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Montag, 02. September 2013

Verwaltung hat kosten- und bürgerfreundliche Verbesserung eingeführt

Weinheimer Formular spart Zeit und Geld

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Weinheim, 17. September 2012. (red/pm) Es spart Zeit und Geld, das eng bedruckte Formular, das in Behördenkreisen bereits als „Weinheimer Formular“ bekannt geworden ist. Man spricht davon. In der Weinheimer Stadtverwaltung ist bei Oberbürgermeister Heiner Bernhard neulich ein Verbesserungsvorschlag eingegangen. Er stammt aus der Verwaltungsstelle Sulzbach und wurde dort von den Mitarbeitern Sonja Seberkste, Florian Schuster und Jasmin Hördt entwickelt; die junge Fachangestellte war im Sommer, als der Vorschlag umgesetzt worden ist, sogar noch in der Ausbildung.

Information der Stadt Weinheim:

“Ob es der Sinn fürs Praktische war, den man von Sonja Seberkste kennt, oder auch die Bürgernähe in der kleinen Ortsteil-Verwaltung, wahrscheinlich eine Mischung aus beidem: Der Sinn eines dreifach auszufüllenden Formulars bei der Beantragung eines Personalausweises erschloss sich den drei von der Verwaltungsstelle jedenfalls nicht. „Seit der Einführung des neuen E-Passes“, erinnert sich der junge Verwaltungsfachangestellte Florian Schuster, „ist es auf einmal kompliziert geworden“. Seither muss der Antragsteller für einen Personalausweis drei fast identische Formulare ausfüllen, weil er angeben muss, welche elektronischen Sonderdienstleistungen er zulassen will.

Es gibt drei exakt gleiche Formularköpfe, alle Angaben zur Person müssen jedes Mal wiederholt werden. Sonja Seberkste konnte nur den Kopf schütteln: „Drei Blatt Papier, drei Mal ausfüllen, drei Mal unterschreiben lassen, drei Mal einscannen.“ Das musste doch auch besser gehen, fanden die Sulzbacher – und tüftelten an einer einfacheren Lösung. Schuster und Hördt gestalteten ein einziges Formular, auf dem alle relevanten Abfragen komprimiert sind: Ein Gesamtformular.

Natürlich musste die Veränderung mit dem Kommunalen Rechenzentrum Baden/Franken abgestimmt und von dort auch abgesegnet sein. Nach einer ersten Prüfung sprach nichts dagegen, so dass es das Gesamtformular aus Sulzbach jetzt mittlerweile in allen Weinheimer Verwaltungsstellen gibt, die Personalausweise ausstellen – inklusive dem Bürgerbüro in der Weinheim Galerie. Das Rechenzentrum ließ durchblicken, dass sie sich durchaus vorstellen könnte, das „Weinheimer Formular“ flächendeckend einzuführen.

Martin Grieb, der im Weinheimer Personal- und Organisationsamt unter anderem für die Büroausstattung zuständig ist, hat errechnet: „Im Jahr 2011 wurden in Weinheim etwa 5000 Anträge auf einen neuen Personalausweis gestellt. Bei jeweils drei Formularen je Antrag bedeutet das etwa 520 Euro Kosten für Druckerpapier und Toner. Diese Kosten seien ab sofort gedrittelt, wobei die reduzierte Arbeitszeit und der raschere Ablauf im Umgang mit dem Bürger außerdem berücksichtigt werden müsse. Wegen des schonenden Einsatz von Ressourcen komme auch eine ökologische Komponente ins Spiel.

Grieb stellte jetzt die drei findigen Kollegen Oberbürgermeister Heiner Bernhard vor, denn in der Weinheimer Stadtverwaltung gibt es intern auch einen festgelegten Umgang mit Verbesserungsvorschlägen – und dies ist zweifelsfrei einer, wie auch OB Bernhard würdigte. „Es ist toll, wie unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von sich aus mitdenken“, bescheinigte der OB.”

Erste Live-CD von „Dr. Woggle & the Radio“ erscheint am 28. September

Lange erwartet, heiß begehrt: „Weinheim City Live“

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Das Live-Album von “Dr. Woggle & the Radio” ist demnächst erhältlich

 

Weinheim, 17. September 2012. (red/pm) Süßer die „Woggles“ nie klingen, als in der Weihnachtszeit: Für die Fans der Weinheimer Band „Dr. Woggle & the Radio“ sind die Abende des 25. und 26. Dezember im „Café Central“ längst Kult geworden. Für viele Hundert Menschen – fast jeden Alters – gehört ein weihnachtlicher Konzertpartybesuch zum Fest wie Tannenbaum und Christkind. Wenn das „Central“ wogt, die Menschen glücklich sind, das Wasser von der Decke tropft und die gefühlte Innentemperatur 60 Grad beträgt, während draußen Schnee liegt, dann ist die Welt in Ordnung.

Von Roland Kern

“Jetzt gibt es den Kult auf CD. „Dr. Woggle & the Radio“, live so saft- und kraftvoll wie ein guter Weihnachtsbraten, bringen jetzt ihre erste Live-CD auf den Markt, sie heißt – wie auch sonst? – „Weinheim City Live“. Die Aufnahmen stammen ausnahmslos von den beiden Weihnachtskonzerten im Dezember 2011 – ein Heimspiel auf silberner Scheibe, lange erwartet und heiß begehrt. Wer die Truppe noch nicht kennt: „Dr. Woggle & the Radio“ haben einen eigenen Musikstil geprägt, den man „Reggae mit Schuss“ nennen könnte. Das ist der lässige Beat der Karibik mit Rocksteady, Ska und Soul genährt – die „Woggles“ eben.

Es ist tatsächlich die erste Live-CD, obwohl die Gruppe gerne ausgiebig tourt und auch außerhalb Weinheims und der Region einen guten Ruf als Live-Band genießt. Die Auftritte mit Frontmann und Sänger Niko Knapp alias Nikolaus Weinheim sind nicht nur musikalisch ausgefeilt; sie sind auch ein Stück starkes Entertainment. „Weinheim City“ ist der Schlachtruf, mit dem die Band auszieht, um Gänsehaut zu verbreiten.

Es gab schon umjubelte Auftritte auf den größten Reggae-Festivals Europas, dem Summer Jam und dem Chiemsee Reggae Summer. 2004 gewannen die sieben Weinheimer den Mannheim Music Award, 2006 den Deutschen Rock&Pop-Preis in den Kategori­en „Best Pop Band“ und „Best Reggae Band“.

„Weinheim City Live“ ist eine Abfolge der Woggle-Kult-Klassiker von „Pressure“ über „Old Rocking Chair“ bis zu „Mount Zion“ und „Bring Love“ – den unwiderruflichen Live-Zugaben der Band. Ab 28. September ist die Live-CD online für 10.96 Euro erhältlich, sie kann aber ab sofort im Internet bestellt werden (Adressen siehe „Info“). Wer sich vorher persönlich ein Exemplar abholen will, sollte die Realease-Party mit Live-Konzert am 21. September in der Alten Feuerwache in Mannheim nicht verpassen – da gibt es CD so lange der Vorrat reicht. Die Party beginnt um 23 Uhr.

Die Reggaestadt unter den zwei Burgen

Dr. Woggle & the Radio sind aktuell: Nikolaus Weinheim (vocals), Urs H.(bass), Thomas L. (piano, organ, b.vox), Toni (drums), Kai (t-bone), Bibo (guitar), DonDee (trumpet) und Jochen Meister (guitar). Was nicht jeder weiß: Weinheim ist eine Art Kingston Nordbadens, in keiner anderen Mittelstadt der Region existiert eine derart aufgeweckte Reggae-Szene wie unter den zwei Burgen.

Warum gerade in Weinheim? Das hat mehrere Gründe. Das hat etwas damit zu tun, das an der Dietrich-Bonhoeffer-Schule seit Jahren ein unermüdlicher Sozialarbeiter wie Ben Schmidt mit soziokultureller Arbeit den kreativen Tatendrang junger Kerle in die richtigen Bahnen leitet. Das liegt daran, dass der Muddys Club kein Musikclub ist wie jeder andere, sondern ein soziokulturelles Zentrum. Das liegt an dem coolen Café Central, in dem junge Musiker ihre Vorbilder anfassen können, auf der Bühne, die sie selbst wenig später betreten dürfen. Das liegt auch daran, dass es seit Jahren ein „Open Mind Air“ genau für diese Bands im Rahmen des Weinheimer Kultursommers gibt; ins Leben gerufen vom Stadtjugendring, mittlerweile unter der Obhut von Michael Wiegand, dem Chef des Café Central.

Das liegt daran, dass sich immer wieder Bands von „Weinheim City“ anstecken lassen. Die Hemsbacher Band  kann man ruhig als „Mutter“ bezeichnen, sie spielen den „Ska“ original, hart und schnell.

Die Gruppe hat sich schon in den 80ern gegründet, damals machte die britische Band „Madness“ den Musikstil weltweit bekannt. Ngobo Ngobo wurden Trendsetter für „Dr. Woggle and the Radio“, die einen individuellen Stil und einen Sinn für hitverdächtige Stücke entwickelt haben, die im Ohr bleiben und sich dort wohlig breit machen.

Nikolaus Weinheim zelebriert jeden Auftritt in der Heimat. In den Reihen von „Dr. Woggle and the Radio“ wurden heutige Profimusiker wie Michi Vajna und Alex Schildhauer groß, eine zeitlang gab es die Band „Silent Surface“. Seit ein paar Jahren wächst „Soundition“ an der Seite „Woggles“ heran, wieder mit eigenen Interpretationen des schnellen Reggaes – und so weiter und so weiter.

Info: Live-CD von “Dr. Woggle and the Radio“ – „Woinem City Live“ ist  ab 28. September erhältlich über die Homepage, per Facebook und bei Amazon. Release-Party und Live-Konzert am 21. September, Alte Feuerwache Mannheim, Einlass 22 Uhr, Show 23 Uhr, danach: Disko Esperanto.

Anmerkung der Redaktion: Roland Kern ist Pressesprecher der Stadt Weinheim

Medizinische Fachvorträge und Klinikrundgang mit unterhaltsamem Rahmenprogramm

Tag der offenen Tür in der GRN-Klinik

Weinheim, 12. September 2012. (red/pm) Über zehn Jahre ist es her, dass die GRN-Klinik Weinheim – damals noch Kreiskrankenhaus – einen Informationstag veranstaltet hat. Vieles hat sich mit der Zeit verändert, sowohl medizinisch als auch baulich. 

Information der GRN-Klinik Weinheim:

“Allein in den vergangenen Monaten wurden eine neue Intensivstation sowie ein modern und freundlich ausgestatteter Aufwachraum eingerichtet. Darüber hinaus gibt es seit kurzem eine so genannte Intermediate Care Unit (ICU), in der Patienten untergebracht sind, deren Pflegebedarf zwischen dem einer normalen und einer Intensivstation liegt.

Wer sich von den Neuerungen und dem gesamten Klinikbetrieb einen Eindruck verschaffen möchte, kann dies in der GRN-Klinik Weinheim (Röntgenstraße 1) am Sonntag, 23. September 2012, von 10 bis 16 Uhr bei einem Tag der offenen Tür. Die Besucher erwarten allgemein verständliche medizinische Fachvorträge (ab 11:30 Uhr) und ein Klinikrundgang, bei dem sie die Welt der Medizin entdecken können – Gewinnspiel inklusive.

Der Kreißsaal und die Geburtsstation, der OP-Bereich, die Endoskopie sowie ein Rettungswagen des Deutschen Roten Kreuzes sind nur einige von vielen Stationen, die in und um die Klinik her­um zu besichtigen sind; auch einige Praxen im benachbarten Ärztehaus öffnen ihre Türen.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der physiotherapeutischen Abteilung präsentieren – im Rahmen ihres Gesamtangebotes – Informationen rund um das Thema „Wahrnehmung und Reaktionsvermögen im Alter“; hier können auch jüngere Besucher mit Hilfe eines von der Rhein-Neckar Verkehrs GmbH zur Verfügung gestellten Gerontologischen Testanzugs (GERT) ein Gefühl für die körperlichen Einschränkungen älterer Menschen bekommen.

Im Foyer der Klinik stellen sich neben weiteren Weinheimer GRN-Einrichtun­gen unter anderem das Wieslocher Bildungszentrum Gesundheit Rhein-Neckar – die gemeinsame Pflegefachschule der GRN-Klinken und des Psychiatrischen Zentrums Nordbaden – und der Stadtseniorenrat Weinheim vor. Speziell für die kleinen Gäste werden Kinderschminken und eine Hüpfburg zum Toben angeboten, und zur leiblichen Stärkung stehen deftige Speisen, hausgemachte Kuchen und Getränke zu günstigen Preisen bereit. Musikalisch umrahmt wird der Tag der offenen Tür durch das Klarinetten-Ensemble „36 Finger“ und „The Bäänd“ der Musikschule Badische Bergstraße.

Direkt an der GRN-Klinik Weinheim stehen am Wochenende rund 300 Parkplätze für Besucher zur Verfügung. Für die Anreise zum Tag der offenen Tür sollte, wem immer es möglich ist, öffentliche Verkehrsmittel benutzen (Bus Nr. 633 ab Weinheim Bahnhof, Richtung Weinheim-Weststadt, Haltestelle „Kreiskrankenhaus“).”

Pflegestützpunkt des Rhein-Neckar-Kreis beteiligt sich mit Infostand

Welt-Alzheimertag in Wilhelmsfeld

Weinheim, 11. September 2012. (red/pm) Seit 1994 finden am 21. September in der ganzen Welt vielfältige Aktivitäten statt, um auf die Situation von Demenzkranken und ihren Angehörigen aufmerksam zu machen. Das diesjährige weltweite Motto des Welt-Alzheimertags lautet „Demenz: zusammen leben“.

Information des Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis:

“Demenz geht alle an, denn die demografische Entwicklung verändert die Gesellschaft. Menschen mit und ohne Demenz leben zusammen in Familien, in Heimen, aber auch in Stadtvierteln, Dörfern und Nachbarschaften. Mit dem Ziel, dieses Zusammenleben positiv zu gestalten, wenden sich Teilnehmer der Ideenwerkstatt „Auf dem Weg zu einer demenzfreundlichen Kommune“* und der Pflegestützpunkt des Rhein-Neckar-Kreises in Weinheim mit einem Infostand an die Wilhelmsfelder Bevölkerung.

Interessierte sind eingeladen, sich am Samstag, 22. September 2012 von 10 bis 12 Uhr am Infostand vor der Wilhelmsfelder Bücherei zu informieren. Die Buchhandlung Arb aus Schönau wird einen Büchertisch zum Thema vorbereiten. Informationsmaterial zum Mitnehmen steht zur Verfügung, und es besteht die Möglichkeit zum persönlichen Austausch.

* Die Ideenwerkstatt „Auf dem Weg zu einer demenzfreundlichen Kommune“ ist an die Geschäftsstelle der Kommunalen Gesundheitskonferenz  Rhein-Neckar-Kreis & Stadt Heidelberg beim Gesundheitsamt / Landratsamt RNK angebunden. Die Aufgaben bestehen primär darin, lokale Initiativen anzuregen, deren Ergebnisse zusammenzuführen, den Gedankenaustausch zu fördern und fachliche Anregungen zu geben.

Spiel, Musik und Kerwe-Rallye im GRN-Betreuungszentrum

„Kerwe am Weiher“ mit neuen Attraktionen

Weinheim, 11. September 2012. (red/pm) Nach dem bewährten Erfolgsrezept der letzten zwei Jahre findet in diesem Jahr erneut die „Kerwe am Weiher“ statt. Auszubildende und Praktikanten des GRNBetreuungszentrums Weinheim laden gemeinsam für Samstag, 22. September 2012, zur Kerwe-Rallye und anderen Attraktionen in den Park der GRN-Einrichtungen, Viernheimer Straße 27, ein.

Information der Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH:

“Von 13 bis 16 Uhr haben externe Gäste vielfältige Möglichkeiten, sich gemeinsam mit Bewohnern und Mitarbeitern des Betreuungszentrums bei Musik, verschiedenen Spielen und Leckereien zu amüsieren. Neben den Klassikern Dosenwerfen, Torwandschießen, Minigolf, Kegeln, Eierlaufen und Entenangeln gibt es in diesem Jahr mindestens eine neue, selbst gebaute Rallye-Station – welcher Art sie sein wird, wird im Vorfeld nicht verraten.

Patrick Eck, Gärtner im Betreuungszentrum und Leiter des Organisations-Teams, rät potenziellen Besucherinnen und Besuchern: „Lassen Sie sich überraschen!“ Teilnehmer jeden Alters können an den Stationen der Kerwe-Rallye Punkte sammeln; den drei erfolgreichsten unter ihnen winken tolle Preise.

Musikalisch begleitet wird die „Kerwe am Weiher“ dieses Jahr von der French Quarter Jazzband aus Heppenheim. Zur Stärkung stehen Kaffee und frisch gebackener Kuchen zum Selbstkostenpreis bereit. Die Veranstaltung findet auch bei schlechtem Wetter – dann in der Kapelle des GRN-Betreuungszentrums – statt.”

Hohensachsener Besucherbergwerk beim „Tag des Geotops“ dabei

„Marie“ lädt in den Kohlbach

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Weinheim, 11. September 2012. (red/pm) Mit dem Besucherbergwerk „Marie in der Kohlbach“ im Wald von Hohensachsen ist am Sonntag, 16. September, auch Weinheim beim „Tag des Geoptops“ vertreten. Das Bergwerk wird von der AG Alt-Bergbau Odenwald seit fünf Jahren betrieben und für den Besucherbetrieb hergerichtet. Am Tag des Geotops am 16. September ist die Grube „Marie“ von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Treffpunkt ist der Eingang zum Bergwerk im Kohlbachtal. Führungen werden für das Bergwerk und für das Bergbaurevier Kohlbachtal von den Betreibern der Grube „Marie“, Mitgliedern der AG Alt-Bergbau Odenwald, angeboten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Information der Stadt Weinheim:

“Die Marie hat bereits das stolze Alter von über 500 Jahren erreicht. Das erste vorliegende Dokument stammt von 1474. In dem Jahr verlieh der Kurfürst Friedrich erstmals die Bergwerksrechte an eine Gewerkschaft von 16 Anteilseignern. Voraussetzung dafür war der Nachweis von Erzfunden, im Fall der „Marie“ silberhaltige Bleierze. Aus dieser Zeit stammen der Tagstollen und wahrscheinlich zwei Schächte. Da die Erze hauptsächlich in harten Quarzgängen im Granit vorkamen, konnte sie mit damaligen Werkzeugen nicht abgebaut werden.

Erst später, nach der Entwicklung der Sprengtechnik mit Schwarzpulver im Bergbau, konnte im 18. Jahrhundert die Förderung auch bei uns an der Bergstraße beginnen. Nach mehreren Anläufen wurde endlich um 1780 in der Marie das anstehende Erz abgebaut und verhüttet. Innerhalb kurzer Zeit war das Vorkommen weitestgehend erschöpft. Das wirtschaftliche Ergebnis war nicht zufriedenstellend! Letztlich bestand die Ausbeute laut vorliegenden Grubenberichten nur aus 1,3 Tonnen Blei und rund 3 Kilo Silber, die nach Mannheim geliefert wurden.

Spätere Versuche erneut in der „Marie“ Erzbergbau zu betreiben sind offenbar gescheitert. „Wir nehmen allerdings an, dass im Kohlbachtal schon vor der Gründung der Marie Erze und Mineralien gesucht und zumindest im Tagebau aufgeschlossen wurden“, erklärt Klaus Gründel, Sprecher der AG Alt-Bergbau. Die Annahme beruhe weniger auf vorhandenen Dokumenten, die aber keine konkreten Hinweise enthalten, sondern auf den vielen Bergbauspuren, die noch heute im Tal zu finden sind.

Der Einfluss des Bergbaus über viele Jahrhunderte hat das Kohlbachtal verändert. Gute Gelegenheit, auch diese Veränderungen am Tag des Geotops den Besuchern zu zeigen. Und bei den angebotenen Führungen durch das Kohlbachtal wird ebenfalls versucht Antwort auf eine häufig gestellte Frage zu geben, warum früher gerade hier nach Erzen gesucht worden ist. Und wie man tatsächlich fündig wurde! Weitere Informationen: Dr. Klaus Gründel, Telefon 06201-15877 und im Internet unter www.weinheim-marketing.de (Geo- und Naturpark).”

Förderung aus Denkmalmitteln des Landes

44.000 Euro für Schloss und Ulnersche Kapelle

Weinheim, 03. September 2012. (red/pm) Mit einer zweiten Tranche im Umfang von 3,4 Mio. Euro hat das Land Baden-Württemberg das Volumen der Denkmalförderung im laufenden Jahr nun auf 9,5 Mio. Euro erhöht. Gefördert werden insgesamt 325 Kulturdenkmale. Die Mittel stammen aus den Erträgen der Toto Lotto GmbH des Landes. Die Bandbreite der Förderung des Denkmalförderprogramms 2012 umfasst nicht nur Gebäude, sondern auch kulturgeschichtliche Zeugnisse.

Information der Stadt Weinheim:

“In Weinheim werden mit dem Gebäude E des Schlosses und der Ulnerschen Kapelle in der Stadtmühlgasse 2 zwei Kulturdenkmäler mit insgesamt 44.000 Euro gefördert Bei der Ulnerschen Kapelle werden die Instandsetzung des Daches, beim Schloss die Sanierung des Schieferdaches und der Fenster gefördert. Dies teilte der Landtagsabgeordnete Uli Sckerl mit.

Anträge auf Förderung aus Landesdenkmalmitteln können übrigens jederzeit beim Regierungspräsidium Karlsruhe gestellt werden. Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg stellt das Denkmalförderprogramm auf und entscheidet über die zu fördernden Maßnahmen.”

Schüler aus Lateinamerika suchen Gastfamilien

Gastschülerprogramm im Winter 2013

Weinheim, 01. September 2012. (red/pm) Lernen Sie einmal die neuen Länder in Lateinamerika ganz praktisch durch Aufnahme eines Gastschülers kennen. Im Rahmen eines Gastschülerprogramms mit Schulen aus Brasilien, Mexiko, Argentinien und Peru sucht der Verein “Deutsche Jugend in Europa” Familien, die offen sind, Schüler als “Kind auf Zeit” bei sich aufzunehmen, um mit und durch den Gast den eigenen Alltag neu zu erleben. 

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Zeugen werden gesucht

Unfallflucht in Werderstraße

Weinheim, 25. August 2012. (red/pm) Das Polizeirevier Weinheim sucht einen Zeugen zu einer Unfallflucht in der Werderstraße.

Information der Polizeidirektion Heidelberg:

“In der Zeit von Sonntag, 12.08.2012, 11:00 Uhr bis Freitag, 17.08.2012, wurde ein blauer Honda Prelude beschädigt und ein Sachschaden von rund 1.000,00 Euro verursacht. Der Verursacher ging anschließend flüchtig. Ein Zeuge hatte den Unfall beobachtet, das Kennzeichen notiert und am beschädigten Fahrzeug angebracht. Allerdings hat der Zeuge nicht seine Personalien bzw. Erreichbarkeit hinterlassen.

Der Zeuge wird gebeten sich mit dem Polizeirevier Weinheim unter der Telefonnummer 06201/1003-0 in Verbindung zu setzen.”

Die Hauptstraße 129 ist beim Tag des offenen Denkmals am 9. September erneut geöffnet

Ehemaliges Gasthaus in neuem Glanz

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Weinheim, 23. August 2012. (red/pm) Als das frühere Gasthaus an der „Höllenstaffel” im letzten Jahr zum „Tag des offenen Denkmals“ seine Toren öffnete, stand die denkmalgerechte Sanierung unmittelbar bevor. Jetzt, ein Jahr später, am Sonntag, 9. September, ist sie fast fertig. Von der Windeck aus oder auch von der Gerbergasse erkennt man jetzt erst, wie bedeutend und groß das Anwesen wirklich ist.

Denkmalgerecht saniert – das frühere Gasthaus an der „Höllenstaffel”. Quelle: Stadt Weinheim

Information der Stadt Weinheim:

“Begonnen wurde mit der Reparatur am Hinterhaus, das jetzt beinahe fertig gestellt ist. Die Fassade, die Reparatur des Dachstuhls des Vorderhauses, die Fenster und Klappläden sind nahezu abgeschlossen. Im Erdgeschoss des Vorderhauses und teilweise im Kellergewölbe soll eine Gaststätte eingebaut werden, die restlichen Flächen sollen zu Wohnzwecken genutzt werden. Der Eigentümer, der gleichzeitig auch Architekt und Bauleiter ist, wird die Führungen am Tag des offenen Denkmals selbst leiten. Das Gasthaus „Zum Hirsch“ mit zugehörigen Scheunen, Ställen und anderen Gebäuden im sogenannten Kesselviertel in der Neustadt wird zum ersten Mal 1595 in den Urkunden des Weinheimer Stadtarchivs erwähnt.

Wohl ab 1762 befindet sich das Anwesen größtenteils im Besitz des Gastwirts und Bäckers Philipp Heinrich Schütz. 1798 ist der Bäckermeister Jacob Schütz der alleinige Besitzer des Anwesens. Er baut das Anwesen 1813 um und betreibt neben der Bäckerei eine Straußwirtschaft und erhält 1814 die persönliche Wirtschaftskonzession für das inzwischen umbenannte Gasthaus „Zum goldenen Stern“. 1872 wird das Gasthaus versteigert. Eigentümer wird mit einer kurzen Unterbrechung der Kaufmann Jacob Ehret. Die Gastwirtschaft wird nicht mehr weiter betrieben.

Bemerkenswert ist der originale historistische Fensterrahmen des Ladens von der Mannheimer Eisengießerei  mit den zugehörigen Rollläden von G A Gerster, Mainz. Im Laden selber ist eine gusseiserne Säule aus der Zeit der Umnutzung als Ladengeschäft erhalten. Im ersten Obergeschoss weist ein aufwändig ornamentierter, durch drei Zimmer sich ziehender Stuckleistenfries, auf den ehemaligen oberen großen Gasthaussaal hin. Das Anwesen dokumentiert in Struktur und vielen Baudetails die Nutzung als Gasthaus über Jahrhunderte und ihre Überformung um 1900 aufgrund der Umnutzung als Ladengeschäft. Sie ist ein Dokument der Wirtschafts-, Sozial- und Stadtbaugeschichte Weinheims, aber auch der Geschichte der Bautypen Gasthaus mit Nebengebäuden oder Ladengeschäft mit Wohnhaus.

Am 9. September sind von 13.30 Uhr bis 18 Uhr wieder zahlreiche Denkmäler der Stadt geöffnet, u.a. das Schloss, die Ulnersche Kapelle, der Rote Turm, historische Fachwerkhäuser in der Hintergasse, die Friedrichschule und Alte Rathaus am Marktplatz. Infos auf www.weinheim.de

Tag des Geotops

„Marie in der Kohlbach”

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Weinheim-Hohensachsen, 23. August 2012. (red/pm)  Das Bergbaurevier Hohensachsen und das historische Bergwerk „Marie in der Kohlbach“ in Weinheim-Hohensachsen stellen sich in diesem Jahr am bundseweiten „Tag des Geotops“ vor – er findet am Sonntag, 16. September, statt, von 14 Uhr bis 16 Uhr. Die Besucher können sich darüber informieren, wie dieser Teil der Bergstraße entstanden ist, warum es hier Erzlagerstätten gibt, was die Bergleute vor Jahrhunderten geleistet haben und welche Auswirkungen der Bergbau für das Kohlbachtal hat.

Information der Stadt Weinheim:

“Natürlich haben die Besucher auch die Gelegenheit, das Blei- und von innen kennen zu lernen.
Geotope können das Landschaftsbild einer Region prägen. So entstand hier ein vom Bergbau veränderter Taleinschnitt am Rande des kristallinen Odenwalds. Und darin fast versteckt ein historisches Bergwerk, das meist nur „Eingeweihten“ bekannt war. Lange Zeit war es allein durch eine geheimnisvolle Öffnung oben im Berghang, das „Bergloch“, erreichbar. Heute haben die Besucher freien Zugang durch den neugebauten Eingang des Tagstollens. Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Altbergbau Odenwald informieren über die verschiedenen Themen und führen die Besucher in das Bergwerk.

Treffpunkt ist der Eingang des Besucherbergwerks „Marie in der Kohlbach“. Parkmöglichkeiten gibt es auf dem Wanderparkplatz „Am Kohlbach“ und vor dem Sportgelände Hohensachsen. Die Grube ist auch mit der OEG, Haltestelle Großsachsen (Entfernung etwa zwei Kilometer), oder mit dem Bus (Haltestelle Hohensachsen) erreichbar. Weitere Informationen: Dr. Klaus Gründel, Telefon 06201-15877. Die Samstagsführung am 22. September dafür aus.”

Am 9. September ist die frisch sanierte Ulnerkapelle am Marktplatz zu besichtigen

Ein Kleinod der Stadtgeschichte

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Ulnersches Stift vom Marktplatz

Weinheim, 22. August 2012. (red/pm) Es ist die derzeit größte Sanierungsmaßnahme in der ganzen Stadt, so wie die Ulnersche Kapelle zwischen Marktplatz und Stadtmühlgasse eines der wichtigsten Denkmäler überhaupt ist. Am Tag des offenen Denkmals, am Sonntag, 9. September, gehört das Gebäude zu den historischen Kleinoden, die sich von 13.30 Uhr Uhr bis 18 Uhr den interessierten Betrachtern öffnen.

Information der Stadt Weinheim:

“Die erste Erwähnung der Kapelle stammt aus der Urkunde des Domkapitels Mainz aus dem Jahre 1368. Die gottgeweihte Hildegund zu Weinheim, die in Worms wohnte, machte eine fromme Stiftung und übertrug die Mittel ihrem Bruder Johannes Schultheiß von Weinheim (gestorben 1367) mit der Auflage, in der Neustadt eine Kirche aus Stein zu erreichten. Von dem Geld wurde in der Weinheimer Neustadt eine aus Holz erbaute Kapelle durch einen Steinbau ersetzt, das war etwa zwischen 1350 und 1367.Neben der Kapelle ließ Johannes Schultheiß ein Armenhospital errichten. Nachdem die Linie ausgestorben war, kam die Verwaltung der Spitalstiftung mit der Kapelle an seine Witwe, einer gebürtigen Ulner von Dieburg.

Nach dem Aussterben der Ulner von Dieburg im Mannesstamm (1771) übernahm Wolfgang Heribert von Dalberg, Ehemann der ältesten Erbtochter, Elisabeth Augusta, die Verwaltung der Stiftung. Seit 2011 ist die Kirche samt Hospital in Privatbesitz der Weinheimer Unternehmerfamilie Noor und wird umfassend instandgesetzt. Der Haupteingang, stammt aus der barocken Renovierung der Kapelle und liegt gegenüber der Stadtmühlgasse an der fast acht Meter höheren Hauptstraße. Von dort führen 20 Stufen durch das Spitzbogenportal unter die Empore, weitere acht Stufen führen zum Kirchenschiff.

Der Chor der Kapelle ist dreiseitig geschlossen. Die Spitzbogenfenster stammen wohl noch aus der Erbauungszeit der Kapelle (1350-1367). Zwischen dem Hospital und der Kapelle ist die Sakristei eingeschoben. Im Rahmen der rund zwei Jahre dauernden denkmalgerechten Sanierung soll der Kirchenraum für Veranstaltungen, etwa für Kunst, Kultur, Liturgie, Hochzeiten und Empfänge hergerichtet werden.

Am Tag des offenen Denkmals ist die Kapelle von 13.30 Uhr bis 18.30 Uhr geöffnet, Führungen mit dem Weinheimer Architekten Constantin Görtz finden am Tag des offenen Denkmals jeweils um 14.30 Uhr, 15.30 Uhr und 16.30 Uhr statt. Am 9. September sind wieder zahlreiche Denkmäler der Stadt geöffnet, u.a. das Schloss, das „Hinnergässler Viertel“, der Rote Turm, historische Fachwerkhäuser in der Hintergasse, die Friedrichschule und das frisch renovierte Geschäftshaus in der Hauptstraße 129. Infos auf www.weinheim.de

Am Tag des offenen Denkmals gibt es Einblicke ins „Hinnergässer Viertel“

Wie hält ein Fachwerkhaus zusammen?

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Weinheim, 22. August 2012. (red/pm) Warum werden Fachwerkhäuser so alt, warum sind sie so stabil? Fragen wie diese werden auch am diesjährigen Tag des offenen Denkmals in Weinheim am Sonntag, 9. September, beantwortet – und veranschaulicht. An diesem Tag gibt es nämlich besondere Einblicke in das „Hinnergässer Viertel“, das liegt nördlich der heutigen Birkenauer Talstraße und gehört zum ältesten Teil der Stadt.

Information der Stadt Weinheim:

“Es war Bestandteil des 755 erstmals erwähnten Dorfes „Winenheim“. (Urkunde im Lorscher Codex: Marcharius schenkt sein Landgut und die Ländereien im Ort Winnenheim der Peterskirche zu Heppenheim.) Nach Gründung des Klosters Lorsch (764) kam das Weinheimer Gehöft dann an das Kloster Lorsch. Im 8. und 9. Jahrhundert wurde die Reichsabtei Lorsch durch zahlreiche Schenkungen zum eigentlichen Grundherrn in Weinheim und gewann so entscheidenden Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung. Kaiser Otto III. verlieh dem Kloster im Jahr 1000 das Marktrecht in Weinheim, König Heinrich IV. 1065 zusätzlich noch das Münzrecht. Markt- und Münzrecht bedeuteten für den Abt von Lorsch eine wichtige Einnahmequelle, die Kaiser und Könige gewannen dadurch wichtige Stützen für ihre Reichspolitik.

Die Verwaltung des Dorfes erfolgte vom befestigten Fronhof (Domhof) aus, welcher im südwestlichen Bereich des Dorfes auf einem Hügel lag. Am Fuß des Domhofs befand sich die Pfarrkirche, die Peterskirche, mit dem ummauerten Friedhof. Zwischen Kirche und Domhof lag vermutlich der Marktplatz, wo der Wochenmarkt stattfand. 1232 wurde das Kloster Lorsch von Papst Gregor IX. und Kaiser Friedrich II. dem Erzstift Mainz unterstellt. Um die Besitzungen des Klosters entwickelten sich Streitigkeiten zwischen dem Erzbischof von Mainz und dem Pfalzgrafen bei Rhein, die auch zur Gründung der befestigten „Neustadt“ südlich des Dorfes führten (heute Gebiet um den Marktplatz).

Erst 1454 wurden Alt- und Neustadt verwaltungsmäßig zusammengefasst. Das „Hinnergässer Viertel“ war dann eines der acht Stadtviertel Weinheims und wurde 1495 erstmals schriftlich erwähnt. In der Sackgasse, der Nördlichen Hauptstraße und dem Brunnengässchen stehen besonders ortstypische Fachwerkhäuser aus dem 18. Jahrhundert.
Fritz Ziegler aus der Birkenauer Talstraße, stadtbekannter Tüftler, wohnt ebenfalls dort und widmet sich dem Bau von Fachwerkhäusern, deren massive Holzbalken auf eine bestimmte Weise miteinander verbunden werden. Am Tag des offenen Denkmals gibt er in der Nördlichen Hauptstraße 8 bis 10 von 13.30 Uhr bis 18 Uhr Einblicke in seine Werkstatt und die alte Technik der Holzverbindung.

Am 9. September sind wieder zahlreiche Denkmäler der Stadt geöffnet, u.a. das Alte Rathaus am Marktplatz, das Schloss, die Ulnersche Kapelle, der Rote Turm, historische Fachwerkhäuser in der Hintergasse, die Friedrichschule und das frisch renovierte Geschäftshaus in der Hauptstraße 129. Infos auf www.weinheim.de

Bibliotheksführung für Kinder

Wie kommt das Buch ins Regal?

Weinheim, 21. August 2012. (red/pm) Am Montag , 27. August öffnet die Verwaltung der Stadtbibliothek ihre Pforten für neugierige Kinder. Wer schon immer mal wissen wollte, wie die Bücher eigentlich ins Regal kommen, kann von 13:00 bis 16:00 Uhr an einer ungewöhnlichen Bibliotheksführung teilnehmen.

Information der Stadt Weinheim:

“Die Kinder gehen mit einer Bibliothekarin in eine Buchhandlung und suchen gemeinsam Bücher für die Stadtbibliothek aus. Diese werden dann ihre Reise durch die einzelnen Abteilungen der Bibliothek antreten, begleitet und bearbeitet von den jungen Nachwuchs-Bibliothekaren. Am Ende stehen die Bücher dann in den Regalen und warten darauf, ausgeliehen zu werden. Für diese Veranstaltung bittet die Stadtbibliothek um Voranmeldung unter der Telefonnummer 905610. Alle Kinder zwischen 9 und 12 Jahren sind hierzu herzlich eingeladen.”

Am 9. September ist Tag des offenen Denkmals

Altes Rathaus bekommt neuen Anstrich

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Das Alte Rathaus in seiner vollen Pracht. Foto: Stadt Weinheim.

Weinheim, 21. August 2012. (red/pm) Vor zehn Jahren wurde am Marktplatz der Bürgersaal eingeweiht. Komplettsanierung der Fassade beginnt. Am 09. September ist Tag des offenen Denkmals.

Von Roland Kern:

“Im Juni 2002 war Eröffnung der „guten Stube Weinheims“. Die letzte Fassadenerneuerung erfolgte allerdings bereits Mitte der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts, so dass es nun höchste Zeit wird für eine Komplettsanierung der Fassade des alten Gemäuers. Trotz der gerade beginnenden Sanierungsarbeiten ist das Alte Rathaus am Marktplatz mit dem Bürgersaal am Tag des offenen Denkmals, Sonntag, 9. September, geöffnet.

Die Maßnahme soll rund 100 000 Euro kosten, auch Teile des Daches und des Dachtürmchens werden dabei überarbeitet. Vor der Frostperiode soll alles abgeschlossen sein; die Außensanierung wird von den Weinheimer Restauratoren und Kunsthistorikern Hans-Dieter Zopf und seiner Tochter Josephine Zopf-Weber fachlich begleitet. Der Haushaltsansatz ist für die Sanierung der Giebelseite sowie den Staffelgiebel und den Dachreiter, das Türmchen, samt Nebenarbeiten sowie restauratorischer Begleitung vorgesehen.

An die Gerüstbauarbeiten schließt sich eine Fassadenreinigung an, gefolgt von Putzausbesserunges- und Malerarbeiten. Es werden noch an den Fenstern Reparatur- sowie Anstricharbeiten ausgeführt, ebenso an den Portalen. An den Fenstergewänden wird der Sandsteinarbeiten ausgebessert.

Der Turm wird instandgesetzt und saniert. Nebenbei werden noch Verfugungsarbeiten an den Dachzinnen sowie diverse Spengler- und Schlosserarbeiten ausgeführt. Auch das Zifferblatt der Uhr wird in diesem Zusammenhang restauriert.

Damit wird das markanteste Marktplatzgebäude zum richtigen Zeitpunkt herausgeputzt. Denn 2013 ist in der Region das „Wittelsbacher Jahr“, das in einer großen Ausstellung im Mannheimer Reiß-Engelhorn-Museum mündet. Die Region der historischen Kurpfalz wirbt mit so bedeutenden Anlagen wie den Schlössern in Mannheim und Schwetzingen sowie dem Heidelberger Schloss – aber auch mit den Hinterlassenschaften der Wittelsbacher in Weinheim. Das Alte Rathaus am Marktplatz als eingetragenes Kulturdenkmal besonderer Bedeutung gehört dazu. Denn vieles spricht dafür, dass der damalige Kurfürst Ottheinrich den Bau angeordnet hat, möglicherweise ist der bärtige Mann auf dem Steinbildnis am Haus sogar ein Abbild des Wittelsbachers; die weiß-blauen Rauten seines Adelsgeschlechts hält er im linken Arm. Sie gehören zum Weinheimer Stadtwappen wie der Kurpfälzer Löwe und die Weinleiter. In dieses Sandsteinrelief ist auch die Jahreszahl 1577 graviert, in dieses Jahr sind wohl erste bauliche Veränderungen wie der Bau des geschlossenen Treppenhauses, gefallen. Etwa zur gleichen Zeit entstand – ebenfalls im Renaissancestil – der Ottheinrichsbau des Heidelberger Schlosses.

Im Erdgeschoss befand sich eine offene Säulenhalle für das Marktgeschehen. Die einzige erhaltene Säule befindet sich heute im Hof des Museums am Amtshausplatz. In den Jahren 1751 und 1752 wurde das Kaufhaus zum Rathaus umgebaut, wesentliche Veränderungen gab es dann 1861, in dieser Zeit wurde der Holzbalkon angebaut und das gotisierende Türmchen aufgesetzt. Darin befindet sich seit 1996 ein Glockenspiel; es war eine Spende des Heimat- und Kerwevereins zu dessen 75-jährigen Bestehen. Bis 1926 hatte das Gebäude als Rathaus gedient. Als die Stadtverwaltung ins Schloss umzog (das sie zwölf Jahre später erwarb), fand die letzte Gemeinderatssitzung statt.

Es war im Jahr 1995, als massive Feuchtigkeitsschäden an der Decke des zweiten Obergeschosses sichtbar wurden. Das historische Baudenkmal war massiv beschädigt. An einer umfassenden Sanierung zum Erhalt der Bausubstanz ging damals kein Weg vorbei. Die Stadt machte seinerzeit aus der Not eine Tugend. Für insgesamt rund 1,2 Millionen Euro und in einer Sanierungszeit von fast fünf Jahren (1997 bis 2002) wurde das Alte Rathaus unter anderem mit modernster Büro- und Veranstaltungstechnik und einer neuen Zentralheizung ausgestattet.

Die historischen Details wurden erhalten und sorgfältig restauriert. Kernstück ist seither ein 160 Quadratmeter großer Bürgersaal im ersten Obergeschoss, den man mit Fug und Recht als „gute Stube“ der Stadt bezeichnen kann. Mit viel Fingerspitzengefühl konnten die Denkmalschützer und die Architekten der Weinheimer „planwerkstatt 96“ gemeinsam mit der Stadt moderne und historische Elemente verbinden – so weit, dass sich ihre Wirkung gegenseitig verstärkt. Die Fassade wurde damals ausgespart; Nutzbarkeit und Erhaltung hatten Priorität. Im „Bürgersaal im Alten Rathaus“ finden seither Empfänge, festliche Anlässe und Trauungen statt, aber auch Konzerte, Tagungen und Seminare. Dazu können Firmen und Privatpersonen dieses Kleinod zu besonderen Anlässen auch mieten, samt moderner Veranstaltungstechnik und der Betreuung durch einen Techniker der Stadt.

Dieser Betrieb, so Peter Zschippig vom Weinheimer Amt für Immobilienwirtschaft, soll durch die bevorstehende Fassaden- und Dachsanierung nicht wesentlich gestört werden. Und im Oktober strahlt das Alte Rathaus sowieso wieder in neuem Glanz bis ins Wittelsbacher Jahr hinein – und darüber hinaus.

Kontakt bei Anfragen zur Saalvermietung: Stadt Weinheim, Amt für Immobilienwirtschaft, Telefon 06201 / 82 – 596 oder [email protected]
Am Tag des offenen Denkmals finden um 13.30 Uhr, um 14.45 Uhr, um 16 Uhr und um 17.15 Führungen statt. Am 9. September sind wieder zahlreiche Denkmäler der Stadt geöffnet, u.a. das Schloss, die Ulnersche Kapelle, der Rote Turm, historische Fachwerkhäuser in der Hintergasse, die Friedrichschule und das frisch renovierte Geschäftshaus in der Hauptstraße 129. Infos auf www.weinheim.de

Anm. d. Red.: Roland Kern ist Pressesprecher der Stadt Weinheim.