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Freitag, 30. August 2013

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Offenlage für Jedermann bis 6. November in der Stadtbibliothek

Im Lärmaktionsplan Gehör verschaffen

Weinheim, 12. Oktober 2012. (red/pm) Die Einigkeit ist groß, die Botschaft klar: Wer heutzutage etwas gegen den anwachsenden Verkehrslärm unternehmen will, der muss sich bei den Behörden bis ganz oben Gehör verschaffen – vielleicht auch mal laut werden, um sich durchzusetzen.

Information der Stadt Weinheim:

“In Weinheim hat sich die Stadt gemeinsam mit der sehr engagierten Bürgerinitiative „Schutz vor Bahnlärm östlich und westlich der Bergstraße“ auf den Weg gemacht. Dieser führte bislang wenigstens schon mal zum Eisenbahnbundesamt in Bonn. Die Vertreter der Bürgerinitiative und Oberbürgermeister Heiner Bernhard wurden dort gemeinsam vorstellig. Die Bahn ist einer der Hauptverursacher von Verkehrslärm in Weinheim.

Das Amt für Stadtentwicklung arbeitet schon geraume Zeit an einem Lärmaktionsplan in dem die Belastungsschwerpunkte identifiziert werden, um dann Lösungen zu deren Entschärfung entwickeln zu können. Nachdem der Gemeinderat im April einen Offenlagebschluss für den Lärmaktionsplan getroffen hat, geht die Öffentlichkeitsbeteiligung nun in
eine wichtige Phase; sie hat jetzt mit einer öffentlichen Informationsveranstaltung begonnen. Bis zum 6. November liegt der Planentwurf jetzt für Jedermann im Foyer der Stadtbibliothek in der Luisenstraße aus. Stellungnahmen können vorgebracht werden.

In der sehr gut besuchten Info-Veranstaltung versicherten Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner und Kastor Höhn vom Amt für Stadtentwicklung, dass die Stadtverwaltung auch weiterhin auf die zuständigen Behörden zugehen werde, auch wenn die Kommune selbst nur teilweise oder einen eingeschränkten Einfluss auf die Umsetzung von Maßnahmen habe.
Im Moment stehe das Regierungspräsidium in Karlsruhe auf dem Standpunkt, dass für Weinheim keine weiteren Lärmschutzwände vorgesehen sind, auch die Projektbau GmbH der Deutschen Bahn habe bei weiteren Ansprüchen auf Lärmsanierung abgewunken. Bürgerinitiative und Stadtverwaltung versicherten aber auch, in ihrem Bemühen nicht nachzulassen. Dazu sei es ausgesprochen hilfreich, wenn auf zahlreiche Stellungnahme aus der betroffenen Bevölkerung verwiesen werden könnte. Die Stadtverwaltung bittet daher die Bürgerinnen und Bürger, sich während der Offenlage des Lärmaktionsplans aktiv einzubringen.

Parallel zur Offenlage werden jetzt auch die Behörden beteiligt, am 19. Dezember soll der Plan vom Gemeinderat beschlossen werden. Info: Der Lärmaktionsplan (Entwurf) liegt bis zum 6. November im Foyer Stadtbiliothek aus und steht im Internet unter http://www.weinheim.de/servlet/PB/menu/1308511/index.html. . . . zum Download bereit. Während der Auslegungsfrist können Stellungnahmen vorgebracht werden.”

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  • http://www.weinheimplus.de/?p=949 Peter Lautenschläger

    … “auch wenn die Kommune selbst nur teilweise oder einen eingeschränkten Einfluss auf die Umsetzung von Maßnahmen habe”.

    M.E. kommt nicht ausreichend zum Vorschein, dass eine LärmPLANUNG noch keine LärmBEKÄMPFUNG darstellt. Die Kartierungen und die Planungen zeigen anhand von Rechenmodellen( in denen Lärmquellen kaum insgesamt betrachtet werden), dass es entlang der Straßen und Schienen (abhängig von Art, Umfang und Zeit des Verkehrs) laut ist okay.

    Die Frage der Lärmbekämpfung (als Teil der Gesundheitsvorsorge) ist insbesondere auch eine FINANZIELLE: Wer (Bund, Land, Kreis, Kommune, Lärmverursacher (z.B. Bund als Eigentümer der Bahn AG), Betroffene) soll Lärmschutzmaßnahmen bezahlen?

    Bei knappen Finanzmitteln der Kommune ist m.E. auch klar: Die Gemeinde muss bei JEDER GELEGENHEIT Lärm bekämpfen – etwa im Rahmen von Bauleitplanungen. Als Gründungsmitglied der BI Lärmsanierung Weinheimer Nordstadt muss ich leider an die verpasste Chance erinnern anlässlich der Bauleitplanung Berstrasse/Langmaasweg Lärmschutz zu betreiben (z.B. durch die geschlossene Anornung von Gebäuden entlang der Bahnstrecke).

    Und zuletzt: Lärm der gar nicht entsteht oder aus Rücksicht vermieden oder verringert werden kann, muss nicht bekämpft werden. Hier denke ich nicht nur an die “Sportsfreunde” die meinen Ihrem Freiheitsdrang zu Land und in der Luft und ihre Freude am Krach auf Kosten der Allgemeinheit ausüben zu müssen, sondern insbesondere an mich selbst: Kurze Wege in der Stadt ggf. laufen oder per Fahrrad bewältigen. Ist auch gut in Sachen Gesundheitsvorsorge.

    Mit freundlichen Grüßen

    Peter Lautenschläger