfang auf dem Rathaus statt.

Information der Stadt Weinheim:

„Er ist ein wichtiges Kapitel Völkerverständigung und ein Jungbrunnen für die Städtepartnerschaft: Der regelmäßige Austausch von Jugendlichen aus Weinheim und der israelischen Partnerstadt Ramat Gan.

Im Moment hält sich wieder einmal eine Gruppe von Jugendlichen in Weinheim auf. Der Stadtjugendring organisiert wie immer den Aufenthalt, der außerdem eng von den beiden Weinheimer Gymnasien begleitet wird.

Am Donnerstag empfing Oberbürgermeister Heiner Bernhard die israelischen Gäste im Großen Sitzungssaal des Rathauses ebenso wie ihre Weinheimer Gastgeber sowie die betreuenden Lehrkräfte des Werner-Heisenberg-Gymnasium und der Dietrich-Bonhoeffer-Schule.

Zwei Woche lang wohnen die Jugendlichen aus Ramat Gan in Weinheimer Gastfamilien.

In seiner Begrüßung erinnerte der OB an die Ursprünge der Begegnungen zwischen Ramat Gan und Weinheim, die in den 80er Jahren liegen.

Seit 1986 gibt es offizielle Jugendbegegnungen zwischen den beiden Städten. In diesen 26 Jahren lernten sich bei über 40 gegenseitigen Besuchen fast 900 Jugendliche kennen. Damit gehört Weinheim bundesweit zu den engagiertesten Kommunen beim Thema deutsch-israelische Völkerverständigung, wie auch Wolfgang Metzeltin als Vorsitzender des Stadtjugendrings bestätigte.

Die Begegnungen waren auch die Keimzelle für die offizielle Städtepartnerschaft, die seit 1999 besteht. Auch der Freundeskreis Ramat Gan unterstützt den Austausch.

Der Stadtjugendring organisiert den Aufenthalt, sucht und findet jeweils die Mischung zwischen Gedenken, historischer Aufarbeitung und Vergnügen. Auch diesmal steht ein Besuch im ehemaligen Konzentrationslager Natzweiler-Struthof bei Straßburg mit anschließendem Gespräch auf dem Programm, ebenso wie Besuche in Heidelberg, Worms oder des Europaparks in Rust.”

Zehnt- und Elftklässler der DBS spielten im Rathaus einen Tag lang Europäische Union

Europapolitik im Zeitraffer

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Schüler debatieren über eine EU Südosterweiterung. Bild: Stadt Weinheim.

Weinheim, 25. Juni 2012. (red/pm) Über 100 Schüler nahmen am Planspiel “Fokus Balkan” teil. Die Landeszentrale für politische Bildung spielte mit den Zehnt- und Elftklässlern die Probleme und Möglichkeiten einer EU Südosterweiterung durch. Im Ergebnis stimmten die Schüler mit dem EU-Beschluss von 2011 überein.

Von Roland Kern

“An der Wand hing das berühmte blaue Banner mit den gelben Sternchen, auf den Tischen standen Fähnchen mit den europäischen Flaggen, es wurde diskutiert, ja manchmal auch ein bisschen gestritten – das Weinheimer Rathaus wurde jetzt einen Tag lang zur „Spielwiese Europa“. Mehr als 100 Schülerinnen und Schüler des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums, Zehnt- und Elftklässler, widmeten sich dort einem spannenden Planspiel: „Fokus Balkan – Planspiel zur Südosterweiterung der Europäischen Union“.

Unter Anleitung des Historikers Dr. Stefan Rappenglück, sowie Caroline Blarr und Friederike Fath von der Außenstelle Heidelberg der Landeszentrale für politische Bildung schlüpften die Schüler in die Rolle der EU-Akteure, verwandelten sich in EU-Kommissare und –Abgeordnete, ein Schüler ging sogar in der Rolle des Ratspräsidenten sichtlich auf. Auch Pressevertreter im Umfeld des Parlementes wurden als Begleiter und

Kommentatoren politischer Entscheidungen gemimt.Wenn es auch alles ein Spiel war, es war politische Arbeit, eine praktische Simulation. „Sie erleben heute im Zeitraffer, wie die EU so tickt“, hatte Rappenglück die Schüler vorbereitet.

Das Thema war vorgegeben und sehr real. Welche neuen Mitgliedsstaaten im Südosten Europas sollten in die Union aufgenommen werden? Es wurde debattiert, abgewogen und verhandelt. Zwischendurch beschwerte sich auch mal die „Presse“ über mangelnde Transparenz – wie im echten politischen Leben.

„Ein schönes Hin und Her“, beschrieb eine Schülerin bei der abschließenden Besprechung. „Ich interessiere mich jetzt deutlich mehr für das Thema EU als vorher“, ergänzte ihre Schulfreundin. Das waren Resumées, die wiederum die verantwortlichen Politikwissenschaftler freute: „Die Schüler sehen“, bestätigte Carolin Blarr, „dass die EU für sie gar nicht so weit weg ist, wie viele denken“. Auch DBS-Lehrkräfte nahmen an dem Planspiel teil; denn das Thema Europa und die EU soll im Unterricht natürlich vertieft werden.

Und interessant: Die Schüler wichen mit ihrer Entscheidung – bewusst oder unbewusst – von der wirklichen Politik gar nicht ab. Nach fünf Stunden Diskussion befanden sie Kroatien durchaus reif für einen Beitritt, weitere Balkan-Staaten allerdings nicht. Da gäbe es noch Hausaufgaben zu erledigen, meinten sie. „Nicht schlecht“, schmunzelte Rappenglück, „die richtige EU hat sich im letzten Jahr genauso entschieden, einer Aufnahme Kroatiens im Jahre 2013 steht nichts mehr im Wege“. “

Anm. d. Red.: Roland Kern ist Pressesprecher der Stadt Weinheim

Nächste Stufe des "World Café"

Moderation ist „sinnvoll und gut“

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Moderationsprozess zur Schulentwicklung in der Weststadt. Foto: Stadt Weinheim.

Weinheim, 15. Mai 2012. (red/pm) Schulentwicklung in der Weststadt wird von der Bevölkerung breit getragen – „Keine Verlierer“. Es soll weiterhin zwei Grundschulstandorte, aber nur eine Werkrealschule in der Weststadt geben.

Information der Stadt Weinheim:

“Für Margit Rechkemmer, Elternvertreterin an der Dietrich-Bonhoeffer-Schule, ist der Moderationsprozess zur Schulentwicklung in der Weststadt „sinnvoll und gut“. Gudrun Aisenbrey, die Schulleiterin, findet, „er stellt die Weichen und berücksichtigt, dass sich Lernen verändern kann“. Und Weinheims Oberbürgermeister Heiner Bernhard nannte den Moderationsprozess nach der nächsten Stufe des „World Café“ am Samstag „besonders wertvoll“.

Gerade in den letzten Wochen nach den Diskussionen in den Schulen und den Parteien. „Da sind wirklich neue Ideen gekommen“, so der OB, der die rund 60 Teilnehmer der großen Runde im Rolf-Engelbrecht-Haus vor den Diskussionen begrüßte. Er nutzte die Gelegenheit, um sich bei den Teilnehmern des „World Café“ – Lehrer, Eltern, Kommunalpolitiker sowie weitere Betroffene und Interessierte – für das hohe bürgerschaftliche Engagement zu bedanken. Damit sei man im Moderationsprozess „in nahezu allen Punkten entscheidend weitergekommen“, betonte der OB.

Nach vier Stunden Gruppenarbeit an der besten Lösung bestätigte das „World Cafe“ die Szenarien, die auch schon die Konzeptgruppe vor drei Wochen priorisiert hatte. Diese sehen vor, dass es in der Weststadt nach wie vor zwei Grundschulstandorte geben wird: Einer, wie bislang, am Dietrich-Bonhoeffer-Schulverbund und der zweite in einem Komplex mit einem neuen Rolf-Engelbrecht-Haus und dem Schülerhort am Stadion – dieser zweite Standort soll die heutige Albert-Schweitzer-Schule ersetzen, deren Sanierung technisch und wirtschaftlich nicht darstellbar ist und abgerissen werden soll.

Die Variante nur eines einzigen Grundschulstandorts wurde bislang in allen Runden verworfen; eine solche Grundschule wäre zu groß und unübersichtlich, die Schulwege auch zu weit.

Anders wurde die Entwicklung bei den Werkrealschulen diskutiert, wo sich die Beteiligten einig sind, dass künftig ein Standort an der DBS ausreichen wird. Die Integration, das gemeinsame Lernen und das Vermeiden einer Stigmatisierung sei im Schulverbund besser möglich, hieß es.

Allerdings legte man Wert darauf, dass die Karrillonschule sehr behutsam in die DBS aufgenommen werden sollte. Dr. Susanne Felger, Leiterin des Kommunalen Übergangsmanagementes Schule- Beruf, sprach davon, „dass man die Schätze beider Schulen erhalten muss“.

OB Bernhard versprach, „die Wege so sanft es geht abzufedern“. Für den Rathauschef mit seiner bekannten Affinität zu Bildungsangelegenheiten steht fest: Wir müssen unbedingt darauf achten, dass sich hinterher keiner als Verlierer fühlt.“

Einig war man sich in der großen Runde, die wieder von Marc Pfeiffer moderiert wurde, dass die Johann-Sebastian-Bach-Förderschule ebenfalls sehr gut in ein neues Kultur- und Bildungszentrum mit Schülerhort am Stadion integriert werden könnte. Wichtiger positiver Nebeneffekt: Dadurch könnte die Stadt als Schulträger und Bauherr neben dem Areal der Albert-Schweitzer-Schule ein weiteres Gelände zur Wohnbebauung umwandeln und damit Einnahmen erlösen, um den Neubau zu stemmen.

Durch den Wegfall von zwei Schulgebäuden seien außerdem deutliche Einsparungen bei der Gebäudeunterhaltung möglich. Im Juni soll sich jetzt ein „Konzepttreffen“ mit den nun konkreteren Vorschlägen befassen, kurz darauf werden Mitglieder des Gemeinderates in einem Kompakt-Workshop mit dem aktuellen Sachstand befasst, das Gesamtgremium soll im September eine Entscheidung treffen. OB Bernhard betonte, dass er eine rasche Realisierung für sinnvoll hält. Die Planungen könnten schon im Haushalt 2013 dargestellt werden.”

Austauschschüler aus Bennäs wurden im Rathaus empfangen

Junge Finnen im April

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Schüler aus Finnland wurden in Weinheim empfangen. Foto: Stadt Weinheim.

 

Weinheim, 19. April 2012. (red/pm) Austauschschüler aus Bennäs wurden im Rathaus empfangen. Besteigung des Roten Turms. Gegenbesuch in Finnland erfolgt im Mai.

Information der Stadt Weinheim:

“Schülerbegegnungen mit Schulen aus Finnland sind für deutsche Lehrer immer etwas Besonderes. Das finnische Schulsystem belegt bei allen Studien eine vordere Position – von den Finnen lernen heißt also: lernen lernen.

So sieht es auch Uwe Labs, Lehrer am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium und Betreuer des Austauschs mit dem Pedersöre-Gymnasium im finnischen Bennäs, der jetzt schon zum siebten Mal stattfindet.

Im Moment sind zwölf finnische Schülerinnen und Schüler in der Stadt, sie bleiben bis zum Sonntag. Im Mai folgt dann der Gegenbesuch der Weinheimer, die dann in Finnland durchaus auch vormittags den Unterricht besuchen. Von finnischer Seite wird der Austausch von den Lehrerinnen Monika Eklund und Katharina Barkar begleitet.

Oberbürgermeister Heiner Bernhard begrüßte die Gruppe am Dienstagmorgen im Rathaus und stellte den Gästen die Stadt vor. Anschließend wurden die Gastschüler von Peter Zschippig aus dem Hochbauamt der Stadt zum Roten Turm begleitet, den sie unter Aufsicht besteigen durften. Es war ein Erlebnis.

Die Finnen gelten als sprachbegabt und interessiert an deutscher Sprache; sie selbst sprechen übrigens überwiegend Schwedisch, weil Bennäs im Grenzgebiet zu Schweden liegt.

Der Austausch steht jedes Mal unter einem Motto. Diesmal lautet es: Natur. Deshalb steht unter anderem ein Besuch des Felsenmeeres im Odenwald auf dem Programm, aber auch in Heidelberg und Frankfurt. Jedenfalls, das derzeit launische Aprilwetter bescherte schon mal das erste Bergsträßer Naturerlebnis.

Wie Uwe Labs betonte, ist der Schüleraustausch Weinheim/Bennäs sehr nachhaltig. Aus den ersten Kontakten haben sich weitere Beziehungen entwickelt und bis heute erhalten. „Wir hoffen“, sagt er, „dass auch in diesem Jahr Freundschaften geknüpft werden“.

Moderationsprozess „Schulentwicklung Weststadt“ geht in die nächste Phase

Wie sehen die Schulen aus?

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Der Moderationsprozess geht weiter: Schulbegehung. Foto: Stadt Weinheim.

Weinheim, 18. Januar 2012 (red/pm) Der baulich-technische Zustand der Weinheimer Weststadt-Schulen war jetzt auf dem Prüfstand. Weinheimer Kommunalpolitiker und Teilnehmer des Moderationsprozesses inspizierten die Weststadt-Schulen.

Information der Stadt Weinheim:

“Sie drückten alle mal wieder die Schulbank – in diesem Fall teilweise sogar im wahrsten Sinne des Wortes. Der baulich-technische Zustand der Weinheimer Weststadt-Schulen war jetzt auf dem Prüfstand, als der Moderationsprozess „Schulentwicklung Weststadt“ in die nächste Phase ging. Weinheimer Kommunalpolitiker und Teilnehmer des Moderationsprozesses hatten die Gelegenheiten, die Weststadt-Schulen zu inspizieren.

Damit ist die Moderation nach den ersten Kompakt-Workhops und einem groß angelegten „World Café“ in die nächste Runde gegangen.

Die Johann-Sebastian-Bach-Förderschule, die Karrrillon-Werkrealschule, die Albert-Schweitzer-Schule und die Dietrich-Bonhoeffer-Schule werden nun nach Raumangebot und Zustand bewertet, um eine mögliche Rolle in der Schulentwicklung einordnen zu können. Wo ist Platz frei? Wo fehlt welcher? Wo liegt Sanierungsbedarf, was hat Bestand?

Solche Fragen seien für eine Analyse der Situation und weitere Überlegungen wichtig, betonte Marc Pfeiffer, der den Moderationsprozess leitet. In der Karrillon-Schule zum Beispiel waren die Besucher sichtlich überrascht vom überaus großzügigen Raumangebot und von einigen baulichen Verbesserungen in den letzten Jahren. „Eine voll intakte Schule“, so der Eindruck.

Einbezogen wird aber auch das Rolf-Engelbrecht-Haus als Veranstaltungsstätte für Kulturtreibende und Vereine in der Weststadt. Denn immer öfter wird in der Diskussion die Idee von Oberbürgermeister Heiner Bernhard aufgegriffen, nach der nach einem Anbau einer Schule am Rolf-Engelbrecht-Haus ein Kultur- und Bildungszentrum entstehen könnte. Auch das Rolf-Engelbrecht-Haus ist dringend sanierungsbedürftig.

Die neuen Erkenntnisse aus den Vor-Ort-Terminen sollen zunächst in einem Konzepttreffen am Freitag, 10. Februar, vorgetragen werden. Dann sollen verschiedene räumliche Varianten als Szenarien entwickelt werden, die wiederum in Kompakt-Workshops des Gemeinderates aufgegriffen werden. Im Mai oder Juni soll dann erneut ein „World Café“ zusammentreten, um konkrete Vorschläge an der Gemeinderat vorzubereiten.”

Der WUB hilft in den Beruf: Gebäudereiniger ist heute ein anspruchsvoller Job

René und Mario sind täglich ganz sauber

Weinheim, 4. Januar 2012. (red/pm) Wir veröffentlichen Erfolgsgeschichten von Jugendlichen, die durch den Weinheimer Unterstützerkreis Berufsstart (WUB) in den Beruf vermittelt werden konnten. Heute werden nun die Geschichten von René und Mario vorgestellt.

Von Roland Kern

Gebäudereiniger - zukunftsorientierten Beruf im Dienstleistungsbereich. Foto: Stadt Weinheim.

„Wir bilden Jugendliche zum Gebäudereiniger aus und fördern somit die Zukunftschancen junger Menschen in einem attraktiven und zukunftsorientierten Beruf im Dienstleistungsbereich.“

So steht es in den Leitlinien der Firma K.-H. Weidler GmbH in Weinheim und deshalb ist dieser Arbeitgeber auch ein besonders geschätzter Partnerbetrieb für den WUB – den Weinheimer Unterstützerkreis Berufsstart.

„Die Zusammenarbeit klappt sehr gut“, bescheinigt Prof. Dr. Hans-Jörg Weitbrecht, der Sprecher des WUB.

Erfolgsgeschichte René

Seit September 2007 wurde René (Name geändert) als Schüler an der Hans-Freudenberg-Schule von seinem WUB-Paten Hans Sautter betreut.

Nach dem Besuch von drei verschiedenen Schulen, Weinheims war René dort ohne Hauptschulabschluss im BVJ (Berufsvorbereitungsjahr) gelandet.

Sein problematisches Elternhaus war die wesentliche Ursache seiner wechselvollen Biographie, es trieb ihn tagsüber aus dem Haus. Bereits mit 15 Jahren kam er wegen Diebstahls und schwerer gemeinsamer Körperverletzung mit dem Jugendgesetz in Konflikt. Auch während der Betreuung gab es noch ein gerichtliches Nachspiel mit Jugendarrest.

Der Pate arbeitete eng mit den Lehrern, seiner Mutter, der Sozialbetreuerin der Familie, dem Jugendamt zusammen, so dass es gelang René über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren zu stabilisieren. Er absolvierte vier Praktika (Feinmechanik, Einzelhandel, Kfz-Lackierung, Gebäudereinigung) und wurde bei vielen Bewerbungsbemühungen unterstützt.

Trotz schlechter Noten im ersten Halbjahr, hatte er im Sommer 2008 mit der Note 3,1 seinen Hauptschulabschluss geschafft, dank des intensiven Nachhilfeunterricht in Mathe und Deutsch von Sabine Beckenbach von Job Central (JC). Seine gute Auffassungsgabe kam ihm zugute.

René hatte sich zunächst zu einem Vorzeigeschüler entwickelt. Das Angebot kam von der Firma Weidler für ein Ausbildungsverhältnis zum Gebäudereiniger im September 2008. Er brachte die Unterstützung des WUB und von JC in einer selbstkritischen E-Mail an seine Helfer zum Ausdruck:

„ ..es macht mir sehr Spass wie sich die Leute um mich kümmern und bemühen…..dass ich Leute an meiner Seite habe die mich moralisch und sachlich ein wenig unterstützen,…die die ganze Zeit an mich geklaubt haben….die mich in den Arsch getreten haben…bin ich im Endefekt sehr glücklich darüber. Ich nehme das Angebot jetzt erstmal an, kann ja nicht falsch sein wen von den Leuten kommt den ich so viel verdanke“!!!

Bei der Firma Weidler bekam er bei Problemen immer wieder eine Chance, so dass er sich trotz wechselvoller Ereignisse tendenziell positiv entwickelte. Nun ist seine Familie vor wenigen Wochen nach Westfalen umgezogen. WUB und Job Central haben ihm noch ein Referenzschreiben mitgegeben:

„Wir haben René als freundlichen, intelligenten und aufgeschlossenen jungen Mann schätzen gelernt, dessen schulische und berufliche Entwicklung einen erfreulichen Verlauf genommen hat, wenngleich dies in messbaren Kriterien nur unvollständig zum Ausdruck kommt. Seine Persönlichkeit und seine Charaktereigenschaften haben sich deutlich positiv entwickelt.“

Wie zum Beweis: Nach vier Tagen am neuen Heimatort hatte René bereits eine Stelle als Gebäudereiniger angetreten und ist darüber sehr glücklich. Sein neuer Arbeitgeber hat ihm einen Wunsch erfüllt, zunächst die Kosten für einen Führerschein als Darlehen vorzustrecken, danach eine Beförderung zum Vorarbeiter zugesagt.

René hat somit seine positive Entwicklung fortgesetzt, seine Berufsausbildung in seinem Lehrbetrieb Weidler war dabei ein ganz wichtiger Stabilitätsfaktor. Auch Firmenchef Dirk Weidler war mit seiner positiven Entwicklung sehr zufrieden.

Praktikum als Einstieg

Dies hat sicherlich dazu beigetragen, dass auch Mario, im WUB unterstützt von Dr. Ditmar Flothmann, nun seit September 2011 bei der Firma Weidler einen Ausbildungsplatz bekommen hat. Er hatte nach der Hauptschule keine Ausbildung beginnen können und wusste auch nach einem halben Jahr in der BEJ-Klasse (Berufseinstiegsjahr) an der Hans-Freudenberg-Schule nicht, welchen Beruf er ergreifen sollte.

Mario suchte dringend eine handwerkliche Ausbildung, es fehlte ihm aber die Orientierung, die er zuhause nicht finden konnte. Dachdecker, Kfz-Mechatroniker, Maler, Fliesenleger gingen ihm durch den Kopf. Er war willig, brauchte aber Unterstützung und hatte nicht immer das Durchhaltevermögen. Ein eher warmherziges Umfeld tat ihm gut.

Mario, seine Klassenlehrerin Marianne Volpp, und sein WUB-Pate haben dann viele Gespräche miteinander geführt, bis sich wiederum der Ausbildungsberuf Gebäudereiniger und die Vermittlung zur Firma Weidler als Lösung abzeichneten.

Es begann mit einem Praktikum, bei dem er sich aber so positiv entwickelte, dass er schon nach einer Woche die Zusage für eine Lehrstelle bekam. Inzwischen hat er Spaß daran gefunden, sein neues Arbeitsfeld kennen zu lernen.

Paten gesucht

Der WUB, der Weinheimer Unterstützerkreis Berufsstart, sucht weitere Paten mit unterschiedlicher Berufserfahrung für die Betreuung Jugendlicher auf dem Weg in den Beruf. Kontakt über Job Central, Sabine Beckenbach, Telefon 06201-379299 oder den WUB, Prof. Dr. Hans-Jörg Weitbrecht, Telefon 06201-961076. E-Mail: [email protected].

Anmerkung der Redaktion: Roland Kern ist Journalist und Pressesprecher der Stadt Weinheim.

Der WUB hilft in den Beruf: Altenpfleger kann auch ein Traumberuf sein

Kevin kann nun täglich helfen

Weinheim, 10. Januar 2012. (red/pm) Wir veröffentlichen Erfolgsgeschichten von Jugendlichen, die durch den Weinheimer Unterstützerkreis Berufsstart (WUB) in den Beruf vermittelt werden konnten. Heute wird die Geschichte des 17-jährigen Kevin vorgestellt. Am kommenden Dienstag berichten wir über Fabrizio.

Von Roland Kern

Kevin hat seinen Traumberuf gefunden. Foto: Stadt Weinheim.

Vom WUB betreute Schüler sind so verschieden wie Menschen eben sind. Mal witzig, mal eher desinteressiert, mal großspurig, aber auch schüchtern, bisweilen auch eher orientierungslos.

Kevin, ein junger Mann von 17 Jahren, hatte sich im Schuljahr 2009/10 an der Dietrich-Bonhoeffer-Schule beim WUB (Weinheimer Unterstützerkreis Berufsstart) mit der Bitte um Unterstützung für das Fach Mathematik gemeldet, um seine Note zu verbessern.

Sein WUB-Lernpate Dr. Bernhard Scholtyssek merkte bald, dass Kevin mehr wollte als rechnen. Er suchte Orientierung in eine berufliche Zukunft. So gingen die Gespräche schnell über das Lernen hinaus und beschäftigten sich mit den besonderen Interessen des jungen Mannes. Als Praktikant in einem Restaurant konnte Kevin erste Erfahrungen sammeln.

Erster Schritt in die berufliche Zukunft

Die Teilnahme an dem von den Volksbanken angebotenen und vom WUB begleiteten „Berufsnavigator“, einem Berufseignungstest, offenbarte dann aber seine wahren Stärken, seine sozialen und organisatorischen Fähigkeiten. Bernhard Scholtyssek spürte: „Hohe Kontaktfähigkeit und Hilfsbereitschaft sind seine Talente”.

Kevin folgte dem Rat seines Lernpaten und letztlich dem Anstoß eines Freundes, die erkannte Stärke durch ein Praktikum im Sozialbereich zu erproben. So bewarb er sich um ein Ferienpraktikum im GRN-Betreuungszentrum Weinheim, früher „Kreispflege“ genannt. Dort fand er Interesse und Wertschätzung und so bildete sich der neue Berufswunsch Altenpfleger heraus.

Kevin konnte mit einem erfolgreichen Hauptschulabschluss ein Praktikum am GRN-Betreuungszentrum in Weinheim beginnen. Pflegedienstleiter Alfred März lernte den Praktikant kennen, so dass nach Kevins Bewerbung die Zusage zu einer einjährigen Ausbildung als Altenpflegehelfer folgte. Er hat „Herz gezeigt“, sagt Alfred März, „ist auf andere zugegangen und ist beliebt bei Bewohnern und Kollegen“.

Mit Engagement zum Traumberuf

Freudig, furchtlos und engagiert arbeitet Kevin nun in seinem Traumberuf. Ausschlaggebend für den Erfolg waren neben Kevins Bereitschaft, sich unterstützen zu lassen, der Einsatz des WUB-Paten sowie die gute Zusammenarbeit mit dem Ausbildungsbetrieb, der bereit war, dem jungen Menschen den Weg in den Beruf zu erleichtern.

Im GRN-Betreuungszentrum Weinheim leben nicht nur hilfsbedürftige Senioren, sondern auch psychisch kranke, suchtkranke, geistig behinderte und chronisch neurologisch kranke Menschen, auch viele Junge gemeinsam mit pflegebedürftigen Senioren unter einem Dach.

„Besonders positiv wirkt sich das Miteinander verschiedener Generationen auf das Leben im Betreuungszentrum aus“, erklärt Franz Bonda, der Heimleiter. Er bedauert, dass zu wenig junge Menschen den Weg in den Pflegeberuf anstreben, obwohl das GRN im öffentlichen Dienst viele Vorteile biete.

Der WUB, der Weinheimer Unterstützerkreis Berufsstart, sucht weitere Paten mit unterschiedlicher Berufserfahrung für die Betreuung Jugendlicher auf dem Weg in den Beruf. Kontakt über Job Central, Sabine Beckenbach, Telefon 06201-379299 oder den WUB, Prof. Dr. Hans-Jörg Weitbrecht, Telefon 06201-961076. E-Mail: [email protected].

Anmerkung der Redaktion: Roland Kern ist Journalist und Pressesprecher der Stadt Weinheim.