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Zensus 2011: Landkreis sucht Interviewer für Volkszählung

Freitag, 10. Dezember 2010
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Muster eines Zensus 2011 Fragebogens - Quelle: www.zensus2011.de

Weinheim, 09. Dezember 2010. (cm/pm) Ab Mai 2011 soll eine bundesweite Bevölkerungszählung – Zensus 2011 – durchgeführt werden. Das Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis sucht aktuell Personen, die als Interviewer an der Volkszählung teilnehmen wollen. Diese müssen mehrere Haushalte “besuchen” und einen Fragebogen ausfüllen.

Es ist rund 24 Jahre her, seit in Deutschland letztmalig eine Volkszählung durchgeführt wurde. Im Mai 2011 soll es wieder soweit sein. Zu diesem Zweck werden bundesweit “InterviewerInnen” gesucht. Diese sollen eine bestimmte Zahl an Haushalten besuchen, in denen dann Fragebögen zum “Zensus 2011” ausgefüllt werden. Auch im Landkreis Rhein-Neckar werden InterviewerInnen gesucht.

Allein für dieses Gebiet sucht man nun 860 Personen, die sich für diese Tätigkeit hervortun wollen. Die Kandidaten werden bezüglich ihrer Aufgabe geschult und müssen im Erhebungszeitraum etwa 100 Personen befragen. Das Erhebungsgebiet ist festgelegt.

Für diese Tätigkeit erhalten die InterviewerInnen eine Entlohnung zwischen 500 und 700 Euro. Dieser Betrag ist nach Angaben des Landratsamtes zumindest teilweise steuerfrei.

Alle Interessierten ab 18 Jahren können unter nachfolgenden Kontaktdaten weitere Informationen einholen:

Tel. 06221/522-2511 (Frau Weis) oder 06221/522-2510 (Herr Then-Bergh)

Fax.: 06221/522-92511 oder 06221/522-92510

E-Mail: [email protected]

Ein Anmeldebogen für die Tätigkeit als Interviewer kann über die Homepage des Rhein-Neckar-Kreises ausgedruckt oder im Landratsamt angefordert werden. Der ausgefüllte Bogen muss an nachfolgende Adresse per Post oder Fax verschickt werden.

Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis Zensus 2011

Postfach 10 46 80

69036 Heidelberg

Voraussetzung für die Tätigkeit als Interviewer ist die Teilnahme an einer Schulung. Diese wird in dem Monaten März und April voraussichtlich in der Erhebungsstelle in Dossenheim stattfinden; die Termine werden rechtzeitig mitgeteilt. Der Erhebungszeitraum beginnt mit der Vorbegehung ab 10.04.2011. Die eigentlichen Erhebungen werden zwischen dem 09.05.2011 und dem 31.07.2011 durchgeführt.

Jeder Erhebungsbeauftragte muss im fraglichen Zeitraum mindestens zwei Mal seine Erhebungsunterlagen in der Erhebungsstelle Dossenheim einreichen.

Der Zensus 2011 wird von Bürgerinitiativen kritisch beäugt. So existiert neben der offiziellen Website www.zensus2011.de eine Kritikerseite unter der Adresse www.zensus11.de.

Darin finden sich zahlreiche Argumente, wieso der Zensus 2011 falsch und gefährlich ist. So heißt es dort beispielsweise:

“Sensible persönliche Daten werden aus zahlreichen Quellen ohne Ihre Einwilligung zusammengeführt. Die Daten von Meldeämtern und Behörden werden somit zweckentfremdet.”

oder

“Die Erhebung ist streng genommen nicht anonym, da Rückschlüsse auf Ihre Identität möglich sind, solange diese Daten existieren (bis zu vier bzw. sechs Jahre lang nach der Erfassung). Aus technischer Sicht betrachtet entsteht ein zentral verfügbares Personenprofil aller in Deutschland ansässigen Personen.”

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Ein Kommentar zu Zensus 2011: Landkreis sucht Interviewer für Volkszählung

  1. Thomas Ott on Freitag, 10. Dezember 2010 at 07:49

    Danke für den Artikel. Ich finde es sehr bedauerlich, dass Sie am Ende des Textes (vom Link zur Zensus-Website abgesehen) nur negative Zitate bringen und nicht auch die offensichtliche Notwendigkeit einer Volkszählung erläutern. Wie Sie selbst schreiben wurde die letzte Volkszählung 1987, also vor der Wiedervereinigung durchgeführt. Das Statistische Bundesamt geht davon aus, dass die reale Bevölkerungszahl mittlerweile um mehr als 1 Million (!) Menschen von der in den amtlichen Registern enthaltenen Zahl abweicht. Falsche Zahlen führen zu falschen Entscheidungen!

    In anderen Staaten wie den USA (alle 10 Jahre seit 1790!) oder Kanada (alle 5 Jahre) werden die Bevölkerungs- und Gebäudedaten regelmäßig erhoben (ausführliche Länderliste unter http://en.wikipedia.org/wiki/Census), da sie unverzichtbare Grundlagen etwa für die Infrastruktur- und Sozialplanung der Behörden aber auch für die Wissenschaft und Unternehmen liefern. Zudem sollte man auf die Einbettung der Zählung in den europäischen Kontext verweisen (http://de.wikipedia.org/wiki/Volksz%C3%A4hlung#Teilnahme_an_der_EU-weiten_Zensusrunde_2011).

    Über die konkrete Ausgestaltung der Zählung kann man sicher streiten. Die jetzt gewählte registerbasierte Zählung mit deutlichen Schwächen gegenüber einer vollständigen Zählung geht vor allem auf die schlechten Erfahrungen mit den Protesten in den 1980er Jahren zurück.

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